Endspurt in der Premierliga: Lokomotive liegt weiter vorn. (Foto: newsru.com) |
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Premierliga: Lokomotive hat die Nase vornSt. Petersburg. Die Fußballsaison 2005 tritt in ihre entscheidende Phase. Vor dem Endspurt liegt nach wie vor Lokomotive Moskau einsam an der Spitze. Daran änderte auch der 22. Spieltag nichts.
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Am vergangenen Wochenende zogen alle 16 Clubs der Premierliga gleichauf: Nach ständigen Spielverlegungen und einer dadurch völlig verzerrten Statistik haben jetzt alle Vereine jeweils 22 Spiele absolviert. Jetzt zeigt die Tabelle wieder anschaulich, wer zur russischen Fußball-Elite gehört.
Loko weiter unter Volldampf
Wenn Lokomotive Moskau auch ein wenig an Schwung verloren hat (am deutlichsten kam dies bei der unglücklichen Niederlage gegen Rapid Wien und dem Ausscheiden aus der Champions League zum Ausdruck), halten sich die „Eisenbahner“ auf heimischem Boden unangefochten an der Tabellenspitze. Die eindeutige Zielvorgabe ist der erneute Titelgewinn in der russischen Meisterschaft.
Dichte Verfolgergruppe
Sieben Punkte hinter Loko haben sich ZSKA Moskau und Zenit St. Petersburg niedergelassen, wobei die Armeekicker aus der Hauptstadt allerdings die bessere Tordifferenz vorweisen. Während Zenit am letzten Wochenende spielfrei hatte, holte ZSKA gegen Schinnik aus Jaroslawl einen zwar umkämpften, aber letztlich eindeutigen 2:0-Sieg.
Ein weiterer Anwärter auf die oberen Ränge ist Spartak Moskau, das seine Langzeitkrise wohl überwunden hat. In einer feurigen Begegnung bezwangen die Rot-Weißen den Außenseiter Terek Grosny mit 2:1, wobei der Sieg erst in der dritten Nachspielminute eingefahren werden konnte. Die damit erzielten 39 Punkte geben Spartak alle Chancen, bei der in zwei Monaten anstehenden Verteilung der Medaillen ein ernstes Wort mitzureden.
Auch Moskwa bleibt im Rennen. Mit einem überzeugenden 2:0-Sieg zu Gast beim abstiegsgefährdeten Alanija haben die „Städter“ 37 Zähler angehäuft. Der sechste im Bunde der Spitzenreiter ist Rubin. Zwar ging das Spiel gegen Dynamo Moskau mit 1:3 verloren, aber die zu Buche stehenden 35 Punkte halten die Kasaner Kicker in Tuchfühlung mit der Führungsgruppe.
Maniche schießt sich die Wut vom Leibe
Bevor es weiter geht mit der Übersicht über die Tabellenlage, ein Wort zu Dynamo: Mit 28 Punkten können die Moskauer jede Chance auf eine Medaille natürlich zu den Akten legen, aber offensichtlich hat sich die Mannschaft endlich gefangen. Der bunt gemischte Haufen zeigt endlich den koordinierten und klugen Fußball, den er so lange vermissen ließ.
Maniche, neben Constinha der berühmteste der acht portugiesischen Legionäre von Dynamo, schoss am Wochenende gegen Rubin sein erstes Tor. Dies wäre weiter keine Rede wert, wäre da nicht ein Interview gewesen, mit dem Maniche Aufsehen und Ärgernis erregt hatte. Gegenüber portugiesischen Reportern hatte er gestanden, sein Wechsel nach Russland sei ein Fehler gewesen und er wolle zu seiner Familie zurück.
In Moskau schlugen die Wellen natürlich hoch, so dass sich Maniche daraufhin gezwungen sah, vor die russische Presse zu treten. Er beteuerte seine Treue zu Dynamo und bewies sie, als wollte er seinen guten Willen mit Taten untermauern, mit einem wunderschönen Weitschuss aus 28 Metern in den Kasten der Kasaner.
Unten ist es so eng wie oben
Wenn sechs Clubs um die Medaillen ringen, so kämpfen ebenfalls sechs gegen den Abstieg. Außer Rostow, das sein Spiel gegen Amkar mit 2:0 für sich entscheiden konnte, haben alle Abstiegskandidaten ihre Begegnungen am Wochenende verloren. Rostow konnte erstmals seit langer Zeit den letzten Rang verlassen, den nun Terek einnimmt. Das Verlassen der Premierliga droht außerdem Alanija, Krylja Sowetow, Tom und Amkar.
Das ungefährdete Mittelfeld beschränkt sich auf die vier
Vereine Torpedo, Schinnik, Dynamo und Saturn. Die „Außerirdischen“ organisierten sich ein Fußballfest auf fremdem Rasen in Tomsk und besiegten Tom mit 3:0. Torpedo und die „Flügelchen“ sorgten dagegen für den Skandal des Tages: Nach einer Rempelei vor dem Moskauer Tor mussten Torpedos Keeper Borodin und Temile von Krylja vom Platz. Borodin wurde für fünf Spiele disqualifiziert. (sb/.rufo)
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