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31-05-2004 Panorama

Terek Grosny zieht in den UEFA-Cup ein

Foto: www.newsru.comSt. Petersburg. Mit einem 1:0-Sieg über Krylja Sowetow holte sich die Fußballmannschaft der tschetschenischen Hauptstadt Grosny am Samstag in Moskau den Landespokal. Damit zieht Terek diesen Herbst in den UEFA-Cup ein. Abgesehen von der erstaunlichen sportlichen Leistung des Erstligisten nahmen die Tschetschenen den Erfolg zum Anlass für patriotischen Taumel und politische Demonstration von Stärke.

Zum Spiel waren ca. 4.000 Fans aus Grosny und mehr als 10.000 aus Samara angereist. Die Tschetschenen füllten einen eigenen Sektor im „Lokomotive“-Stadion, den daneben bedeckten sie mit einem riesigen Transparent mit dem Konterfei des am 9. Mai ermordeten tschetschenischen Präsidenten Achmed Kadyrow. Es trug die Aufschrift „Wir erinnern uns an dich!“

In der VIP-Loge saß die Creme der tschetschenischen Regierung: Ramsan Kadyrow, der Sohn des Ermordeten, der amtierende Präsident der Teilrepublik Sergej Abramow, Innenminister Ali Alchanow sowie der Geschäftsmann und Anwärter auf das Präsidentenamt Umar Dschabrailow.

Die Ehrung für Kadyrow senior kam nicht von ungefähr, war er doch Präsident von Terek gewesen; und der Club hat ihm wirklich viel zu verdanken. Nachdem der Verein 1994 in Folge des Tschetschenienkriegs aufgelöst werden musste, war es Kadyrow, der ihn 2001 wiederaufbauen ließ.

Terek entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Symbol für den versuchten Neuanfang in Tschetschenien. Und nicht nur das – der Erstligist hat beste Chancen, schon in der nächsten Saison in der Premierliga mitzuspielen. In Grosny gibt es allerdings kein geeignetes Stadion, und so spielt Terek in Wladikawkas. Dort wird es auch die Gegner im anstehenden UEFA-Cup empfangen.

Das Spiel selbst, das am Samstag von den politischen Begleitumständen in den Hintergrund gedrängt wurde, war kein Meisterstück der Fußballkunst. Die „Flügelchen“ waren eigentlich die bessere Mannschaft mit den besseren Torchancen. Aber es fehlte den Kickern aus Samara die Kraft, nach den letzten anstrengenden Wochen (sieben Spiele in 20 Tagen) noch einmal ganz groß aufzudrehen.

Blass war auch Andrej Karjaka, der unangefochtene Torschützenkönig der Premierliga. Nicht nur blass, ihm stand die Anstrengung buchstäblich ins Gesicht geschrieben, hatte er doch letzte Woche zusätzlich noch die vollen 90 Minuten beim Freundschaftsspiel der russischen Nationalelf gegen Österreich bestritten.

Glück war allerdings trotzdem dabei, als Terek in der zweiten Nachspielminute durch einen Treffer von Andrej Fedkow den Siegtreffer erzielte. Nach dem Schlusspfiff war dann der Teufel los auf dem Feld. Die Fans griffen das Riesenporträt von Kadyrow und schleppten es auf den Rasen. Kadyrow junior, Abramow, Alchanow, Dschabrailow und weitere Insassen der VIP-Logen stürzten sich mit Umarmungen auf die Spieler von Terek. Die tanzten vor Freude eine Lesginka, den tschetschenischen Nationaltanz.

Dann kam es zu einer Premiere in der Geschichte des Landespokals – Ramsan Kadyrow schnappte sich die Trophäe und zog damit eine Ehrenrunde durchs Stadion. So etwas hat es noch nie gegeben; normalerweise schleppen nur Fußballer und Trainer den Pott an den jubelnden Fans vorbei.

Fedkow, der glückliche Torschütze, sagte vom Siegertreppchen herab, er weihe dieses Tor und diesen Sieg dem tschetschenischen Volk. In dem Moment waren selbst die enttäuschten Fans der „Flügelchen“ so ergriffen, dass manchem von ihnen die Tränen kamen.

In Grosny wurde der Sieg auf allen Straßen gefeiert. Etwa eine Stunde war die Stadt von Salutschüssen aus den vielen Waffen gefüllt, die dort im (legalen und illegalen) Umlauf sind. Ein Einwohner sagte gegenüber der Tageszeitung „Kommersant“, solch eine Freude hätte es zum letzten Mal 1957 in Kasachstan gegeben, als die stalinsche Deportation der Tschetschenen aufgehoben wurde.

Glückspilz Fedkow wurde von Grosnys Bürgermeister Mowsar Temirbajew im Freudentaumel zum Ehrenbürger der tschetschenischen Hauptstadt ernannt. Auf die Frage des Korrespondenten der „Iswestija“, ob er dort schon einmal war, antwortete Tereks Halbverteidiger, er habe in Grosny 1990 einmal ein Fußballspiel absolviert. Immerhin.
(sb/.rufo)

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