Moskau. Der frühere Vize-Chef des Ölkonzerns Yukos Platon Lebedjew leidet nach Angaben der Verteidigung unter akuten Leberproblemen. Das Moskauer Bezirksgericht hingegen sah den Gesundheitszustand Lebedjews als zufriedenstellend an und lehnte eine Behandlung des Milliardärs ab. Heute muss es entscheiden, ob der eine Woche lang ohne Haftbefehl arrestierte Lebedjew wegen Formfehlern freigelassen werden soll.
Lebedjews Anwältin Jelena Lipzer forderte die Entlassung ihres Mandanten, der vom 30. März bis zum 6. April trotz fehlender gerichtlicher Anordnung weiter in Haft gehalten wurde. Dies verstoße gegen die Rechtsnormen begründete sie ihren Antrag.
Dass das Bezirksgericht einer Freilassung zustimmt, ist allerdings unwahrscheinlich. Am Montag hatte das selbe Gericht einen Antrag abgelehnt, Lebedjew wegen dessen angeschlagener Gesundheit aus der Haft zu entlassen und ihn medizinisch zu untersuchen.
Nach Ansicht der Richter geht es dem Milliardär, der regelmäßig mit Medikamenten versorgt werde, verhältnismäßig gut. Lebedjew war vor einem Jahr in einem Krankenhaus festgenommen worden.
(ab/.rufo)
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