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Igor Denissow brachte Zenit in der 20. Minute in Führung. Foto: www.fc-zenit.ru |
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Ein Alptraum von drei Minuten LängeSt. Petersburg. Mit einem 2:2 gegen den FC Moskwa beendet Zenit seine Spielserie gegen Vereine aus der Hauptstadt. Es war ein dramatisches Duell, das die Fans zeitweise der Hysterie nahe brachte.
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Nach Spartak (1:1) und Lokomotive (0:0) hatte Zenit es am Sonntag mit einem weiteren Gegner aus der Spitzengruppe zu tun. Moskwa zeigt in dieser Saison einen kräftigen und verlässlichen Fußball und hat sich aus dem traditionellen Mittelfeld auf den vierten Tabellenplatz vorgeschoben.
Von Verletzungen gebeutelt
Zenit trat das Spiel ohne die verletzten Malafejew, Kershakow, Radimow, Krizanac und Skrtel an, was die Qualität der Leistung natürlich erheblich beeinflusste. Statt des vertrauten Partners an der Sturmspitze musste Arschawin mit dem jungen Koshanow vorlieb nehmen, in der Abwehr agierten die überhaupt nicht aufeinander eingespielten Hagen und Viestica.
Dessen ungeachtet ging Zenit von Anfang an in die Offensive, und das Führungstor war nur eine Frage der Zeit. Es fiel dann auch völlig „programmgemäß“ in der 20. Minute durch einen Schuss von Denissow. Alles bereitete sich schon auf die Halbzeit vor, als plötzlich die Hölle losbrach auf dem Rasen des Petrowski-Stadions.
In die Halbzeit mit 1:2 im Rückstand
Wahrscheinlich hat Zenit eine Minute lang die Aufmerksamkeit verloren, denn nichts deutete darauf hin, dass Moskwa in den letzten drei Minuten vor der Pause zwei Tore schießen würde. Besonders schön war der zweite Treffer, den Gorawski aus dem Stand aus 25 Metern Entfernung in den Kasten donnerte.
Für Zenits Keeper Contofalski kam der Schuss völlig unerwartet; der Torschütze selbst war fast ebenso entsetzt über sein Glück wie die gesamte Petersburger Verteidigung über ihren dummen Patzer. Das Publikum auf den Rängen stand indes kurz vor einer kollektiven Herzattacke.
Glück im Unglück
Nach der Pause stürmte Zenit wie nichts Gutes auf das gegnerische Tor und brachte mehrere einwandfreie Chancen zustande. Nur der Ball wollte partout nicht ins Tor. Schützenhilfe leistete schließlich der Schiedsrichter, der in der 65. Minute auf Elfmeter entschied. Ein Petersburger Journalist frotzelte hinterher, Gwardis hätte es wohl nicht mehr ertragen, wie Zenit sich abquält und ein wenig nachgeholfen.
Ob das Foul an Arschawin im Strafraum eines war oder nicht, sei dahingestellt. Jedenfalls verwandelte Spiwak ohne Mühe, und es stand 2:2. Bis zum Schlusspfiff hatten beide Teams noch mehrere gute Szenen, es blieb jedoch beim Unentschieden.
Wird es jetzt leichter?
Mit diesem Spiel ist die Serie gegen die Moskauer Spitzenclubs erst einmal beendet, und der Kalender beschert Zenit in den nächsten drei Spielen „leichtere“ Gegner. So will es jedenfalls scheinen. Obwohl z. B. das Spiel gegen Rubin in Kasan am kommenden Sonntag sicher kein Zuckerschlecken wird. Und auch die danach anstehenden Außenseiter Amkar und Rostow werden vor Zenit keinen roten Teppich ausrollen. (sb/.rufo)
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