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27-11-2004 Politik

Ukraine: Vermittlung endet mit einem Händedruck

Verhandlungstisch statt Strassenkampf (Foto: Fernsehbild)Moskau/Kiew. Die Verhandlungen endeten mit einem Händedruck der Kontrahenten. Nach dreistündigen Verhandlungen, vermittelt von EU, Polen und Russland gab Alt-Präsident Leonid Kutschma die Ergebnisse bekannt: Gewaltverzicht um Blutvergiessen zu vermeiden, Warten auf das Oberste Gericht, Bildung einer Verhandlungsgruppe.

Als die Gesprächsteilnehmer den Saal im Marien-Palast in Kiew verliessen, reichten sich auch Viktor Janukowitsch und Viktor Juschtschenko die Hände. Auf einer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof vermischten sich Orange und Blau.

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Die Gespräche waren am Abend durch Vermittlung des polnischen Präsidenten Alexander Kwasniewski, des EU-Aussenkomissars Javier Solana und des russischen Duma-Vorsitzenden Boris Gryslow zustandegekommen.

Die Gespräche verliefen von Anfang an in guter Atmosphäre, sagte Kutschma, der eine gemeinsame Abschlusserklärung verlies. Beide Seiten hätten sich gegen Gewaltanwendung ausgesprochen, um Blutvergiessen zu vermeiden.

Während Kutschma die Erklärung verlas, standen Janukowitsch und Juschtschenko links und rechts von ihm, flankiert von Solana, Kwasniewski und Gryslow.

Beide Seiten erwarten vom Obersten Gewicht Offenheit und Glasnost. Keine der Seiten könne sich als Sieger betrachten, erklärte Kutschma.

Nach den Friedensverhandlungen (Foto: Ukrainisches TV) Noch heute abend solle eine gemeinsame Arbeitsgruppe damit beginnen, eine Lösung zu formulieren.

Auf der Oppositionskundgebung auf dem Europaplatz erklärte Viktor Juschtschenko anschliessend, man habe sich auf Neuwahlen geeinigt. Neuwahlen sollten unter OSZE-Kontrolle stattfinden, sagte Juschtschenko.

Am Samstag solle das ukrainische Parlament der Wahlkomission das Misstrauen aussprechen und eine neue, paritätisch besetzte Komission einsetzen. Die Neuwahlen und gleichen Bedingungen für alle, sagte Juschtschenko, würden zeigen, wer wirklich Sieger ist.

Die Verhandlungen über Neuwahlen dürfen nicht länger als zwei Tage dauern, sagte Juschtschenko. "Wenn sie sich in die Länge ziehen, werden wir aktiv."

(gim/.rufo)

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