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Foto: Akhe ausgelebte Theater-Anarchie aus St. Petersburg beim Figurentheater-Festival (Foto: V.Telegin/Akhe) |
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Freitag, 13.05.2011
Akhe Russische Anarchie beim Figurentheater-FestivalErlangen. Die skurril-poetische Künstlergruppe Akhe aus St. Petersburg wird dieses Jahr wieder beim Figurentheater-Festival vertreten sein. Diesmal haben sie mit Pukh & Prakh einen wahren Klassiker im Gepäck.
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Das Figurentheater-Festival öffnet nun bereits zum 17. Mal im Nürnberger Großraum seine Türen. Gott sei Dank muss man sagen, denn der Fortbestand der Veranstaltung stand letztes Jahr gewaltig auf der Kippe. Wie allerorts wurden auch in Mittelfranken Fördergelder für Kultur rigoros gekürzt bis ganz gestrichen.
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Nur dank der großzügigen finanziellen Unterstützung eines in Erlangen ansässigen Großkonzerns kann das Festival vorerst weiterexistieren. Der Dank für die gute Tat: 59 Künstler und Ensembles aus 16 Ländern, 13 deutsche Erstaufführungen bei weit über 100 Veranstaltungen und insgesamt 132 Stunden Spielzeit in vier Städten.
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Surrealer Nonsens und Newa-Blues
Mit der russischen Performancetruppe Akhe ist auch dieses Mal wieder ein ganz großer Wurf gelungen. Seit 1989 steht die St. Petersburger Chaostruppe mittlerweile zusammen auf der Bühne und verkörpert Theaterkunst als phantasievolles Durcheinander von Poesie und vermeintlichem Irrsinn.
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Akhe zeigt genreübergreifendes Theater zwischen Schauspiel, Tanz, Performance und Bildender Kunst. Russische Avantgarde, so surreal und voller eleganter Tristesse, wie sie nur aus der Newa-Metropole stammen kann. Gerade so, als würden Monty Python und Tschechow gemeinsam Don Quijote verarbeiten.
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Auf der Suche nach dem Glück
Pukh & Prakh (gesprochen: puch i prach sinngemäß: Schutt und Asche) handelt von drei Menschen, die auf der Suche nach Liebe sind. Die auf eine Begegnung hoffen, die vielleicht noch stattfinden wird, möglicherweise aber auch schon stattgefunden hat. Es wächst eine Bildergeschichte voller Überraschungen, in der stille Melancholie und Knalleffekte aufeinander treffen.
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Wann und wo |
19.05.11, 20.30 Uhr Erlangen, Redoutensaal |
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Eine wundervoll gestrickte Geschichte, die sich wie ein verzwicktes Puzzle bemüht, dem Glück auf die Schliche zu kommen. Das Thema des Stückes ist so plausibel, dass es ohne ein einziges Wort auskommt. Gesten und Kontakte mit Gegenständen vermitteln den Inhalt auch so deutlich genug.
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Wortlos hinein ins Chaos
Eine direkte Kommunikation zwischen den Menschen findet nicht statt. Wird sie versucht, scheitert sie. Am Ende sind alle Protagonisten in ihrer Verlassenheit verfangen. Das Stück ist aber auch nicht kalt, eher hinterlässt es einen Eindruck von hoffnungsloser Menschlichkeit.
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Und wenn sich auf der Bühne der Schmutz häuft, der Staub rieselt, ein merkwürdiger Kopfputz sein Eigenleben beginnt und dichter Nebel aufquillt, ja dann wird die Inszenierung dem Titel vollends gerecht. Schutt und Asche - es lebe das Chaos.
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Auch wenn, wie so oft im Leben, das Happy-End zu guter Letzt ausbleibt, die faszinierende Reise dorthin ist das eigentliche Ziel.
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