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Haben gigantische Dimensionen: die Staatsuniversität für Verwaltung, die Korruption hinter den Mauern der Kaderschmiede und der russische Beamtenapparat (Foto: GUU)
Haben gigantische Dimensionen: die Staatsuniversität für Verwaltung, die Korruption hinter den Mauern der Kaderschmiede und der russische Beamtenapparat (Foto: GUU)
Dienstag, 02.11.2010

Korrupt und bewaffnet: Verwaltungsuni-Rektor verhaftet

Moskau. Symbolischer geht es kaum: der Prorektor der Moskauer Staatsuniversität für Verwaltung, der Kaderschmiede für Kreml und Rathaus, steht vor Gericht, weil er vier Millionen Rubel Provision forderte und eine Flinte im Arbeitszimmer hatte.

Bei der Durchsuchung des Arbeitszimmers des Prorektors der "GUU" (Staatliche Universität für Verwaltung), Alexander Assjutin, sei auch eine nicht registrierte Jagdflinte gefunden worden, teilt das Innenministerium mit.

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Begonnen hatten die Ermittlungen gegen Assjutin, weil er von einer Baufirma vier Millionen Rubel (über 90.000 Euro) Provision gefordert hatte, wenn er einen Auftrag für Renovierungsarbeiten in der Staatsuni unterschreiben würde.

Verwunderlich ist an der Geschichte eigentlich überhaupt nicht, dass sie sich hinter den Mauern der Staatsuni für Verwaltung zutrug. Korruption gehört zwar nicht zum offiziellen Ausbildungsprogramm russischer Beamter, aber zur Praxis auf allen Ebenen.

Verwunderlich ist eher, dass der Mann aufflog. Denn trotz der groß angelegten Kreml-Kampagne gegen Korruption ist es immer noch üblich, dass russische Beamte erst dann anfangen, ein Projekt zu bearbeiten, wenn sie ihren persönlichen Vorteil darin erkennen können.

Zum Geschäftsgebahren russischer Beamter gehört traditionell, dass sie ihren Amts- und Standortvorteil oft schamlos ausnutzen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen.

Und in letzter Zeit scheint die Anti-Korruptionskampagne Medwedews und Putins an Schwung zu gewinnen. Ermittlungsverfahren häufen sich und Köpfe rollen.

Jüngst bedauerte Medwedew sogar, dass es in Russland keine Todesstrafe mehr gebe "wie in anderen Ländern". Auf jeden Fall aber gehörten korrupte Beamte, die sich aus der Staatskasse bedienen, hinter Gitter.



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