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Wieder in der Heimat - Die Gottesmutter von Tichwin (Foto: Poljakow/.rufo)
Wieder in der Heimat - Die Gottesmutter von Tichwin (Foto: Poljakow/.rufo)
Donnerstag, 12.08.2004

Wundertätige Ikonen: Tränen des Himmels

Von Karsten Packeiser, Moskau. „Es begann Ende vergangenen Jahres, als die Vorsitzende unseres Gemeinderates schwer erkrankte“, berichtet Vater Andrej Schumilow, Priester an der Moskauer Erzengel-Michael-Kirche. Auf der Ikone aller Heiligen hätten sich öl-ähnliche feste Tropfen gebildet. Das unerklärliche Phänomen habe angedauert, bis die Frau verstarb.

„Weinende Ikonen“, von Skeptikern gerne als kirchlicher Werbetrick und billiger Betrug abgetan, sind in Russland zu einer massenhaften Erscheinung geworden.

„Diese Dinge geschehen so häufig, dass wir es gar nicht für nötig hielten, irgendwen darüber offiziell in Kenntnis zu setzen“, sagt Vater Andrej. Er ist sich sicher, dass die Tränen ein Zeichen Gottes waren, mit der die Gemeinde gefestigt werden sollte.

Prozession von Stalins Gnaden

Seit den Ursprungszeiten des Christentums gelten die auf Holz gemalten Heiligenbilder als „Fenster in eine geistliche Welt“, mit deren Hilfe orthodoxe Gläubige zu Gott beten. Einige von ihnen ziehen wegen unerklärlicher Heilungen von Kranken inzwischen Pilger von weit her an. Andere, etwa die „Madonna von Tichwin“, die im Sommer nach 60 Jahren im amerikanischen Exil wieder in ihre nordrussische Heimatstadt zurückkehrte, haben nach orthodoxer Auffassung Russland in der Geschichte mehrfach vor fremden Eroberern bewahrt. Selbst der Sowjettyrann und Kirchenfeind Stalin schien insgeheim an die Kraft der Ikonen zu glauben. Im Schicksalsherbst 1941 ließ er eine Prozession mit dem Heiligenbild der Gottesmutter von Wladimir an die Front organisieren, als Hitlers Truppen nur noch wenige Kilometer vom Kreml entfernt standen.

Ikonenwand einer russischen Kirche (Foto: .rufo)
Ikonenwand einer russischen Kirche (Foto: .rufo)
400 wundertätige Heiligenbilder habe das Moskauer Patriarchat offiziell anerkannt, so der Pressesprecher der russischen Kirche, Viktor Maluchin. Bei weitem nicht alle von ihnen sind uralte Handarbeiten. Die „weinende Ikone“ aus der Moskauer Erzengel-Michael-Kirche etwa war ein erst kürzlich entstandener, auf Holz geklebter mehrfarbiger Druck.

Im Auftrag der Kirche befasst sich inzwischen eine spezielle „Kommission zur Untersuchung wunderähnlicher Erscheinungen“ mit tränenden Ikonen und anderen unerklärlichen Begebenheiten, etwa alten Ikonen, deren Farben sich plötzlich erneuern oder Abdrücken von Ikonen auf Glasrahmen. Oft werden die Ereignisse von einem ungewöhnlich starken, angenehmen Geruch begleitet, berichtet Pawel Florenski, Professor am Moskauer Öl- und Gas-Institut und Leiter der Kommission. Seltener seien blutartige Tränen auf Ikonen, die meist auf „sehr ernste“ Geschehnisse hinweisen würden.

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• Kirchenslawisch bleibt Liturgiesprache (26.07.2004)
• Orthodoxes Russland feiert Nationalheiligen (02.08.2004)
„Natürlich gibt es immer den Verdacht, dass da Betrug im Spiel ist“, so Florenski. Nach eigenen Angaben kann aber auch der Wissenschaftler mit seinen Kollegen meist nur feststellen, dass es keine Erklärung der Phänomene gibt. „Heiligkeit lässt sich nicht messen“, sagt der Professor, selbst ein gläubiger Christ. Auch chemische Materialproben hätten keinen Aufschluss darüber verschafft, wie die öl- oder myrrhe-artigen Tropfen auf den Bildern und manchmal sogar auf einfachen Fotokopien von Ikonen erscheinen. Alles, was er sagen könne, sei, dass es sich um ein unbekanntes organisches Öl handele.

Dafür, dass wunderähnliche Ereignisse sich vor allem in orthodoxen, seltener in katholischen und gar nicht in evangelischen Kirchen ereignen, hat Florenski dagegen eine einfache Erklärung: „Ein Lutheraner würde ein Wunder gar nicht bemerken und einfach weitergehen.“

(epd)


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