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Zivi Ilja Perchow bei der Arbeit im Altenheim (Foto: Perchow)
Zivi Ilja Perchow bei der Arbeit im Altenheim (Foto: Perchow)
Dienstag, 29.07.2008

Zivildienst in Russland – viel Arbeit, wenig Ansehen

André Ballin, Moskau. Rekrutenschinderei und fahrlässige Offiziere. Das Leben in Russlands Kasernen ist hart. Warum also nicht Zivildienst leisten? Theoretisch gibt es die Möglichkeit seit 2004. Doch kaum einer nutzt sie.

Stabsfeldwebel Schmatko ist ein bekannter Held in Russland. Über seinen schrägen und oft deftigen Humor lachen in Russland Millionen Zuschauer der Fernsehserie „Soldaten“. Dass das Leben in der Kaserne bei weitem nicht so witzig ist, wie im Fernsehen gezeigt, wissen die meisten jungen Männer.

Viele drücken sich vor dem Wehrdienst mit gefälschten Gesundheitszeugnissen und psychischen Attesten. Die Alternative, den Zivildienst, nutzt hingegen nur eine verschwindende Minderheit. Schlechte Bedingungen und schlechtes Ansehen sind die Ursache.

1.500 Zivis in vier Jahren


Zivildienst gibt es in Russland erst seit vier Jahren. Gerade einmal 1.500 junge Männer haben sich in dieser Zeit für den Wehrersatzdienst entschieden. Einer von ihnen ist Ilja Perchow aus der Ural-Region Kurgan.

In der Kleinstadt Schadrinsk ist er seit November 2007 Krankenpfleger in einem Altenheim. Nachdem der Zeuge Jehovas dem Musterkommando vom Kreiswehrersatzamt erklärt hatte, dass er aus religiösen Gründen keinen Dienst an der Waffe leisten könne, wurde ihm der Job von der Arbeitsbehörde „Rostrud“ in Moskau zugeteilt. Er selbst hatte keinen Einfluss darauf, wohin er versetzt wird.

Altersheim in der russischen Provinz. (Foto: Ballin/.rufo)
Altersheim in der russischen Provinz. (Foto: Ballin/.rufo)

Arbeit für Alte und Kranke ist eine sinnvolle Betätigung


„Anfangs war ich etwas enttäuscht, da ich mir eine andere Arbeit vorgestellt habe, aber inzwischen bin ich sehr zufrieden“, sagt Ilja heute. Das Kollektiv gefällt ihm, zudem sieht er einen Sinn in seiner Tätigkeit. Leicht ist seine Aufgabe keinesfalls. Ilja ist für die Schwerkranken zuständig. „Einen kranken, bewegungsunfähigen Mann in seinen Rollstuhl oder ins Bett zu hieven, ist schwere körperliche Arbeit“, gesteht Ilja.

Die Bezahlung für diesen Knochenjob ist lächerlich gering. Gerade einmal 2.000 Rubel (umgerechnet 54 Euro) verdient der Krankenpfleger im Monat – das ist ein Fünftel dessen, was Rekruten bei der Armee bekommen. Offiziell liegt das Einkommensminimum in Russland bei knapp 100 Euro. Da ist es gut, dass Ilja wenigstens umsonst in der Altenheim-Kantine essen darf.

Dienstzeit für Zivis fast doppelt so lang wie für Soldaten


Zudem hat der Zivildienst noch einen gravierenden Nachteil gegenüber der Armee. Er dauert fast doppelt so lange. Während die jungen Soldaten seit Jahresbeginn nur noch genau ein Jahr dienen müssen, leisten Zivis in Russland 21 Monate ab.

Wehrdienstverkürzung: Mehr Schinderei in Sicht (12.02.2008)
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Wehrdienst in Russland ab 2008 nur noch ein Jahr (01.01.2008)
• Nur 1.000 Zivildienstleistende im Lauf von drei Jahren (19.09.2007)
• Eine Insel für Waisenkinder ohne Heim und Hoffnung (06.02.2007)
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Als die Wehrdienstzeit noch bei zwei Jahren lag, mussten Zivis sogar dreieinhalb Jahre dienen. Sie wurden im Sozialbereich, oder in staatlichen Industriebetrieben, mitunter sogar in militärischen Einrichtungen eingesetzt. Der Staat bestimmt bis heute, wohin der Einzelne versetzt wird.

Armee: Männer an die Waffe !


Auch Vorurteile machen den Zivildienstorganisationen zu schaffen. „Russland ist ein militärisch geprägtes Land, der Dienst an der Waffe erscheint den meisten immer noch als die einzig würdige Betätigung eines Mannes“, berichtet Sergej Kriwenko von der NGO „Sostradanie“ („Mitleid“).

Die NGO hilft u.a. jungen Männern bei der Entscheidung für den Zivildienst. Doch die Mittel der NGOs sind begrenzt. Sie können weder eine populäre Fernsehserie zu Werbezwecken produzieren, noch sonst mit den medialen Möglichkeiten der Militärs mithalten.

Zivildienst für Schwächlinge ?


So nutzte die Armeeführung in der Vergangenheit alle Möglichkeiten, um den Zivildienst öffentlich zu diskreditieren. „Zivildienst wurde als unwürdige Tätigkeit für Schwächlinge dargestellt, zudem wurde gezielt Desinformation betrieben“, klagt Kriwenko.

So ist es kein Wunder, dass die Bewerberzahlen zunächst sehr niedrig waren. Doch inzwischen verzeichnet Kriwenko einen leichten Anstieg bei der Zahl der Interessenten.

Ilja Perchow hat seine Entscheidung nicht bereut. „Wenn ich jetzt die Wahl hätte, ich würde mich wieder so entscheiden“, sagt der junge Mann. Bis 2010 muss er noch Dienst im Altenheim leisten. Was er danach macht, weiß er noch nicht. Aber das ist ja auch noch lang hin.



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