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Sonntag, 29.01.2006

Russland Geschichte: Peter II. stirbt, Tschechow geboren

In der Ukraine wird am 29.Januar seit 1995 der „Tag der Feuerwehr“ begangen. Wichtiger ist vermutlich, dass am 29.Januar 1730 der Zar Peter II. an den Pocken starb – und damit die männliche Linie des Hauses Romanow erlosch. Für die Weltliteratur große Bedeutung hat der 29.Januar 1860, an dem Anton Pawlowitsch Tschechow im südrussischen Taganrog geboren wurde.

Tschechow hatte zuerst Medizin studiert und auch als niedergelassener Arzt gearbeitet. Nachdem er aber auf Auslandsreisen den europäischen Naturalismus kennen gelernt hatte, widmete er sich mehr und mehr der Literatur. In Kurzgeschichten und Romanen porträtierte er treffsicher Provinzcharaktere und –Milieu. Auch seine Theaterstücke hatten starken Einfluss.

Er starb im Alter von nur 40 Jahren in Badenweiler an Tuberkulose, die er sich als Armenarzt auf Sachalin zugezogen hatte.

Am 29.Januar 1919 wurde auf der Peter-und-Pauls-Festung in St.Petersburg der Großfürst Nikolai Michailowitsch Romanow zusammen mit den Großfürsten Pawel Alexandrowitsch, Dmitri Konstantinowitsch und Georgi Michailowitsch erschossen, obwohl Maxim Gorki und die Akademie der Wissenschaften Gnadengesuche eingereicht hatten.

Nikolai Romanow war Historiker und galt als „das gebildetste Familienmitglied der Romanows“. Als er erschossen werden sollte, soll er seine Stiefel ausgezogen und sie dem Erschießungskommando mit den Worten zugeworfen haben: „Tragt sie auf, Jungs. Es sind schließlich Zarenstiefel.“

(.rufo)

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