|
|
(Foto: newsru.com) |
|
Mittwoch, 13.05.2009
Eurovision: Fans und Journalisten wohnen privatMoskau. Die Moskauer Hoteliers hatten sich für den Song Contest schon auf fette Beute gefreut. Zu früh, wie sich jetzt zeigt: Fast die Hälfte der anreisenden Journalisten und Fans weicht auf Privatquartiere aus.
|
|
Moskau ist berüchtigt für seine satten Preise, unter anderem auch im Fremdenverkehrssektor. 120 Euro im billigsten Hotel das ist vielen Besuchern des Eurovision Song Contest, der in diesen Tagen in Moskau läuft, einfach zu viel.
|
Gerade Journalisten, die nicht zum Spaß anreisen, sondern um bei dem Wettbewerb zu arbeiten, suchen ihr Glück in angemieteten Wohnungen oder auch Zimmern in Wohnheimen. Letztgenanntes ist die absolut preisgünstigste Variante.
|
Statt 120 Euro nur 33
|
So haben drei Frankfurter Radiojournalisten für 18 Tage per Internet eine Dreizimmerwohnung angemietet, für 100 Euro die Nacht, also für jeden ganze 33 Euro. Eine türkische Journalistin zahlt für ihre Privatbleibe 45 Euro pro Tag.
Am besten hat es eine Gruppe britischer Journalisten hinbekommen: Sie haben bereits im Dezember Zimmer in einem Wohnheim gebucht, das nur 15 Minuten Fußweg vom Olimpiski-Komplex, dem Austragungsort der Eurovision, entfernt liegt.
Zwar eine Küche für alle, aber dafür relativ billig. Wie haben 24.000 Rubel bezahlt, für 15 Nächte, sagt ein Mitglied der Gruppe gegenüber dem Portal BFM.ru. Wer jetzt kommt, zahlt übrigens schon 34.000 (36 bzw. 51 Euro).
|
Antimonopolbehörde gegen vier Hotels
|
Für den Song Contest sind etwa 2.000 ausländische Journalisten akkreditiert, die Hälfte davon hat den teuren Moskauer Hotels den Rücken gekehrt. Gegen vier Hotels ermittelt jetzt übrigens die Antimonopolbehörde. Sie werden verdächtigt, eine Absprache getroffen zu haben, um die Preise anzuschrauben.
|
Dabei geht es um ein Übernachtungs- entgelt zwischen 150 und 350 Euro. Die Hotelmanager weisen den Vorwurf natürlich zurück. Tatsache bleibt aber, dass die offizielle Herbergssphäre bei der Eurovision in die Röhre guckt, während der Privatsektor sich ins Fäustchen lacht.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>