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30-12-2004 Schlagseite

2004 - Kein gutes Jahr für Russland

Hatte dieses Jahr wenig zu lachen: Präsident Putin (Foto: rufo)Von André Ballin, Moskau. Ein solides Wirtschaftswachstum von knapp sechs Prozent und die Erfolge russischer Tennisspielerinnen auf internationaler Bühne können nicht darüber hinweg täuschen, dass das Jahr 2004 für Russland nicht besonders glücklich verlief. Außenpolitische Niederlagen, Terroranschläge, politische Machtkämpfe und der Yukos-Skandal prägten die Zeit.

Erstmals seit Amtsantritt Putins äußerten sich die Bürger unzufrieden mit den Resultaten des Jahres. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes „Fonds für öffentliche Meinung“ gaben nur 16 Prozent der Befragten an, dass 2004 für Russland besser verlaufen sei als das Vorjahr, während 26 Prozent einen Rückschritt feststellten.

Terror überrollte Russland

Bilder des Grauens: Beslan erschütterte die ganze Welt (Foto: NTW) Eine Welle des Terrors überrollte in diesem Jahr Russland. Am schwersten erschütterte das Land wohl die barbarische Geiselnahme von über 1.000 Menschen in einer ossetischen Schule. Die toten Kinder von Beslan haben weltweit Bestürzung und Trauer ausgelöst. Russland erholt sich nur schwer von diesem Schock.

Schon zuvor hatten Anschläge in der Moskauer Metro im Februar und August, die Sprengung von zwei Passagierflugzeugen und die Ermordung des tschetschenischen Präsidenten Achmed Kadyrow die Illusion zerstört, dass die russischen Behörden Sicherheit vor Terroristen garantieren können.

Die Tötung des nach Katar geflohenen tschetschenischen Ex-Präsidenten Selimchan Jandarbijew durch russische Geheimdienstagenten und die eher zufällige Vernichtung des tschetschenischen Warlords Ruslan Gelajew haben Russlands Sicherheitsproblem nicht lösen können.

Bei www.aktuell.RU:
• Bassajew droht Russland mit Chemiewaffen (30.03.2004)
• Maschadow jetzt ohne Fernsehstudio (26.01.2004)
• Bassajew droht Russland und kurt im Westen (17.06.2004)
• Kadyrow-Mord von Bassajew geplant? (11.06.2004)
• Bassajew-Video zeigt Inguschetienüberfall (27.07.2004)

Top-Terrorist Schamil Bassajew bewegt sich immer noch auf freiem Fuß und leitete Mitte Juni sogar einen Großangriff auf die Behörden der russischen Kaukasusrepublik Inguschetien. Russland blutet nach wie vor aus seiner tschetschenischen Wunde. Präsident Putin, der 1999/2000 mit dem Versprechen angetreten war, das Problem zu lösen, konnte dies bislang nicht einlösen.

Auf die Katastrophe von Beslan reagierte er mit einer neuen Straffung der Zentralgewalt, indem er die Gouverneurswahlen abschaffte. Wie dies die Sicherheit der russischen Bürger erhöht, bleibt allerdings ein Rätsel.

Verlust von Einflusssphären

Demonstranten auf dem Kiewer Maidan protestierten gegen den Kremlkandidaten Janukowitsch (Foto: Ballin/.rufo) Während Putin innenpolitisch versucht, die Fäden in der Hand zu behalten, musste er außenpolitisch einige empfindliche Niederlagen einstecken. Während die EU- und NATO-Erweiterung gen Osten bis direkt an die russische Grenze, die im Mai vollzogen wurde, auf das Konto von Vorgänger Boris Jelzin geht, muss Putin das Abdriften der Ukraine Richtung Westen als persönliche Niederlage empfinden. Das eindeutige Engagement für Kandidat Viktor Janukowitsch brachte nicht das erhoffte Resultat und die doppelte Gratulation Putins an ihn allenfalls Spott aus dem Ausland ein.

In der georgischen Krisenregion Abchasien konnte Russland nur unter Androhung eines Mandarinenkrieges das Szenario der Kiewer Orangenrevolution verhindern. Der dem Kreml nicht genehme Kandidat Sergej Bagapsch gewann zwar die umstrittenen Präsidentschaftswahlen, sprach sich aber auf Druck aus Moskau für die Wiederholung der Wahlen aus.

Wirtschaft mit durchwachsenen Zahlen

Das Wirtschaftswachstum ist mit 5,8 Prozent immer noch solide, doch an den eigenen Ansprüchen gemessen, ist das Ergebnis mager. Wirtschaftsminister German Gref erwartete Anfang des Jahres aufgrund der guten Konjunktur ein Wachstum von 7,5 Prozent, die präsidialen Vorgaben zur Verdoppelung des BIP bis 2010 forderten sogar noch höhere Raten.

Ein gewohntes Bild: Steuerpolizisten durchsuchen ein Yukos-Gebäude, der Konflikt zwischen Staat und Business setzt sich fort (Foto: newsru.com) Einen großen Anteil an der Flaute dürfte die „erfolgreiche“ Verstaatlichung des Yukos-Konzerns haben. Der Skandal, der schon 2003 mit der Festnahme von Konzernchef Michail Chodorkowski begann, fand seinen vorläufigen Höhepunkt in der Versteigerung des Yukos-Kronjuwels Juganskneftegas an eine völlig unbekannte Briefkastenfirma, die sich kurze Zeit später als der staatliche Ölkonzern „Rosneft“ outete. Mit dem Konflikt wurde eine Menge ausländisches Vertrauen in die russische Wirtschaft verspielt.

Selbst Russlands Vize-Wirtschaftsminister Andrej Scharapow bekannte, dass die Yukos-Enteignung das Image Russlands angekratzt habe und warnte vor einem weiteren Abflauen der Wirtschaft im nächsten Jahr.

Licht und Schatten bei den Sportlern

Aushängeschild für Russlands Sport: Maria Scharapowa (Foto: telesport.ru) Glänzen konnten in diesem Jahr die russischen Tennisspielerinnen. Mit Myskina, Scharapowa, Kusnetzowa und Dementjewa stehen gleich vier russische Tennis-Damen unter den Top-Ten.

In anderen Sportarten sieht es hingegen weniger glänzend aus. Die einstige Sportnation Nummer Eins in der Welt musste sich bei den Olympischen Spielen in Athen mit Platz Drei hinter den USA und China begnügen.

Bei der Fußball-EM flog das Team von Georgi Jarzew bereits in der Vorrunde aus dem Turnier. Die schlimmste Niederlage jedoch setzte es bei den Qualifikationsspielen zur WM in Deutschland. Das Spiel gegen Portugal endete für die Sbornaja mit einem Desaster. 1:7 kamen die Russen unter die Räder.

Hoffen auf ein besseres 2005

Bleibt zu wünschen, dass Russland sich von den großen und kleinen Katastrophen des Jahres erholen kann, dass 2005 ein erfolgreicheres und vor allem friedlicheres Jahr für das Land wird.

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Zweiter Weltkrieg - Kriegsende - Erinnerungen aus Russland und Deutschland

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