Tschubais nach EES-Liquidation oberster Nanotechnologe?
Moskau. Die Staatsduma hat als Stichdatum für die Auflösung des bisherigen landesweiten Elektrizitäts-Monopols RAO EES den 1. Juli 2008 festgelegt. Nach der erfolgreichen Abwicklung der Strom-Reform bräuchte EES-Chef Anatoli Tschubais einen neuen Job. Den könnte er in einem Staatskonzern für Nanotechnologie finden, mutmaßt die Presse.
Am Freitag wurde mit Leonid Melamed ein enger Tschubais-Vertrauter zum Chef von RosNanoTech ernannt. Tschubais selbst bekam einen Aufsichtsratsposten.
Die Zeitung Wedomosti verbreitet die Mutmaßung, dass sich der als Wirtschaftspolitiker umstrittene, aber als Manager erfolgreiche Anatoli Tschubais auf diese Weise ein Sprungbrett für eine neue Führungsposition geschaffen hat.
Die Frage wird akut, weil die seit Jahren vorbereitete Auflösung des staatlichen Elektro-Monopolisten RAO EES in regionale und konkurrierende Unternehmen inzwischen mit einer Deadline versehen ist: Zum 1. Juli nächsten Jahres sollen die von Tschubais betriebenen marktwirtschaftlichen Reformen im Elektrizitätsektor abgeschlossen und der Energiegigant damit überflüssig gemacht sein.
Diese sieht jedenfalls ein am Freitag in erster Lesung verabschiedeter Gesetzentwurf vor.
Die Nanotechnologie wurde unlängst vom potentiellen Putin-Nachfolger Sergej Iwanow als eine der zukunftsträchtigen Schlüsselbranchen bezeichnet, in denen Russland bis 2025 zu einer wirtschaftlichen Führungsmacht aufsteigen möchte.
Präsident Putin versprach dem als Dach für derartige Entwicklungen gedachten neuen Unternehmen von staatlicher Seite ein Startkapital von 130 Mrd. Rubel (ca. 3,75 Mrd. Euro).
Die Axt im Dorf ersetzt Gazprom: Dank rechtzeitiger Aufbereitung von Bioheizstoffen kann Russlands Landbevölkerung zuversichtlich Herbst und Winter entgegengehen. (Foto: Mrozek/.rufo)
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