Dienstag, 14.02.2006
Russland Geschichte: Vorsicht Falle ValentinstagEs ist kein Jahrestag, aber damit Ihr Blumenhändler nicht enttäuscht wird, sei daran erinnert: der Valentinstag hat sich mittlerweile auch in Russland soweit etabliert, dass manche Frauen von ihren Galanen Blumen oder andere Liebesbeweise in ultimativer Form erwarten. Vor allem aber eröffnete am 14.Februar 1956 in Moskau Nikita Chruschtschow den 20.Parteitag der KPdSU, der als Entstalinisierungsparteitag in die Geschichte einging.
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In seiner Geheimrede zum Abschluss des 20.Parteitages griff Nikita Chruschtschow den Personenkult um Stalin und seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit scharf an. Mit der Entstalinisierung und der so genannten Tauwetterperiode wurden auch die Voraussetzungen für spätere Reformen in der Sowjetunion geschaffen. Chruschtschows Rede war auch eine Reaktion der KPdSU-Führung auf weit verbreitete Unzufriedenheit im Sozialistischen Lager, die in Unruhen in der DDR, Polen und Ungarn zum Ausbruch kam.
Vom Valentinstag war weit und breit noch nichts zu sehen, als im Jahre 1908 am 14.Februar Boris Borissowitsch Piotrowski geboren wurde. Piotrowski wurde Historiker und Archäologe und vor allem auch Direktor des wichtigsten Kunstmuseums Russlands und der Sowjetunion, der Petersburger Ermitage.
Die einzige Verbindung zwischen Ermitage und Valentinstag ist, dass die Ermitage von Katharina der Großen zum Lustwandeln gegründet worden war. Der Zarin sagte man nach, dass für sie und ihre zahlreichen Günstlinge fast jeder Tag ein Valentinstag war.
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Boris Borissowitsch Piotrowski war von 1964 bis 1990 Direktor der Ermitage. Ihm folgte im Amt sein Sohn, Michail Borissowitsch Piotrowski, der bis heute die Ermitage leitet, ausbaut und modernisiert.
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(gim/.rufo)
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