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Alexander Kerschakow will sich zurück in die Nationalelf schießen. (Foto: rtr-sport.ru) |
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Freitag, 17.09.2010
Europa-Liga: Ein Schützenfest für Russlands ClubsLausanne/Brüssel. Der Donnerstagabend brachte den russischen Fußballfans große Freude: Erst holte sich ZSKA im ersten Gruppenspiel einen 3:0-Kantersieg auswärts in Lausanne, dann brannte Zenit ein 3:1-Feuerwerk in Brüssel ab.
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Beide russischen Topvereine mussten im ersten Gruppenspiel der Europa-Liga (ehemals UEFA-Pokal) in den Flieger steigen. Nach russischen Maßstäben spielten sie so gut wie in der Nachbarschaft die Entfernung zwischen der Schweiz und Belgien ruft bei erfahrenen russischen Auswärtsfahrern nur ein müdes Lächeln hervor.
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ZSKA lässt nichts anbrennen
Den Fußballern war dagegen nicht zum Lachen, denn sie mussten beweisen, dass Zenits Niederlage gegen Auxerre in der Champions League und Lokos Rausschmiss aus der Europa-Liga durch einen schweizerischen Zweitligisten nicht die Regel, sondern die Ausnahme waren.
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Wie das Los es wollte, musste ZSKA Moskau im ersten Gruppenspiel gestern genau gegen diesen Zweitligisten antreten. Die Armeekicker ließen nichts anbrennen. Eine gute Mischung aus makelloser Verteidigung und guter Chancenverwertung erbrachte drei Tore gegen Lausanne zwei gehen auf das Konto von Wagner Love, eins schreibt sich Sergej Ignaschewitsch gut.
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Kerschakows großer Auftritt
In Brüssel, wo Zenit beim belgischen Meister Anderlecht zu Besuch war, verwandelte sich der Abend in eine Kür des Petersburger Altmeisters Alexander Kershakow. Nach seiner Rückkehr zu Zenit lange mit einer Ladehemmung behaftet, schoss er sich mit einem Hattrick den ganzen Frust von der Seele.
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Bereits in der achten Minute klingelte es im belgischen Kasten, dann legte Kerscha in der 33. und in der 44. nach. Bis zur 60. Minute hielt Zenit das hohe Tempo, dann ließen die Kräfte nach und Anderlechts Roland Juhasz konnte in der 65. Minute den Anschlusstreffer erzielen.
Russischen Fußball rehabilitiert
Zum Schluss stand es 3:1 für die Petersburger. So ein rasantes, begeisterndes Spiel haben die Zenitler schon lange nicht mehr auf den Rasen gelegt. Zusammen mit ZSKA gelang es ihnen damit, den russischen Fußball in den Augen der europäischen Öffentlichkeit zu rehabilitieren.
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In ihren Gruppen stehen die beiden russischen Vereine jetzt ganz oben. Am 30. September geht es weiter, dann spielt Zenit zuhause gegen das griechische AEK; ZSKA hat ebenfalls ein Heimspiel und empfängt Sparta aus Prag.
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Ein Wink mit dem Zaunpfahl für Advocaat
Manche Beobachter fragen sich derweil: Welche Tarantel hat Kerschakow gebissen, dass er auf einmal den Hammer auspackt und ein Ei nach dem anderen einwirft? Dafür gibt es sicher mehrere Gründe, aber eine klingt besonders schlüssig:
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Im Stadion in Brüssel saß Dick Advocaat, Russlands Nationaltrainer. Der ignoriert den Petersburger Stürmer, lädt ihn nicht in die Nationalelf ein. Nach diesem Torzauber wird es ihm schwerfallen, diese Linie fortzusetzen. Mit seinem Schützenfest hat Kershik ihm förmlich zugerufen: Hei, mich gibt es auch noch!
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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