Von André Ballin, Moskau. Am 2. Juli 2003 erschütterte die Festnahme des Milliardärs Platon Lebedjew die russische Geschäftswelt. Der Vize-Chef von Russlands größtem Ölkonzern Yukos wird beschuldigt, sich in den Anfangsjahren der Privatisierung persönlich bereichert zu haben. Dies ist ein Warnsignal für alle Oligarchen Russlands, denn keiner der heutigen Multi-Millionäre und Milliardäre erwarb sein Geld auf völlig legale Weise. Und die Festnahme zeigt auch, dass die Obrigkeit ein langes Gedächtnis hat.