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Russland und die USA fliegen gemeinsam zum Mars

Während seines letzten Moskau-Besuches im Mai 2003 sagte der NASA-Direktor Sean O'Keefe , die USA wollten bei der Erforschung des Mars mit Russland zusammenarbeiten. Die Kooperation soll sich vor allem auf die Entwicklung eines neuartigen Triebwerkes für interplanetare Flüge konzentrieren. Sicherlich handelt es sich dabei um ein Atomtriebwerk. Und tatsächlich hat hier Russland einen technologischen Vorsprung, der die Kooperation für die USA interessant macht.

Gewöhnliche chemische Raketen sind zu langsam und bringen zu wenig Leistung, als dass damit eine bemannte Mars-Mission möglich wäre. Bei atomaren Triebwerken ist die Masse des Brennstoffs hingegen verschwindend gering. Daher können sie viel mehr Nutzlast transportieren.

Der eigentliche Flug im interplanetarem Raum wäre auch wesentlich kürzer. 2002 hat die NASA 800 Millionen Dollar in das eigene Atomreaktor-Programm S.A.F.E gesteckt, ohne aber bisher zum Durchbruch zu kommen. Russland, das noch aus der Sowjetzeit viele Erfahrungen mit Atomraketen hat, könnte also für die Amerikaner ein wertvoller Partner werden.

Eine amerikanisch-russische Kooperation in Fragen Marsexploration wird seit Mitte der 90er Jahre diskutiert. Allerdings erschien damals die für eine bemannte Mission notwendige Summe von geschätzten 30 Milliarden Dollar allen Beteiligten viel zu hoch.

Die russische Seite hatte ein bescheideneres Projekt vorgeschlagen – mit einer russischen Rakete sollte eine amerikanische Sonde auf den Mars geflogen werden. Die USA blieben aber bei ihrem eigenen Mars-Programm und sandten innerhalb der vergangenen 5 Jahre insgesamt 4 Sonden zum Roten Planeten. Zwei davon gingen bei der Landung verloren, der Robotor Pathfinder wurde zum Medienstar.


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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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