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Stadtnachrichten    

Kaliningrad     

14-12-2004 KGD News

Für die Umwelt und gegen kurzfristiges Denken

Logo von Ecodefense Kaliningrad. Ob Engagement gegen die Bohrinsel D-6, Protestaktion gegen städtischen Grünflächenschwund oder Kampf für die Modernisierung der drei Zellulosefabriken: Seit 15 Jahren macht die Gruppe „Ecodefense“ auf drängende Umweltprobleme im Kaliningrader Gebiet aufmerksam. Die Bevölkerung haben sie dabei auf ihrer Seite - Medien, Unternehmen und Politiker nicht.

Die Zeitung „Majak Baltiki“ nannte sie die „Baba - Jaga - immer - dagegen - Gruppe“. Von der Zeitung „Dwornik“ wurden sie als „aus dem Westen bezahlte Spione, die die russische Wirtschaft kaputt machen wollen“ beschimpft, als sie auf die Gefahren der Ölförderung in der Ostsee aufmerksam machten. Auch die anderen örtlichen Zeitungen schlugen sich mehrheitlich auf die Seite des Erdölkonzerns Lukoil und schrieben gegen die „Freunde der litauischen Regierung“ an. - Beim Verfolgen der Presse fällt auf, wie aggressiv zum Teil über die Arbeit der Umweltgruppe „Ecodefense“ berichtet wird.

Medienberichterstattung: Eine Frage des Geldes

„Die Zeitungen sind aus wirtschaftlichen Gründen gegen uns eingestellt“, erklärt Alexej Milowanow auf Nachfrage von kaliningrad-aktuell.RU . Der 24-jährige ist Pressesprecher von Ecodefense und arbeitet selbst als Journalist. Mit den Gepflogenheiten in den Zeitungsredaktionen ist er von daher bestens vertraut: „Jede Zeitung muss Rücksicht auf seine Geldgeber nehmen - was die Zeitungen berichten, hängt vom jeweiligen Sponsor ab.“

So gehören zu den drei Hauptsponsoren der „Kaliningradskaja Prawda“ die Putin-Partei Edinaja Rossia, die Moskauer BIN-Bank und eben - Lukoil.

Unschwer zu erkennen, dass auch die Komsomolskaja Prawda von Lukoil gesponsort wird: „Bohrinsel D-6 ist hundertprozentig sicher“ titelte die Zeitung, als Zweifel an der Sicherheit der Anlagen laut wurden. „100 Prozent! Das ist doch nun wirklich lächerlich“ schüttelt Milowanow noch heute den Kopf. Resigniert fügt er hinzu: „Aber Lukoil ist eben eine große Firma, die haben leichtes Spiel hier. Sie können selbst das offensichtliche einfach abstreiten und haben dabei auch noch die volle Unterstützung der Gebietsverwaltung. Öl bedeutet einfach schnelles Geld und bei uns wird kurzfristig gedacht.“

Zustimmung aus der Bevölkerung

Mehr Informationen unter:
• Ecodefense im Internet
Ungeachtet der negativen Medienberichterstattung - in der Bevölkerung stößt die Umweltgruppe mit ihrer Arbeit auf Zustimmung. „Die Bevölkerung kann sehr gut differenzieren zwischen ökonomischen und ökologischen Aspekten. Die Leute sehen die Umweltgefahren sehr deutlich“ stellt Milowanow fest. So zum Beispiel als die Umweltgruppe im November gegen die Abholzung Dutzender Bäume für ein neues Einkaufszentrum im unmittelbaren Stadtzentrum protestierte: „Da hatten wir die volle Unterstützung der Bevölkerung. Die Leute wollen auch nicht, dass immer mehr Grün aus ihrem Lebensumfeld verschwindet.“

Doch das Bürgerengagement ist immer noch schwach ausgeprägt, die Leute passiv und pessimistisch. Im Fall des Einkaufszentrums hörten die Mitarbeiter von Ecodefense dann Sachen wie: „Die Moskauer Investoren machen doch sowieso, was sie wollen. Die Bauarbeiten werden doch trotz unserer Proteste weitergehen.“

Das gleiche Phänomen ließ sich auch im Fall der Zellulosefabrik „Zepruss“ beobachten. Das Unternehmen am Pregelufer gehört zu den größten Luft- und Wasserverschmutzern im Kaliningrader Gebiet und stellt eine permanente Gefahr für das Trinkwasser der Kaliningrader dar. Die Bevölkerung steht voll hinter den Forderungen der Umweltgruppe Ecodefense, die eine umfassende Modernisierung des veralteten Werkes fordert - aber von den Betroffenen selbst organisierte Proteste gibt es bis heute nicht.

Sowjeterbe

Bohrinsel D-6 (Foto: Lukoil) Noch geringer als in der Stadt ist das Bürgerengagement bei der ländlichen Bevölkerung ausgeprägt. Zum Beispiel auf der Kurischen Nehrung, wo im Fall einer Havarie auf der Bohrinsel „D-6“ die Folgen am ehesten zu spüren sein würden.
Aber die Umweltschützer sind auch dort sehr willkommen: „Die Leute sind zwar sehr wenig selbst aktiv. Aber wenn wir kommen und ihnen Aktionen vorschlagen, sind sie ziemlich froh über die gebotene Möglichkeit, ihren Protest äußern zu können. Sie machen mit, aber sie können sich eben leider nicht selbst organisieren.“ Für Milowanow ein Erbe der Sowjetzeit: „Sie denken eben immer noch, dass sie nicht das Recht haben, Prozesse zu beeinflussen.“

Erfolgreiche Aufklärung

Bei www.aktuell.RU:
• Kaliningrad: Europäer fürchten Ölpest (09.11.2004)
• Lukoil (28.09.2004)
• Fischsterben im Frischen Haff (27-08-2004)
• Litauen und Russland für gemeinsamen Ostseeschutz (03.12.2004)
„Die Menschen sind aber auch ungeübt. Es gibt einfach nicht genügend Möglichkeiten, seine Meinung zu äußern“ fährt Milowanow fort. Ecodefense hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, öffentliche Anhörungen als politisches Instrument der Meinungsäußerung gesetzlich verankern zu lassen.

Bewußtsein wecken, Politiker dazu bringen, sich für Umweltbelange einzusetzen, die Bevölkerung weiter zu informieren - Milowanow gibt die weiteren Ziele vor: „Wir werden weiter an den bestehenden Strukturen kratzen. Unser Hauptziel ist es, ein Umdenken einzuleiten und das Umweltbewußtsein weiter zu fördern.“

Dies gelingt der Gruppe schon jetzt ganz erfolgreich, wie der junge Umweltschützer findet: „Allein die „D-6“-Kampagne: Zu Anfang war überhaupt nicht im öffentlichen Bewußtsein, was dort vor der Ostseeküste passiert.“ Dank der Ecodefense-Kampagne steht Lukoil nun unter starker öffentlicher Beobachtung: „Jetzt weiß hier jeder genau darüber Bescheid, was dort passiert und welche Gefahren das bergen kann.“

(jm/.rufo)



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