Von Gisbert Mrozek, Moskau. Man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben. Aber es scheint nun doch ganz deutlich so, als versuche Putin die Beziehungen zu seinen Nachbarn anders zu gestalten, als zu Sowjetzeiten. Und anders, als es im lateinamerikanischen Hinterhof der USA so üblich ist. Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, statt rabiater Druck - auch wenn das im Falle Georgiens mit dem Risiko einhergeht, dass im Lande US-orientierte Oppositionelle die Oberhand gewinnen. Aber eben dieser neue Ansatz scheint auch dazu zu führen, dass dies vielleicht – trotz der Milliarde Dollar, die die USA in die richtige Orientierung Georgiens investiert haben - doch nicht geschieht.