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Bulgakows Margarita macht sich sprungbereit zum Hexenritt über Stalins Moskau (foto: tv/rufo)
Bulgakows Margarita macht sich sprungbereit zum Hexenritt über Stalins Moskau (foto: tv/rufo)
Freitag, 17.02.2006

Solschenizyn und Bulgakow – Stoff für TV-Serien?

Moskau. Drei Sowjetklassiker gehen in Moskaus Buchhandlungen weg wie warme Semmeln. Sie waren vom Fernsehen neu verfilmt worden - und kritische Zuschauer wollen nun nachlesen, was die Regisseure falsch gemacht haben.

Die neuesten TV-Literaturverfilmungen erforderten zwar Sofa-Sitzfleisch, brachten es mit ihrer Länge von jeweils rund zehn einstündigen Folgen aber noch nicht auf die Dimensionen klassischer Seifenopern. „Seifenoper a la Solschenizyn“ würde sich ja auch wie ein Sakrileg anhören.

„Im ersten Kreis“ war das erste größere Werk des damals jungen Schriftstellers und sein erster Schritt zum Literaturnobelpreis. Der weitgehend autobiographische Roman sollte auch der einzige bleiben, der die Bezeichnung Roman wirklich verdiente. „Der Archipel GULag“, „Das rote Rad“ u.a. sind bei aller Pietät eine schwierige Lektüre.

Die Geschichte Solschenizyns (in Buch und Film unter dem Namen „Nerschin“) im ersten Kreis ist von der ersten bis zur letzten Aufnahme spannend. Als Vorbild für dessen Mithäftling Rubin diente der in Deutschland bekannte Schriftsteller Lew Kopelew, der wegen seiner Kritik am Vorgehen der Roten Armee in Ostpreußen verhaftet wurde.

Solschenizyns Stimme gibt dem Film Authetizität


Der Inhalt: Der sowjetische Diplomat Wolodin ruft bei der Moskauer US-Botschaft an, um vor dem Diebstahl amerikanischer Atomgeheimnisse zu warnen. Das Gespräch wird vom MGB (später KGB) mitgeschnitten. Zur Identifizierung des Unbekannten sollen inhaftierte Wissenschaftler in einem Geheimdienstlabor für die verhasste „Firma“ ein Gerät zur Stimmerkennung entwickeln. Der verräterische Diplomat wird auch gefasst.

Alle Schauspieler sind über jedes Lob erhaben. Der Regisseur Gleb Panfilow („Hauptrolle für eine Unbekannte“, „Im Feuer ist keine Furt“) ging mit der Romanhandlung sorgfältig um. Der Hauptdarsteller des Films sieht jungen Solschenizyn-Fotos ähnlich. Das Drehbuch schrieb der Romanautor selbst. Er liest auch den Begleittext zum Film, den es bereits auf DVD (allerdings nur auf russisch) gibt. Der russischunkundige Zuschauer könnte parallel dazu das Buch lesen, das zuerst im Westen erschienen war.

TV-Debüt passt zum Jahrestag der Geheimrede Chruschtschows


Der Solschenizyn-Film lief in der ersten Februarhälfte im russischen Staatsfernsehen RTR, was Anlass zu Spekulationen gab, es könnte sich um eine Linienänderung des Kremls in Richtung Liberalisierung handeln. Freilich reimt sich diese Annahme schlecht mit dem jüngsten Spionageskandal sowie der damit verbundenen Kampagne gegen NGOs und russische Menschenrechtler.

Es kann jedenfalls kein Zufall sein, dass der Film kurz vor dem 50. Jahrestag der Entstalinisierungsrede, die der damalige Parteichef Nikita Chruschtschow am 25. Februar 1956 vor dem 20. Parteitag der KPdSU hielt, im Staatsfernsehen gezeigt wurde.

Gauner Ostap Bender vs. Polithäftling Nerschin


Fast zeitgleich mit der RTR-Produktion brachte das erste Fernsehprogramm ORT einen zehnteiligen Film nach dem aus dem Jahr 1931 datierenden Kultbuch der Sowjetautoren Ilja Ilf und Jewgeni Petrow „Das goldene Kalb“ auf den Bildschirm. In der DDR erschien es in den 60er Jahren unter dem Titel “Die Jagd nach einer Million“ in deutscher Übersetzung.

Im russischen Sprachraum bedeutet die Figur des witzigen Gauners Ostap Bender etwa dasselbe, wie die des Josef Schwejk in Tschechien. Die abenteuerliche Jagd nach jener Million war für ihn wichtiger als das Ziel. Ostap Bender ist so populär, dass dem Romanhelden in Odessa, der Heimatstadt der beiden Schriftsteller, sogar ein Denkmal gesetzt wurde.

Hohe Einschaltquoten waren dem „Goldenen Kalb“ allein schon wegen der berühmten literarischen Vorlage sicher. Dazu spielte der überaus populäre Oleg Menschikow (Oscar-Film „Von der Sonne ermüdet“ des Regisseurs Nikita Michalkow) die Hauptrolle. Verzweifelt kämpfte er gegen die bisher kaum bekannte Regisseurin Uljana Schilkina an. Filmkritiker rangen sich höchstens das zweifelhafte Kompliment ab, die Verfilmung sei schon deshalb gut, weil sie das Interesse am Buch neu wecke. Also heißt es „schnell zum Buch gegriffen“!

Bulgakows Werk: Der „Faust der Stalinzeit“


In der letzten Dezemberwoche brachte die Verfilmung des legendären Fantasy-Romans „Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow die Gemüter in Wallung. Anders als das „Goldene Kalb“ blieb er jahrelang verboten. In den 30er Jahren entstanden, wurde er erst 1966 und 1967 nach dem Tod des Sowjetdiktators Stalin in der Literaturzeitschrift „Moskwa“ veröffentlicht. Die erste Buchauflage war sofort vergriffen.

In Bulgakows Person des Magiers Woland inspiziert der Antichrist das gottlose Sowjetreich (foto: tv/rufo)
In Bulgakows Person des Magiers Woland inspiziert der Antichrist das gottlose Sowjetreich (foto: tv/rufo)
Viele Bulgakow-Forscher sehen in dem Roman den „Faust der Stalinzeit“. Der Autor deutete dies selbst mit einem Goethe-Zitat an. „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die immer Böses will und immer Gutes schafft“, lautet das Epigraph zum Buch. Der Satan Woland besucht mit seinem Gefolge das gottlose Moskau der 30er Jahre. Just zu dem Zeitpunkt schließt der „Meister“ genannte Schriftsteller eine Geschichte über Pontius Pilatus und Jeshua ha-Nozri (Jesus von Nazareth)ab.

„Meister und Margarita“ erwies sich für TV als zu schwierig


Im Treppenhaus der Wohnung am Moskauer Gartenring, die dem Schriftsteller als Vorbild für die „ungute Wohnung“ im Roman diente, existiert bis heute ein spontan entstandener Meister-und-Margarita-Klub. Im Hausaufgang sind die Wände mit Abbildungen der Romanfiguren bemalt.

Als erster hatte der Regisseur Juri Ljubimow das Buch am Taganka-Theater inszeniert. Verfilmungsversuche waren bisher gescheitert. Mal ging das Geld vor Abschluss der Dreharbeiten aus. Mal verschwand die einzige Filmkopie auf mysteriöse Weise. Woland müsse da am Werk gewesen sein, hieß es halb scherzhaft. Der Pole Andrzej Wajda drehte den Streifen „Pilatus und andere“. Er griff aber nur die Geschichte über die letzten Tage Jesu auf Erden aus dem Roman heraus.

Der Regisseur Wladimir Bortko hatte sich schon vor Jahren mit einer gelungenen Verfilmung von Bulgakows „Hundeherz“ zu Worte gemeldet. In „Meister und Margarita“ versuchte er nun, so nahe wie nur möglich am Romantext zu bleiben.

Diese Ängstlichkeit führte wohl dazu, dass der Film stellenweise steif wirkt. Daneben ist er streckenweise ausgesprochen gut. Besonders heftig kritisiert wurde der bezaubernde Kater Behemot, der im Buch an Kater Mur von E.T.A. Hoffmann erinnert.

Gerechtigkeitshalber sei festgestellt, dass auch jeder andere Regissesur mit Herummäkeln hätte rechnen müssen, denn jeder zweite Moskauer kennt den Roman fast auswendig. Aufnahmen aus dem Film schmücken den Einband der neuesten Buchausgabe.

Jüngstes Gerücht: Russisch „Schiwago“ - Neuverfilmung soll kommen


Nach klassischen Büchern aufwändig gedrehte TV-Fortsetzungen scheinen kein Zufall, sondern ein Trend im russischen Fernsehen zu sein. Gerüchten aus dem Mosfilm-Studio zufolge soll eine russische Verfilmung des „Doktor Schiwago“ noch in diesem Jahr kommen. Die Hauptrolle soll der bereits erwähnte Oleg Menschikow spielen. Es sei ein idealer Schiwago, behaupten Insider. Die Rolle stehe ihm wunderbar. Bisher gab es auch in Russland nur den bekannten Hollywood-Streifen.

Alexej Dubatow (-adu/.rufo)


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