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20-09-2002 Politik

Die Bergluft riecht nach Krieg

Russische Grenzsoldaten/foto: ntvru.comVon Lothar Deeg, St. Petersburg. Russen wie Georgier haben schnelle diplomatische Eingreiftruppen nach Washington und New York in Marsch gesetzt, um die USA und die UN für oder gegen ein russisches Antiterror-Eingreifen in Nordgeorgien zu gewinnen. Die russische Armee lässt derweil im Grenzgebiet schon die Motoren warm laufen, die georgische Polizei meldet Festnahmen tschetschenischer Banditen, während diese wiederum ihre Haupt-Streitmacht im einsamen bergigen Grenzgebiet verteilen.

Von russischer Seite befindet sich gegenwärtig Verteidigungsminister Sergej Iwanow und Außenminister Igor Iwanow in den USA, die Georgier schickten Außenminister Irakli Menagarischwili und Sicherheitsrats-Sekretär Tedo Dschparidse. Auf dem Parkett des Weißen Hauses, des Pentagon und der UN versuchen beide Seiten, sich möglichst öffentlichkeitswirksam gegenseitig ihre Sünden vorzuhalten.

Ein koordiniertes und einvernehmliches Vorgehen gegen die sich in den Kaukasusbergen versteckt haltenden Terroristen erscheint immer unwahrscheinlicher. Eher schlittern beide Seiten in einen völlig unnötigen Konflikt miteinander: Die russische Militärmaschine kann damit von ihrem Versagen auf dem tschetschenischen Kampfschauplatz ablenken, während sich der georgische Staats-Chef Schewardnadse zum friedliebenden Beschützer seines notorisch zerstrittenen Heimatlandes aufschwingen kann.

Sergej Iwanow rasselte in Washington kräftig mit dem Säbel: Die russische Armee behalte sich Präventivschläge gegen vorrückende Banditen vor, auch wenn diese noch zehn bis 15 Kilometer von der russischen Grenze entfernt seien. Auch wollte Iwanow den Amerikanern „tonnenweise“ Material vorlegen, das beweisen soll, dass Georgien die Anwesenheit von Terroristen toleriert, den Kampf gegen die Banden weiterhin scheut und sogar mit ihnen zusammenarbeitet. Die russische Armee hat nach Medienberechten unterdessen starke Verbände und Kampfbomber näher an die Grenze verlegt. Die Maschinen sollen innerhalb von 10 Minuten einsatzbereit sein.

Der georgische Außenminister beschuldigte wiederum Russland vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, eine Aggression gegen Georgien zu betreiben. Sein Land sei „permanent“ Ziel russischer Luftangriffe. Und die russischen Drohungen schwächten nicht nur den Frieden und die Stabilität in der Region, sondern gefährdeten auch „die Bemühungen der Antiterror-Koalition im Kampf gegen den internationalen Extremismus.“ Damit meinen die Georgier ihre eigene Polizeiaktion im Pankissi-Tal. Nach Angaben der „Iswestija“ wurden dabei gestern zwölf Tschetschenen ohne Dokumente festgenommen.

Der georgische Minister für Staatssicherheit Valeri Chaburdsanija sagte, die 1000 Mann starke georgische Eingreiftruppe hätte dort bereits einige Dutzend Verdächtige arrstiert. Gefahndet würde noch nach etwa 50 Ausländern, vorrangig Arabern. Der eigentliche Krisenherd sei aber weiterhin Tschetschenien, so Chaburdsanija zur „Iswestija“: „Wo ist Maschadow? Wo ist Bassajew? Wie möchte Russland im Pankissi-Tal für Ordnung sorgen, wenn es das bei sich zuhause nicht kann?“

Die von den einen wie den anderen verfolgten tschetschenischen Kämpfer haben sich derweil offenbar im fast unzugänglichen Bergland zwischen dem Kaukasus-Hauptkamm und der georgisch-tschetschenischen Grenze verteilt. Dieser etwa 20 Kilometer breite Landstreifen – und nicht etwa das weiter südlich, schon im georgischen Landesinnern liegende Pankissi-Tal - könnte am ehesten Schauplatz des ersten grenzüberschreitenden bewaffneten Konfliktes auf dem Gebiet der GUS-Staaten werden. Das bislang als Rückzugsraum für tschetschenische Kämpfer wie Flüchtlinge dienende Pankissi-Tal könnte dagegen unbeschadet davon kommen – unter anderen auch deshalb, weil am Talausgang in Achmeta ein Onkel und weitere Verwandte von Igor Iwanow leben. Die Mutter des russischen Außenministers stammt von dort, seine Großeltern sind dort begraben.

Generaloberst Nikolaj Resnitschenko, Vize-Kommandeur der russischen Grenzttruppen sprach heute von 500 Kämpfern, die sich entlang der Grenze verteilt hätten. Diese „Banditen-Internationale“ bewege sich gegenwärtig in drei Richtungen: Ein Teil ziehe nach Tschetschenien, ein Teil in das – allerdings 300 Kilometer entfernte – abchasische Kodori-Tal, ein Teil sei des Kämpfens müde und wolle sich nach Aserbaidschan und in die Türkei absetzen. Bereits gestern hatte der Stab der russischen Kampfgruppen im Kaukasus gemeldet, dass eine Gruppe aus einigen zehn tschetschenischen Kämpfern die Grenze überschritten hätte und fünf Kilometer weit auf russisches Territorium vorgestoßen sei. Die etwa 3000 Mann starken Grenztruppen würden die Eindringlinge mit Artillerie beschießen.


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• Nicht Pankissi, sondern Öl schuld an Konflikt
Einen Punktegewinn im diplomatischen Pokern um Pankissi verbuchte unterdessen Russland: Der amerikanische Vize-Verteidigungsminister Paul Wulfowitz bestätigte bei einer Senatsanhörung, dass sich "in Ländern wie Jemen und Georgien" aktive Terroristen aufhalten, die dort "Verschwörungen anzetteln und Pläne schmieden". Die USA arbeiteten mit den Regierungen beider Länder zusammen, um die Terrorgefahr zu bändigen. Wenn die USA genauere Daten über die Aufenthaltsorte der Terroristen erhielten und die dortigen Staatsführungen nicht genug gegen diese Bedrohung unternähmen, müssten die USA dort selbst handeln, erklärte der Vize-Chef des Pentagon.

Lässt sich die US-Führung also von den beiden Iwanows gänzlich über die georgische Gefahr überzeugen, müsste die US-Army dort als vierte Konfliktpartei auch noch in den Krieg ziehen.


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