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07-06-2004 Kultur

Leute mit intakten Chromosomen

Cover des ersten Stereo Total AlbumsMoskau. Vergangenen Freitag gab die Berliner Band Stereo Total ein Konzert in Moskau. www.Aktuell.ru sprach mit der Sängerin und Schlagzeugerin Francoise Cactus und dem Gitarristen und Keyboarder Brezel Göring über Reisen, Feminismus und Soloprojekte.

www.Aktuell.ru: Ihr seid in den letzten Jahren nur noch auf Tour. Wie hat sich das ergeben?

Francoise: Ich weiß es auch nicht, das hat sich nach und nach so aufgebaut. Letzten Sommer haben wir Tourneen gemacht in Mexiko und Brasilien. Wir haben jetzt ganz verschiedene Labels. Eins in Australien, eins in Brasilien. Wir haben einmal angefangen zu reisen und es nimmt überhaupt kein Ende. Aber wir haben ja keine Katze zu Hause.

Francoise Cactus www.Aktuell.ru: Ihr seid ja beinahe typische Vertreter der Globalisierung.

Brezel: Eher im Gegenteil. Globalisierung ist ja eher, dass die Unterschiede verschwinden. Anderssein ist ja die Ressource, die am schnellsten ausläuft in der Welt und wir versuchen ja etwas anderes zu machen.

Francoise: Wir sind für die Verständigung zwischen den Völkern, aber nicht für Globalisierung.

www.Aktuell.ru: Also habt ihr schon eine Botschaft, die ihr in die Welt hinaustragen wollt. Eure Texte betreffen ja meist zwischenmenschliche Beziehungen. Sozusagen rosarot, nicht problembeladen.

Brezel: Ach was. Wenn wir nur rosarot sehen würden, würden wir so was wie Modern Talking machen. Dann könnten wir viel mehr Geld verdienen. Wir machen zwar keine politischen Texte, aber wir sind immer bei kleinen Plattenfirmen.

Francoise: Es gibt sogar einen Teil der Revolution, der darin besteht, sich zu feiern. Das übernehmen wir, aber das heißt nicht, dass wir alles super finden. Außerdem sind unsere Texte feministisch!

www.Aktuell.ru: Du verquickst in den Texten das Mauerblümchen mit der Powerfrau. Stark und gleichzeitig unschuldig verführerisch.

Brezel: Stark und pervers, ja!

Francoise: Ja, das ist meine Vision und ich glaube, so sind die Mädchen auch jetzt. Der Alice Schwarzer Feminismus war zwar notwendig in dieser Zeit und ich glaube, dass die jüngeren Frauen total davon profitieren. Nichts desto trotz habe ich den Eindruck dass wir jetzt anders drauf sind. Jetzt gibt es zum Beispiel viel mehr Mädchen, die Musik machen. Die machen einfach, was ihnen gefällt. Selbstverständlicher Feminismus sozusagen.

Brezel Göring www.Aktuell.ru: Wie kommen Männer mit diesem Frauenbild klar?

Francoise: Die Alptraumfrau!

Brezel: Ich finde es ja immer ganz vernünftig, wenn Leute mit intakten Chromosomen etwas machen. Ich gehe ja auch immer gerne in die Frauenautowerkstatt. Die sind genetisch viel eher in der Lage, das Auto zu reparieren.

www.Aktuell.ru: Francoise, Du hast vor kurzem dein neuestes Buch „Neurosen zum Valentinstag“ mit Kurzgeschichten herausgebracht. Vorher hattest Du eher Kinderbücher verfasst.

Francoise: So richtige Kinderbücher habe ich nie geschrieben. Ich habe echt keine Ahnung von kleinen Kindern. Meine Mädchenbücher könnten genauso gut in die Erwachsenenbibliothek. Aber jetzt hatte ich keine Lust mehr für Teenies zu schreiben und es sind eine Reihe von Porträts über verrückte Typen entstanden.

www.Aktuell.ru: Was ist euer aktuelles Projekt?

Brezel: Wir haben zusammen ein Hörspiel gemacht. Da kam diese Frau auf uns zu und wollte ein Hörspiel vom ersten Francoise-Buch machen. Das ist ein Buch, dass wirklich für Kinder beispielsweise denkbar ungeeignet ist, denn viele Personen und Zeitebenen stürzen alle auf- und ineinander. Diese Vielfalt mussten wir auf anderthalb Stunden straffen, was eine echte Herausforderung war. Wir haben mit Schauspielern gearbeitet, Francoise fungiert als Erzählerin und ich habe die Musik gemacht. Ende des Jahres wird es zum ersten Mal im Bayrischen Rundfunk gesendet und vielleicht kommt danach eine CD auf den Markt.

www.Aktuell.ru: Wie geht es bei Stereo Total weiter?

Francoise: Es kommt bald eine neue CD raus. Und dann verreisen wir schon wieder, gehen wieder auf Tour.

Brezel: Stilistisch haben wir uns schon verändert. Wenn ich das neue Material höre, erschrecke ich über mich selber. Wir haben irgendwie extrem viele Lieder, die sich um Filme drehen. Das Ganze fing damit an, dass wir für den Film „Cinemania“, also „Die Kinosüchtigen“ einen Song gemacht haben. Wir haben auch privat oft Filmabende gemacht, zum Beispiel einen „Christiane F.“-Abend, wo wir uns anregen lassen. Und jetzt haben wir fast eine Bühnen-Filmmusik-Konzeptplatte zusammen. Aber in letzter Zeit haben sich auch viele Tiere in unsere Lieder eingeschlichen: Bambis, Hasen, Kaninchen.

(cu, sp/.rufo)

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