Alle Mühen waren umsonst am Donnerstagabend - das Spiel ging 0:0 aus. Foto: www.fontanka.ru |
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Zenit-AEK: Entscheidung nach Athen vertagtSt. Petersburg. Die erste Begegnung in der Hauptrunde des diesjährigen UEFA-Cup-Wettbewerbs zwischen Zenit und AEK Athen endete am Donnerstagabend vor heimischer Kulisse im Petrowski-Stadion mit einem torlosen Unentschieden.
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Vielen ist noch das Torfeuerwerk vom letzten Jahr in Erinnerung, als Zenit seinen griechischen Gegner mit 5:1 vom Platz fegte. Dass die diesjährige Begegnung kein Spaziergang über den grünen Rasen werden würde, war klar, denn das Team von Fernando Santos ist mit dem letztjährigen kaum mehr zu vergleichen. Zudem hat der einst von griechischen Emigranten aus Konstantinopel gegründete Club inzwischen seine Finanzen saniert und schwebt nicht mehr am Rande des Abgrunds, so wie es im letzten Jahr der Fall war.
Das gestrige Spiel war kämpferisch und zeigte zwei einander ebenbürtige Mannschaften. Mit einen bisschen mehr Glück hätte Zenit sich den Sieg sichern können; zumindest Sascha Kershakow hatte zwei hundertprozentige Chancen, konnte sie aber nicht verwandeln.
Petrzela klagt über Müdigkeit
Bei der anschließenden Pressekonferenz äußerte sich Zenits Cheftrainer Vlastimil Petrzela zufrieden über die Leistung seiner Kicker. Er beklagte allerdings die großen Formunterschiede der einzelnen Spieler insgesamt neun Zenitler waren in der letzten Woche für verschiedene Nationalelfs im Einsatz gewesen, während der Rest eine zehntägige Pause hatte. Die Müdigkeit machte sich besonders bei den Leadern der Mannschaft bemerkbar.
AEK-Coach Santos erging sich in Komplimenten an die Petersburger. Er lobte natürlich auch die eigene Mannschaft, die nach der Niederlage vom letzten Jahr einen gehörigen Respekt vor Zenit hatte und es vermochte, sich genau richtig auf den Gegner einzustellen.
Die Entscheidung, welche der beiden Mannschaften in die Gruppenrunde des UEFA-Cups einzieht, fällt am 29. September in Athen. Zenits Vorteil ist, dort ohne Gegentor antreten zu können. AEK hat dagegen den Heimvorteil seines mit mehr als 70.000 fanatischen Anhängern gefüllten Stadions.
Petersburger Support in Gefahr?
Übrigens zum Thema Stadion und Fans: Das Petrowski war gestern Abend so gut wie gefüllt, obwohl die Preise für die Karten für dieses Spiel um das Zwei- bis Dreifache angezogen worden waren. In der Fanbewegung löste diese Entscheidung der Clubleitung eine sehr negative Reaktion aus, denn man fürchtet, dass die traditionellen Anhänger durch eine rigide Preispolitik verdrängt werden und „Zufallsbesucher“ ihre Plätze einnehmen.
Damit wäre aber der in Russland fast schon legendäre Petersburger Support gefährdet. Dass Fußball nicht nur finanziellen Gewinn bringen soll, sondern auch eine Sache der Herzen und Seelen ist, versuchten die organisierten Fanclubs den Vereinsbossen auf mehreren großen Bannern nahe zu bringen. Ob die diese Message verstanden haben, wird die nächste Zukunft zeigen. (sb/.rufo)
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