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Konstantin-Palast (foto: ld/.rufo)
Konstantin-Palast (foto: ld/.rufo)

Konstantin-Palast: Neobarock à la russe

Vor kurzem war er noch eine Ruine, doch heute steht der Konstantin-Palast den anderen Petersburger Zarenresidenzen in Sachen Prunk in nichts mehr nach. In Rekordzeit von eineinhalb Jahren ist der barocke Bau am finnischen Meerbusen zum 300-jährigen Stadtjubiläum hergerichtet worden. 280 Millionen Dollar wurden hier verbaut, damit der russische Staat über ein pompöses Kongresszentrum für allerhöchste Gipfel verfügt. Wenn Putin nicht gerade „zu Hause" ist, kann der Konstantin-Palast von Normalsterblichen besichtigt werden.

Vom Weinkeller zum Kongresspalast
Zar Peter der Große wollte sich in Strelna eine Sommerresidenz bauen. Was hätte Russlands neuen Status als Seemacht besser unterstrichen als ein Palast à la Versailles am Ufer des Finnischen Meerbusens? Doch der Gründer von Petersburg verlor bald das Interesse an dem Palast und schenkte den Rohbau seiner Tochter Anna. Er selber widmete sich fortan dem einige Kilometer weiter entfernten Peterhof und in Strelna tat sich nicht viel. Unter Katharina der Großen diente der halbfertige Bau als Weinkeller.
Vom Baumeister Rastrelli junior schließlich doch noch vollendet, erlebte das Schloss von Strelna im Eigentum gleich dreier Großfürsten namens Konstantin im 19. Jahrhundert seine Blütezeit - und kam so zu seinem Namen Konstantin-Palast. Nach der Revolution diente der Palast als Kinderheim. Im Krieg lag er genau auf der Frontlinie und wurde schwer beschädigt. Notdürftig restauriert diente er anschließend als „Arktische Schule\". 1986 brannte das Gebäude und wurde dann faktisch aufgegeben.
Erst Wladimir Putin nahm sich der Ruine an. Unter ihm wurde das heruntergekommene Prachtstück in Rekordzeit (von November 2001 bis Mai 2003) totalsaniert. Heute dient der Konstantin-Palast als Kongresszentrum, das dem Staat gehört, aber kommerziell betrieben wird.
Berlusconi, Blair und Bush: Illuster ist die Liste jener Leute, die Wladimir Putin im St. Petersburger Jubiläumsjahr 2003 in „seinem" Konstantin-Palast empfangen hat. Der im Vorort Strelna gelegene barocke Bau dient seit seiner Generalrenovierung als „Staatlicher Komplex Kongresspalast". Doch wenn sich nicht gerade Putin hier mit den Mächtigen der Welt trifft, steht der Palast für alle offen, die gewillt sind, zwei Stunden einem Fremdenführer zuzuhören.

Wir besichtigen nicht irgendein Schloss. Das wird spätestens bei den scharfen Eingangskontrollen zum Konstantin-Palast klar: Im Schlepptau einer Fremdenführerin passiert unsere Gruppe Metalldetektoren und die wachsamen Augen von Sicherheitsbeamten. Am letzten Tor vor dem weitläufigen Park steht noch ein Uniformierter. «Ich habe vier Leute bei mir», sagt die Führerin. Der Mann zählt: «Eins, zwei, drei, vier. Gut, sie können passieren».

Vor uns liegt der untere Park des Konstantin-Palasts. Er ist peinlich genau geometrisch angelegt, hat akkurat zurechtgeschnittene Bäumchen und wird von einem breiten Kanal dominiert, der direkt zum Meer führt. Geladene VIPs können nun mit dem Boot direkt vor den Palast fahren. «Davon hat Zar Peter I. schon geträumt. Aber damals war es technisch noch nicht möglich, einen solchen Kanal zu bauen», sagt die Führerin. Erst unter Peters Nachfolger Putin wurde der Traum des Zaren wahr.

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Der total restaurierte Palast wird seiner Repräsentationsfunktion voll gerecht. Fast schon trotzig steht er auf einer kleinen Anhöhe. Von der riesigen Terrasse hat man einen wunderbaren Blick auf den unteren Park und das Meer, in der Ferne erheben sich die grauen Wohnhäuser der Petersburger Außenbezirke. Aber die 130 Rubel Eintritt hat man ja nicht bezahlt, um Plattenbauten aus der Ferne anzuschauen, sondern für den neobarocken Prunk à la russe im Innern des Kongresszentrums. Und davon gibt es mehr als genug. Hübsch etwa der große Konferenzsaal mit dem runden Tisch, nett auch der Salon für informelle Treffen. „Auf diesen Stühlen haben George W. Bush und Präsident Putin gesessen und sich unterhalten", weiß unser Guide.

Die Koordinaten
Der Konstantin-Palast liegt im Vorort Strelna an der Straße nach Peterhof. Zu erreichen ist er per Straßenbahn oder Marschrutka von der Metrostation Leninski Prospekt. Die Busse, die vom Baltischen Bahnhof nach Peterhof fahren, halten ebenfalls am Konstantin-Palast.
Der Palast kann nur mit einer Führung - täglich außer Mi von 10 bis 18 Uhr - besucht werden. Aber Achtung: Sind hohe Gäste auf Besuch, ist der Palast geschlossen. Zudem sind die Führungen oft ausgebucht. Es lohnt also, sich per Telefon (4385359 oder 4385360) zu erkundigen, ob und wann Führungen stattfinden.
Eintritt: ca. 4 Dollar.
Für wahre Liebhaber von historischem Palastinterieur empfiehlt sich der Konstantin-Palast allerdings nur bedingt. Denn von den Teppichen über die Vorhänge bis zum Deckenstuck ist nichts älter als einige wenige Jahre - und das sieht man. Interessant ist der Palast vor allem als Ort, an dem sich die Mächtigen der Welt treffen. Wer schon immer mal wissen wollte wie Bush, Blair, Berlusconi und Co. logieren, wenn sie bei Putin zu Besuch sind, kann etwa (allerdings nur von Weitem) das wohl „einzige Sieben-Stern-Hotel der Welt" (Fremdenführerin) anschauen. Es besteht aus 20 direkt am Meer gelegenen Cottages, in denen die Wichtigsten der Wichtigen absteigen. Jedes der Häuschen (Baujahr 2003) hat 2000 Quadratmeter Wohnfläche und bietet allen erdenklichen Luxus. Nebenan steht das auch für Normalsterbliche zugängliche Hotel „Baltischer Stern“. Es schmückt sich mit vier Sternen.
(dan/.rufo)



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