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Samstag, 12.03.2005

Warme Füßchen am Alten Arbat - dank Bodenheizung

Moskau. Fußbodenheizung ist eine rundum wundervolle Sache. Wer im Winter aus der Kälte ins geliebte Eigenheim kommt, der muss den Kamin nicht mehr voll anheizen – selbst barfuß ist es schön warm. Daran dachte wahrscheinlich auch Milliardär Jurij Luschkow. Moskaus Bürgermeister will künftig eine der ältesten Moskauer Straßen den Winter über beheizen.

Der Arbat – Heimat der Souvenirverkäufer, Straßenmusiker, Karikaturisten, aber vor allem der renommierter Boutiquen und ambitionierter Gastronome. Das Herzstück Moskaus ist aber im Winter eben winterlich: Der Belag ist rutschig, und wo es keine Schnee- oder Eisdecke gibt, türmen sich Berge von Schnee und Salz oder Schneematsch mit Tauflüssigkeiten.

Das ist ein Problem der Unfallgefahr und der Sauberkeit: Die Luxus-Konsum-Etablissements entlang des Arbats müssen ständig ihre Salons schrubben, um dem eintreffenden Besucher in ein angenehmes Verbraucher-Ambiente (ohne Pfützen auf dem Boden) zu hüllen.

Das historische Zentrum wird zur Wohnstube

Damit soll in Zukunft Schluss sein. Jurij Luschkow will das historische Zentrum Moskaus so umbauen, dass der Arbat selbst bei Schneefall sauber bleibt. Immerhin sei eine Straßenheizung nichts Neues – Helsinki betreibt eine, die Hauptstadt Estlands Tallin auch. Moskau will unter keinen Umständen den Außenseiter unter den nördlichen Hauptstädten spielen.

Hinzukommt, dass Heizen für die Stadt billiger ist als Streuen. Die Anlage wäre imstande, drei Zentimeter Neuschnee pro Stunde aufzutauen. Sinnvoll ist ihr Einsatz nur, solange die Temperatur nicht unter zwölf Grad Minus sinkt. Bei extremerer Kälte wird sie unwirtschaftlich und ineffizient. Nur was die Arbat-Heizung kosten soll, hat die Stadt noch nicht bekannt gegeben.

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Von urbaner Einöde zur ersten Fußgängerzone Moskaus

Die Straße selbst hat ursprünglich nicht die Rolle gespielt, die ihr die Stadtväter heute zuschreiben. Der Arbat war mit seinen Adelsvillen, Kaufmannspalästen und Gründerväterhäusern eines der ältesten und angesehensten Stadtviertel Moskaus.

Hier spielte der Roman „Die Kinder des Arbat“ von Anatolij Rybakow. „Ach Arbat, mein Arbat“ sang Bulat Okudschawa. Dann kam Chruschtschow und liess gegen den Widerstand der Bewohner nach New Yorker Vorbild das Traditionsviertel durch eine Hochhaus-Allee zerschneiden, den heutigen Neuen Arbat. Der Alte Arbat blieb, kümmerte aber vor sich hin.

Vor zwanzig Jahren fuhren durch den Alten Arbat noch Straßenbahnen und Autos. Mit Beginn der Perestroika wurde er schliesslich nach europäischem Vorbild zur ersten Fußgängerzone Moskaus, zur ersten wirklich urbanen Insel in der Stadt der Sowjets umgebaut. Gleichzeitig wurde der Belag durch Pflastersteine ersetzt.

Bekanntlich währt nichts ewig, und so sieht der Arbat mittlerweile recht ramponiert aus. Vor allem aber das Pflaster könnte eine Verjüngungskur gebrauchen.

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Alles wird besser

Heute will die Stadtregierung diese Fehler vermeiden. Das billige Betonpflaster soll durch edlen Marmor ersetzt werden. Das sei zwar teurer, halte aber auch gut 50 Jahre, heisst es. Die Bäumchen sollen nicht in Kanistern an den Hauswänden, sondern in all ihrer Pracht in der Mitte der Straße gedeihen – allerdings zum Schutz vor Souvenirjägern hinter Gittern.

Neben Grün und Stein soll auch Metall zum Einsatz kommen. Der Moskauer Chef-Architekt Alexander Kusmin will Bänke und Laternen im Stil der Hochzeit des Alten Arbats, Ende 19. Jahrhundert aufstellen lassen. 16 Bronze -Figuren sollen das Angebot abrunden – den Stadtvätern schweben hier Gestalten aus dem „Bronzejahrhundert“ vor: Gouverneure, Blumenmädchen, Straßenkehrer, Seniorenpaare.

Zu unecht, zu pompös, zu laut

Derweil werden Gegenstimmen laut. Die „Iswestija“ befragte die Einwohnerschaft des Arbat und ist dabei auf zahlreiche Renovierungsgegner gestoßen.

So meint zum Beispiel Aleksei Kometsch vom Institut der Kunstgeschichte, dass der Arbat seiner Authentizität beraubt wird: „Der Silberzeitalter-Stil entspricht meiner Auffassung nach überhaupt nicht der Arbat-Architektur.“ Die Skulpturen sind dem Kulturforscher ohnehin zu unrussisch: „Für uns sind eher Kathedralen, Kreuze und Kapellen typisch, keine Pop-Art“.

Leonid Olschanskij, Anwalt und ebenfalls Wohnungsbesitzer am Arbat kritisiert außerdem die Infrastrultur: „Anstatt die Straße zum Spielplatz für Touristen umzubauen, sollten sie an die Einwohnerschaft denken“. Dem Juristen gibt es zu wenig normale Lebensmittelläden oder Drogerien und viel zu viele Restaurants: „Uns graut es vor dem Tag, wenn es warm wird und die Biker mit ihren dicken Maschinen beim ,Hard-Rock Cafe’ anfahren“, fürchtet sich Olschanskij.

Doch die Kritiker haben vielleicht noch die Chance, gehört zu werden. Immerhin geht es Jurij Luschkow bei dem Umbau des Arbats, wie er in seinem Presseinterview bekannt gab, „hauptsächlich um die Sicherheit und den Komfort der Menschen“.

(ali/gim/.rufo)


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