Premierliga: Krylja kriegt die KurveSt. Petersburg. Beim Fußball haben die Sommertransfers begonnen. Ab dem 1. Juli dreht sich das Spielerkarussell. Krylja Sowetow verkauft seine Leader und ist auf dem besten Weg, sich vor dem Untergang zu retten.
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Moskau okkupiert weiter die Tabellenspitze
Doch zunächst die Ergebnisse des 14. Spieltages vom vergangenen Wochenende. Nach einem mehr als überzeugenden 4:0 über Terek bleibt Lokomotive Moskau weiter unangefochtener Tabellenführer. Terek stellt dagegen mit nur neun Punkten das Schlusslicht.
ZSKA reichten drei Minuten, um gegen Dynamo alles klar zu machen. Erst schoss Dudu sein erstes Tor für den Armeeclub und legte vor Freude eine wahre Zirkusnummer auf den Platz; nur zwei Minuten später schoss Olic durch Elfmeter zum 2:0-Endstand ein. Dynamo wehrte sich wütend bis zum Schlusspfiff, hatte aber keinen Erfolg.
Spartak holte sich bei Saturn nur ein 1:1-Unentschieden ab. Trotz eindeutiger Überlegenheit gelang es den Moskauern, Saturns Keeper Kinski nur einmal zu überlisten. Der eigene Ersatztorwart Sujew, der den kranken Kowalewski ersetzte, konnte einen Fernschuss von Charitonow dagegen nicht halten.
Alanija holt israelischen Trainer
Alanija aus Wladikawkas war bei Tom in Westsibirien zu Gast. Das „trockene“ Ergebnis 0:0 spiegelt kaum die wahre Dramatik der Begegnung wider. Die Gastgeber drückten auf das gegnerische Tor, spielten gar einen Elfer heraus, konnten ihn aber nicht verwandeln.
Alanija kann dagegen glücklich sein mit dem „friedlichen“ Resultat. Der erst in der letzten Woche verpflichtete neue Trainer Itzhak Shum (u. a. Excoach von Panathinaikos Athen und Maccabi Haifa) hatte auf die Fahrt nach Sibirien verzichtet. Er stammt übrigens aus dem ganz in der Nähe von Wladikawkas gelegenen Naltschilk, reiste als Kind nach Israel aus und spricht immer noch ein durchaus annehmbares Russisch.
Zenit führt Amkar vor
Zenit ließ seinen ganzen Frust über die in letzter Zeit immer heftiger auftretenden Ungereimtheiten im Spiel und in der Mannschaft an Amkar aus Perm aus. 5:1 hieß es am Ende; Amkar hatte auch nicht den Hauch einer Chance. Der Bericht zu diesem Spiel ist, wie üblich, in unserem Zenit-Special zu finden.
Torpedo und Rubin trennten sich 1:1; Schinnik unterlag Moskwa mit 0:1; Krylja Sowetow und Rostow spielten 1:1.
Samara wagt den Neuanfang
Krylja Sowetow scheint sich, kurz vor dem völligen finanziellen Ruin, wieder zu fangen. Der Hauptsponsor hat gewechselt, mehrere führende Spieler haben den Verein verlassen; das Loch in der Kasse ist damit so gut wie geflickt. Die Flügelchen, denen bereits im August das erste Spiel in der UEFA-Cup-Qualifikationsrunde bevorsteht, haben sich u. a. von ihrem charismatischen Kapitän Andrej Karjaka getrennt, der zu Benfica Lissabon gegangen ist.
Robertas Puschkus wird heute in St. Petersburg erwartet, wo Zenit auf einen schnellen Vertragsabschluss mit dem litauischen Angreifer hofft. Verteidiger Denis Kolodin hat am Wochenende bereits sein erstes Spiel für Dynamo Moskau absolviert. Larus Kingston ist zu Saturn gewechselt.
Den Weggang von Ognen Koroman und Alexander Anjukow dementierte die Clubleitung jedoch. Es solle jetzt Schluss sein mit dem Ausverkauf, nun ginge es an die Konsolidierung der Mannschaft, verlautete aus der Chefetage. Erstaunlich, aber wahr trotz der desolaten Lage hält sich Krylja auf einem mehr als anständigen achten Tabellenrang und verbreitet keineswegs den Eindruck eines gebrochenen und zerschlagenen Haufens. (sb/.rufo)
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