Montag, 30.06.2008
Tschubais letzter Arbeitstag als Herr des LichtsMoskau. Anatoli Tschubais tritt sein Amt als Vorsitzender des Strommonopolisten RAO EES Rossii ab. Mit der Zerschlagung des Konzerns in mehrere Tochterfirmen hat sich Tschubais selbst wegrationalisiert. Doch es gibt schon einen neuen Posten für ihn.
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"Tschubais ist an allem schuld". Dieses geflügelte Wort prägte einst Russlands erster Präsident Boris Jelzin über seinen Vize-Premier, nachdem die Schocktherapie der russischen Wirtschaft zu einer Verarmung der Bevölkerung in Russland geführt hatte.
Doch Tschubais Qualitäten als Manager waren auch unter Jelzins Nachfolger Wladimir Putin gefragt. Jahrelang leitete Tschubais als Vorsitzender des Strommonopolisten RAO EES Rossii die Reformierung des Energieversorgers.
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Inzwischen wurde der Konzern in zahlreiche Tochterfirmen gesplittet. Dies soll einen höheren Wettbewerb ermöglichen. Die Strompreise steigen trotzdem - laut Tschubais allerdings nicht wegen der Reform, sondern trotzdem.
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Am 1.7.2008 wird RAO EES offiziell aufgelöst. Tschubais erklärte vor einigen Wochen, dass er nach getaner Arbeit "einen zweijährigen Winterschlaf" einlegen wolle. Inzwischen ist davon keine Rede mehr.
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Russische Medien glauben, dass Tschubais demnächst den Beirat der neu zu gründenden Staats-Holding "Rosnanotech" leiten werde. Rosnanotech soll die Entwicklung der Nanotechnologie in Russland koordinieren und kontrollieren.
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