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Kusma Minin und Dmitri Poscharski leiteten den Volksaufstand gegen die Polen und für die Einheit Russlands. Dafür gibts ein Denkmal auf dem Roten Platz (Foto: Djatschkow/.rufo) |
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Feiertag: Einheit statt Revolution in RusslandMoskau. 90 Jahre nach ihrem Ausbruch ist die Oktoberrevolution in Russland Geschichte. Selbst den Feiertag gibt es offiziell nicht mehr. Stattdessen feiern die Russen den Tag der nationalen Einheit kaum einer weiß, warum.
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Am 4. November 1612 sollen die polnischen Besatzer aus dem Kreml durch ein russisches Volksheer vertrieben worden sein. Das exakte Datum ist unter Historikern umstritten, wichtiger ist jedoch, dass mit diesem Feiertag das Ende der so genannten Smuta (Zeit der Wirren) in Russland gefeiert wird.
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Smuta Hungersnöte, Wirtschaftsflaute und Invasionen
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Die Zeit der Wirren kennzeichnet einen Zeitabschnitt in der russischen Geschichte, der von innenpolitischen Streitigkeiten und außenpolitischer Schwäche gekennzeichnet war. 1598, nach dem Tod Fjodors I., dem letzten Zaren der Rurikiden-Dynastie, versuchte Boris Godunow die Geschicke Russlands zu lenken, scheiterte jedoch am Widerstand der Bojaren.
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Mehrere Hungersnöte in dieser Zeit führten zu Anarchie und Aufständen. Zugleich nutzten Polen und Schweden die Schwäche Russlands für Interventionen. Polen gelang es dabei gleich zweimal (1605 und 1610), den Kreml zu erobern und einen eigen Thronfolger von Warschaus Gnaden einzusetzen.
Volksaufstand symbolisiert die Einheit Russlands
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Erst ein Volksaufstand unter Kusma Minin und Dmitri Poscharski brachte die Macht der Polen in Moskau zu Fall. Den beiden ist heute noch ein Denkmal auf dem Roten Platz gewidmet. Ein Jahr nach der Eroberung Moskaus durch ein russisches Volksheer wurde 1613 Michail I. zum Zaren gewählt. Dies bedeutete dann endgültig das Ende der Wirren und die Einsetzung einer neuen Ordnung.
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Oktoberrevolution schafft neue Ordnung
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Michail I. begründete die Ära der Romanows, die 300 Jahre währen sollte und erst im Zuge der Februarrevolution von 1917 fiel. Während der Oktoberrevolution wurde dann die provisorische Regierung unter Kerenski gestürzt und erneut eine neue politische Ordnung aufgebaut dieser waren aber nur knapp 75 Jahre beschieden.
Der Feiertag am 7. November überlebte immerhin bis 2005, ehe ihn die Abgeordneten der Staatsduma im Zuge einer umfassenden Feiertagsreform abschafften.
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Um den Widerstand in der Bevölkerung möglichst gering zu halten, wurde ein Ersatztermin in unmittelbarer Nähe geschaffen. Zudem dürfen die Russen seitdem zum Neujahr zehn Tage lang feiern daher kritisieren eigentlich nur die Kommunisten die neue Regelung, denn nun müssen sie am 7. November nach Feierabend demonstrieren.
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(ab/.rufo/Moskau)
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Wachwechsel vor dem Lenin-Mausoleum (Foto: Archiv/.rufo)
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