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Das Tor trafen am Mittwoch nur die Armeekicker. Foto.www.newsru.com |
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Aus ist der Traum vom Landespokal!St. Petersburg. In einem äußerst schwachen Spiel musste sich Zenit am Mittwoch ZSKA mit 0:2 geschlagen geben und verpasst damit den Einzug in das Pokalfinale. Paradox, aber wahr jetzt müssen die Petersburger Fans dem gestrigen Gegner alle Daumen drücken
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Ein weiteres Opfer des Energie-Kollapses
Die Atmosphäre in der russischen Hauptstadt war am Mittwoch alles andere als gastfreundlich bei 32 Grad brütender Hitze war von Mittag an wegen eines umfassenden Stromausfalls die halbe Stadt gelähmt. Diese Lähmung hatte sich anscheinend auch auf die Petersburger Kicker übertragen.
Die erste Halbzeit im Olympiastadion in Luschniki war eine einzige Katastrophe so absolut hilf- und kraftlos ist Zenit schon lange nicht mehr in Erscheinung getreten. Kein Wunder, dass der UEFA-Cup-Sieger solch einen schlappen Gegner im Handumdrehen bestrafte. Bereits in der 12. Minute fiel das erste Tor durch Aldonin; in der 34. erhöhte Carvalho auf 2:0.
Grobe taktische Fehler
Cheftrainer Petrzela beging einen schweren Fehler, als er in der Startformation auf die Verteidigung setzte. Statt eines kämpferischen Angriffs verstärkte er mit Sirl und Sumilikoski von der ersten Minute weg die Abwehrlinie.
Solch einen Fußball kann Zenit traditionell nicht spielen. Erst als nach der Pause die angreifenden Mittelfeldspieler Bystrow und Denissow auf dem Feld erschienen, sahen die zu mehreren Tausenden mitgereisten Petersburger Fans den typischen kämpferischen, schnellen Stil ihrer Lieblinge.
Aber auch das half nichts, denn selbst Asse wie Arschawin und Kershakow kriegten das Leder nicht ins Tor. Ein ums andere Mal flog der Ball knapp am Netz vorbei, was die Petersburger Zuschauer auf den Rängen hinter dem Moskauer Kasten regelmäßig in einen herzschlagverdächtigen Zustand versetzte. Dabei brauchte Zenit nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel nur ein einziges, klitzekleines Tor zu schießen und wäre im Finale gewesen
ZSKA kann Zenit die Tür nach Europa öffnen
Der Moskauer Armeeclub spielt am Sonntag im Pokalfinale gegen Chimki aus dem Moskauer Gebiet. Sollte ZSKA gegen den Zweitligisten Erfolg haben, kriegt Zenit nachträglich doch noch ein Geschenk von seinem Moskauer Erzrivalen. Da ZSKA als Zweiter der Saison 2004 eh die UEFA-Cup-Teilnahme in der Tasche hat, könnte Zenit nachrücken und sich das Ticket nach Europa sozusagen durch die Hintertür abholen.
In der Fanbewegung rumort es
Unter den Petersburger Fans macht sich derweil eine sehr ungute Stimmung breit. Zenit hat eine ganze Serie schlechter Spiele hingelegt, und niemand sieht wie immer geartete Bemühungen seitens der Clubleitung, etwas zu unternehmen, um das Blatt zu wenden.
Im Fan-Forum wird diskutiert, ob am Samstag im Premierligaspiel gegen Saturn eine Halbzeit ohne Support ablaufen oder auf Transparenten auf die desolate Lage im Club hingewiesen werden soll. Auch Petrzela, der bisher auf fast ungeteilte Liebe unter den Petersburger Fans gestoßen ist, sieht offensichtlich ungemütlichen Zeiten entgegen, wenn er nicht bald anfängt, gehörig an seiner Taktik zu feilen. (sb/.rufo)
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