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| Michail Saakaschwili droht Russland mit einer Partie Schiffe versenken (Foto: www.newsru.com) |
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Mittwoch, 04.08.2004
Georgien: Saakaschwili will Touristen versenkenMoskau. Zwar wagen nach wie vor nur wenige russische Touristen, ihren Urlaub in der von Georgien abgespaltenen Teilrepublik Abchasien zu verbringen. Dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili sind aber auch die wenigen Besucher der abtrünnigen Region ein Dorn im Auge. Er drohte, die georgische Küstenwache werde notfalls auch Schiffe mit Touristen versenken.
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“Dieses Land, das mit dem Blut von Georgiern durchtränkt ist und wo mit den Köpfen von Georgiern Fußball gespielt wurde, ist kein Platz für die Liegestühle russischer so genannter Touristen”, polterte Saakaschwili auf einer Pressekonferenz. Wenn russische Urlauber mit Booten von Sotschi aus unbedingt nach Abchasien fahren wollen, sollten sie darauf vorbereitet sein, dass die georgischen Grenztruppen das Feuer auf diese Schiffe eröffnen, so der Präsident. Am Samstag war es in den abchasischen Küstengewässern zu einem bewaffneten Zusammenstoß gekommen, als ein Boot des georgischen Grenzschutzes ein türkisches Schiff beschoss. Bei dem Vorfall kamen keine Menschen zu Schaden.
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Abchasien drohte der georgischen Zentralregierung inzwischen Gegenmaßnahmen an. Auch georgische Schiffe würden in den abchasischen Hoheitsgewässern versenkt, so der Separatisten-Verteidigungsminister Michail Tarba. Auch ein “Einsatz der Luftwaffe” sei nicht ausgeschlossen.
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Im vergangenen Jahr hatten nach abchasischen Angaben 300.000 GUS-Bürger ihre Sommerferien im einstigen Urlaubs-Paradies der Sowjetunion verbracht. Die Teilrepublik lockt mit subtropischem Klima und extrem niedrigen Preisen, allerdings wurde die touristische Infrastruktur bei dem Sezessionskrieg Anfang der 1990-er Jahre größtenteils zerstört. Noch zu Beginn der diesjährigen Sommersaison hatten abchasische Offizielle versucht, mögliche Sicherheitsbedenken der russischen Gäste zu zerstreuen. “In Abchasien ist die Lage ruhig und stabil. Alle, die wollen, können kommen und sich erholen und sich dabei völlig sicher fühlen”, so der Vertreter Abchasiens in Moskau Igor Achba.
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Saakaschwili hatte vor seiner Wahl zum Präsidenten zu seinem Hauptziel erklärt, die Kontrolle über die de facto unabhängigen Teilregionen des Landes wiederzugewinnen. Seither sehen viele Beobachter die Gefahr eines neuen Krieges zwischen der georgischen Zentralmacht und den pro-russischen Autonomien Süd-Ossetien und Abchasien, wo seit zehn Jahren keine georgischen Gesetze mehr gelten.
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(kp/.rufo)
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