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ZSKA hatte am Sonntag keine Mühe, Dynamo zu besiegen. Foto: www.newsru.com |
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Fußball: ZSKA holt den MeistertitelSt. Petersburg. Am vorletzten Spieltag der Premierliga-Saison 2005 hat ZSKA Moskau sich den Meistertitel gesichert. Das „Politprojekt“ Terek muss sich hingegen schon wieder aus der Elite-Liga verabschieden.
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Mit einem sicheren 2:1-Sieg über Dynamo Moskau holten sich die Armeekicker am Sonntag die diesjährige Meisterschaft. Vor dem letzten Spieltag sind sie mit 59 Punkten uneinholbar, denn Lokomotive und Spartak haben jeweils nur 55 Zähler zu verbuchen. Die beiden Moskauer Clubs treffen in der letzten Runde am 19. November übrigens aufeinander und machen den zweiten und dritten Platz direkt untereinander aus.
Sieg in allen Wettbewerben
Mit der Meisterschaft krönt ZSKA eine äußerst erfolgreiche Saison, in der sie alles gewannen, was es nur zu gewinnen gab: den Landespokal, den UEFA-Pokal und nun auch die Premierliga. Der Verein absolvierte in diesem Jahr 52 offizielle Spiele und stellt auch in dieser Hinsicht einen Rekord auf kein russischer Club hat jemals zuvor so eine spielintensive Saison auf den Rasen gelegt.
Terek und Alanija fliegen raus
Am anderen Ende der Tabelle ist auch schon alles klar. Alanija Wladikawkas und Terek Grosny müssen die Premierliga verlassen. Terek, der Überflieger der letzten Saison, bekam von Anfang an in der höchsten Liga kein Bein an den Boden und scheidet völlig verdient wieder aus. Das politisch motivierte Projekt, einen Fußballverein zum Symbol für den angeblichen Wiederaufbau in Tschetschenien hoch zu stilisieren, ist damit unzweideutig gescheitert.
Mit Alanija verabschiedet sich ein zweiter Vertreter der unruhigen südlichen Regionen des Landes in Richtung Erste Division. Rostow, das über weite Strecken der Saison das Schlusslicht der Tabelle mimte, konnte sich dagegen zum Ende hin sammeln und auf den 13. Platz retten. Der zweite Aufsteiger des letzten Jahres, Tom aus Tomsk, kann sich im Gegensatz zu Terek in der Premierliga behaupten und beschließt die Saison auf Rang 10.
Wladiwostok tritt in die Elite ein
In der nächsten Saison wird es interessant, denn die Premierliga bekommt Zuwachs vom Pazifischen Ozean. Lutsch-Energija aus Wladiwostok sicherte sich unangefochten die Führung in der Ersten Division und steigt somit auf in die Elite. Freuen können sich auch die Fans der Vereine aus dem europäischen Russland eine Auswärtsfahrt in das 8.000 Kilometer von Moskau entfernte Wladiwostok gibt es nicht alle Jahre!
Der zweite Aufsteiger heißt Spartak aus Naltschik, der Hauptstadt der Teilrepublik Kabardino-Balkarien. Damit ist ein neuer Vertreter aus dem Unruhegebiet rund um Tschetschenien mit dabei in der Fußball-Elite.
Sjomin wirft das Handtuch
Derweil hat Nationaltrainer Juri Sjomin seinen Rücktritt erklärt. Nachdem die russische Nationalelf sich nicht für die WM-2006 in Deutschland qualifizieren konnte, hatte sich der Coach Bedenkzeit erbeten. Sjomin erklärte nun, er sei vom Naturell her eher ein Vereinstrainer und wolle deshalb wieder zurück zu seiner gewohnten Arbeit.
Ob er zu seinem alten Verein Lokomotive zurückgeht, ist nicht klar. In der Presse tauchte unterdessen die Information auf, Dynamo Moskau sei an Sjomin interessiert. (-sb/rufo)
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