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23-12-2004 Schlagseite

Yukos schlägt Monopoly

\"Gehen Sie direkt ins Gefängnis ...\": Monopoly (foto: ccit.com.ua)Von Lothar Deeg, St. Petersburg. Spiele-Hersteller aufgepasst: Monopoly hat endgültig ausgedient. Nun drängt als zeitgemäßes Business-Modell „Jagd auf Jukos“ auf die Gabentische. Erst darf dabei der eine Spieler (der „Oligarch“) dem anderen (dem „Staat“) für wertloses Spielgeld wegnehmen, soviel er will („Privatisierung“). Dann werden die Rollen getauscht – nur dass das Wegnehmen nun „Steuernachforderungen“ heißt.

Das Packende bei diesem Schacher um russische Ölquellen: Wer am Zug ist, darf die vage gehaltenen Spielregeln auslegen, wie es ihm passt.

Von Monopoly wird nur das Gefängnis übernommen – und die Ereigniskarten wie: „US-Gericht verbietet ihre Zwangsversteigerung“ oder „Ihr Anwalt wurde verhaftet. Man wirft ihm vor, ihr Anwalt zu sein.“ Gewonnen hat, wer dabei länger ein ehrliches Gesicht machen kann. Zu gewinnen gibt es eine Einladung zum Kaffeetrinken bei Gerhard Schröder.

Spaß beiseite – Poker-Face Putin ist bei diesem Spiel ohnehin nicht zu schlagen. Der eigensinnige Wirtschaftsboss Chodorkowski ist aus dem Rennen, sein Öl-Imperium bankrott und das Sahnestück daraus wurde nun von einem zwar kleinen, aber dafür staatseigenen Ölunternehmen übernommen – mit Geld unbekannter Herkunft.

Bei www.aktuell.RU
• Gazprom verkauft sündige Öl-Tochter Gazpromneft (22.12.2004)
• Staatskonzern Rosneft greift nach Juganskneftegas (23.12.2004)
• Für Gazprom: Deutsche Bank-Kredit ohne Sicherheit (08.12.2004)
• Gazprom übernimmt Yukos mit Schröders Hilfe (01.12.2004)
• Versionen: Krimi, Farce oder Show ums Yukos-Öl (20.12.2004)

Was Putin heute für „völlig normal und marktwirtschaftlich korrekt“ ausgab, ist in Wirklichkeit Justizwillkür: Eine Staatsanwaltschaft, die nur bei einem von zahlreichen „Öligarchen“ branchenübliche Steuertricks zum Milliarden-Coup erklärt – und ein Moskauer Gericht, dass eine schon verjährte Privatisierungs-Mauschelei von anno 1994 hartnäckig weiterverhandelt, nur um den Angeklagten nicht freilassen zu müssen.

Hier geht es nicht ums Prinzip, sondern ums Öl. Viel Öl bedeutet Politik. Und große Politik rechtfertigt offenbar Justizwillkür – nicht nur in Russland. Oder wie soll man es nennen, wenn sich ein US-Gericht anmaßt, die Spielregeln für das Bankrottverfahren eines russischen Unternehmens aufzustellen? Auch in Texas hat „Jagd auf Jukos“ schon erste Fans gefunden.
(ld/.rufo)

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Zweiter Weltkrieg - Kriegsende - Erinnerungen aus Russland und Deutschland

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