Russland-Aktuell-Archiv:
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Mittwoch, 09.09.2004
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Moskau. Im Vorfeld überlegten die Organisatoren, den Petersburger Dialog wegen der Ereignisse in Russland abzusetzen, erklärte Klaus Mangold, Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, „Aber“, so unterstrich er, „in Zeiten der Bedrohung ist es gut, wenn Freunde an der Seite stehen. Gespräche und Dialog sind wichtig“. Außerdem äußerte er den Wunsch, dass der geplante Jugendaustausch über ein neu zu gründendes Jugendwerk bald zustande komme.
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St. Petersburg. Die am Mittwoch verbreitete Erklärung von Generalstabschef Juri Balujewski, Russland wolle im Kampf gegen den Terror "präventive Schläge gegen terroristische Stützpunkte in jeder Region der Welt" anwenden, sorgte im Westen für Furore. Nun bestätigt Verteidigungsminister Sergej Iwanow diese Vorhaben und erklärt, was damit gemeint ist.
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St. Petersburg. Die mit der Aufklärung der Geiselnahme in Nordossetien befassten Behörden widersprechen sich weiterhin gegenseitig. Es herrscht weder Einigkeit über die Zahl der (lebenden und getöteten) Geiseln noch darüber, wie viele Terroristen es im Endeffekt waren und ob und wie viele von ihnen entkommen konnten. Nationale wie internationale Menschenrechtsorganisationen klagen die russische Regierung indes der Desinformation der Bevölkerung und des Verschweigens der wirklichen Ausmaße der Tragödie an.
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Moskau. Trotz der Absage Putins wird der Petersburger Dialog stattfinden. Alle anderen russischen Teilnehmer haben ihre Teilnahme zugesagt, zusätzlich kommt auch der Kinderarzt Leonid Roschal nach Hamburg. Roschal war einer der russischen Unterhändler beim Geiseldrama in Nordossetien. Gerade die russische Seite hat auf ein Zustandekommen des deutsch-russischen Dialogs der Zivilgesellschaften bestanden.
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St. Petersburg. Nach den neuesten Untersuchungen zählen in Russland nur neun Prozent der Bevölkerung zur Mittelschicht. In Moskau sind es allerdings 22 Prozent, also jeder fünfte Bürger der Hauptstadt. Die Provinz holt jedoch auf hier wächst der Wohlstand proportional schneller an als im Macht- und Geldzentrum des Landes.
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St. Petersburg. In St. Petersburg ist möglicherweise ein geplanter Terrorakt verhindert worden. Gestern wurden im wegen Bauarbeiten geschlossenen Kino „Progress“ am Prospekt Statschek versteckte Bomben und Sprengstoff entdeckt. Das Kino befindet sich in einem Gebäudekomplex gemeinsam mit der Verwaltung des Kirow-Stadtbezirks und einer Polizeiwache.
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St. Petersburg. Der nordossetische Präsident Alexander Dsassochow hat nach dem Geiseldrama von Beslan angekündigt, über seinen Rücktritt „nachzudenken“. Auf Druck von Demonstranten in Wladikawkas will er zunächst seine Regierung entlassen. Gestern hatten sich zu einer unangemeldeten Kundgebung über 5.000 Menschen vor Dsassochows Amtssitz versammelt.
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