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Das Atelierhaus "Penaten" in Repino (foto: ld/rufo)
Das Atelierhaus

Repino: Zu Gast beim großen Meister

In dem kleinen Badeort Repino am nördlichen Ufer des Finnischen Meerbusens hat der weltberühmte russische Maler Ilja Jefimowitsch Repin (1844-1930) Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Alterswohnsitz errichtet. Die mannigfaltigen Farben und Formen der „Penaten“, wie Repin sein Domizil nannte, machen auch heute noch Eindruck auf Besucher. Sie sind Zeugnis eines großen Künstlers, dessen exzentrisches Wesen sich in jedem Raum des Hauses offenbart.

Anfahrt
Lage: Repino (bis 1948 Kuokkala) liegt ca. 30 Kilometer nordwestlich von St. Petersburg.
Adresse: Repino, Primorskoe Chaussee 411
. Anreise: Vom Finnländischen Bahnhof fahren etwa stündlich Elektritschkas nach Repino. Fahrzeit: ca. 50 Min., Fahrpreis: ca. 0,5 $
Weg zum Museum: a). Man geht die 2,5 Kilometer vom Bahnhof zum Museum zu Fuß. Eine Wandkarte am Bahnhofsgebäude weist den Weg. Repin soll die Strecke in nur 27 Minuten zurückgelegt haben.
b). Man geht nach der am Bahnhof aushängenden Karte ca. 15 Minuten ins Zentrum des Städtchens und nimmt dann den Bus 411 oder 312 in Richtung St. Petersburg. Die dritte Haltestelle liegt direkt vor den Penaten.
„Selbstbedienung! Ziehen sie sich Mantel und Galoschen selbst aus! Öffnen sie die Tür zum Speisezimmer selbst!...“ Ein Pappschild mit dieser Aufschrift war der Willkommensgruß für jeden Besucher im Hause Repin. Der Maler hasste es bedient zu werden und forderte auch von seinen Gästen, ohne Hausangestellte zurechtzukommen. Zu Lebzeiten Repins war dies ein wahrhaft kühnes Verlangen. Repins entschlossene Parteinahme für das einfache Volk kommt auch in seinen Bildern immer wieder zur Geltung. So zum Beispiel in seinen bekannten Werken „Die Wolgatreidler“ (1873) oder „Kreuzprozession im Gouvernement Kursk“ (1880-83). Kopien beider Bilder hängen im Museum.

Bereits bevor Ilja Repin im Jahre 1930 verstarb, hat er sein Anwesen der Russischen Akademie der Künste vermacht und darum gebeten, nach seinem Tode in seinem Haus ein Gedenkmuseum einzurichten. So geschah es auch 1940, doch während des Zweiten Weltkrieges wurde Repins Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Glücklicherweise konnten die Gemälde und privaten Gegenstände des Malers, ja sogar einzelne Möbelstücke von Mitarbeitern der Kunstakademie rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Gleich nach dem Krieg machte man sich daran, das Haus wiederaufzubauen. Seit 1962, nach 17 Jahren Bauzeit, erstrahlen nun wieder alle Spitzdächer, Erker und Veranden der Penaten in ihrem ursprünglichen Glanz.


Die in mehreren Ausbaustufen gewachsene Dachlandschaft der "Penaten" ist architektonisch einmalig (foto: ld/rufo)
Die in mehreren Ausbaustufen gewachsene Dachlandschaft der
Repin und seine Tafelrunde

Eine besondere Attraktion ist das einstige Esszimmer Repins mit seinem großen kreisrunden Tisch. Hier wurde diniert, wenn der Hausherr Besuch hatte, und das kam oft vor. Viele bekannte russische Literaten und Maler der damaligen Zeit, wie etwa Gorkij, Majakowskij oder Brodskij gingen bei ihm ein und aus. Bei Tisch herrschten strenge Regeln, beispielsweise durften Speisen nicht mit der Hand weitergereicht werden, sondern man musste sie auf einer fest installierten Drehscheibe weiterschieben. Wer gegen das Reglement verstieß, musste auf die kleine Rednerkanzel in einer Ecke des Raumes steigen und aus dem Stegreif eine kurze Rede halten.

Im Obergeschoss befindet sich das aus dicken Baumstämmen gezimmerte Atelier des Meisters. An diesem „Heiligen Ort“, wie Repin seine Werkstatt bezeichnete, verbrachte der Maler die meiste und schönste Zeit seines Lebens. Er arbeitete so viel, dass ihm schließlich seine rechte Hand den Dienst verweigerte. In einem seiner vielen Briefe schrieb er: „Ich liebe die Kunst mehr als die Tugend, mehr als Menschen, Verwandte und Freunde, mehr als alles Glück und alle Freude unseres Lebens.“ Repin konnte sich von der Leinwand nicht losreissen und lernte daher noch im hohen Alter mit der linken Hand zu malen. Insgesamt können in den Penaten über 100 Originalbilder des Künstlers betrachtet werden, der als der bedeutendste Vertreter des russischen Realismus gilt. Repins Meisterwerke, wie „Die Saporoger Kosaken“ (1880-91) oder „Iwan der Schreckliche mit seinem tödlich verletzten Sohn“ (1885), befinden sich jedoch im Russischen Museum in St. Petersburg bzw. in der Moskauer Tretjakow-Galerie.


Die Koordinaten
Geöffnet: Museum: 10.30-17, Einlass bis 16 Uhr; Park: 10-20 Uhr
Ruhetage: Mo, Di
Tel: 2316828 oder 2316834
Führung: Eine Führung mit einem Tonbandgerät ist im Eintrittsgeld inbegriffen. Ebenso ein kurzer historischer Film über die Penaten. Beides ist auf Nachfrage auch in Deutsch zu haben.
Eintritt: ca. 3 $

Wenn Repin einmal nicht hinter der Staffelei stand, hegte und pflegte er mit großer Hingabe den über zwei Hektar großen Garten seines Wohnsitzes. Viele der Seen und Bächlein, Wege und Holzpavillions seines Parks hat er sogar mit eigenen Namen versehen. So gibt es einen „Homer-Platz“, eine „Puschkinallee“ oder auch einen „Osiris- und Isis Tempel“. Den wunderlichen Namen seines Wohnhaus hat der Maler übrigens von den römischen Hausgöttern, den sogenannten Penaten, abgeleitet. Repins bescheidenes Grab liegt auf einer kleinen Waldlichtung am Fuße des „Tschugujew-Berges“. Der Berg, eigentlich nicht mehr als ein kleiner Hügel, trägt den Namen des ukrainischen Geburtsortes von Repin, nach dem sich der Künstler hier oben an der Ostsee so oft sehnte.

Und der Strand ist auch nicht weit ...

Wer nach dem Besuch der Penaten noch Zeit und Lust hat, etwas in Repino zu unternehmen, dem kann man zwei Empfehlungen geben: Erstens, unweit des Repin-Museums gibt es ein kleines, hübsch eingerichtetes Lokal namens Penaten-Café (Primorskoe Chaussee 411a). Hier kann man wirklich lecker essen. Zweitens, wem der Sinn eher nach einem frisch gegrillten Schaschlik, einem kühlen Bier vom Fass und einer frischen Prise Meeresluft steht, der sollte sich zu einem der Imbisszelte am „Traumstrand“ (Tschudny Pljash) aufmachen. Einfach mit dem Bus 411 oder 312 drei Stationen ins Zentrum von Repino fahren. Von der Haltestelle bis zum Strand sind es etwa 10 Minuten zu Fuß.




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