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Stalin und der Genozid eine Gesprächsrunde in Berlin wird sich mit dem Schicksal der stalinistischen Sowjetunion befassen. (Foto: mb/.rufo) |
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Montag, 18.04.2011
Podiumsdiskussion zum Thema Stalin und der GenozidBerlin. Ein Professor für Geschichte am Institut für osteuropäische Studien an der Universität Stanford hat ein Buch mit dem Titel Stalin und der Genozid geschrieben. Eine Berliner Stiftung lädt zur Diskussion zum Thema.
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Was stand hinter Stalins Idee, seine Sowjetunion umzustrukturieren? Verschiedene Volksgruppen wurden von hier nach dort deportiert, sehr viele kamen dabei ums Leben. Was hatte das für Folgen für die Deportierten und die Überlebenden?
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Dieser Frage möchte eine Podiumsdiskussion nachgehen, die sich mit dem Thema Genozid beschäftigt. Ist Stalins Vorgehensweise gegenüber Minderheiten, Randgruppen oder unbequemen Kritikern als Akt des Völkermordes im eigentlichen Sinn zu betrachten?
Neue Sicht auf die Geschichte
Lange wurde zu dem Thema geschwiegen. Hitlers Gräueltaten wurden, wenn auch zu Recht, in einen moralischen Vordergrund gerückt. Sein sowjetisches Pendant Josef Stalin stand dem Wahnsinn jedoch in nichts nach.
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Allerdings: Zu isoliert wurden bisher der ukrainische Hungertod in den Jahren 1932/33, die gemetzelten polnischen Offiziere 1940 (als das Massaker von Katyn in die Geschichte eingegangen) oder die Deportation der bestraften Völker im Jahre 1944 betrachtet, um es als Genozid im Gesamten zu werten.
Experten äußern sich zum Thema
Diese These vertritt Norman Naimark, Professor für Geschichte und gegenwärtig an der American Academy in Berlin unterrichtend, einer der drei Diskutanten. Naimark hat auch ein Buch unter diesem Titel veröffentlicht (Stalin und der Genozid, Suhrkamp Verlag 2010), das die Grundlage der Diskussion bilden wird.
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Wann und wo |
05.05.2011, 19.00 Uhr Berlin, Collegium Hungaricum, Dorotheenstr. 12
Wegen begrenzter Sitzplätze wird um eine Voranmeldung bis 26.04.2011 gebeten:
[email protected]
Tel.: 030-206 2998-11
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Des Weiteren werden Jörg Baberowski Professor für Osteuropäische Geschichte an der Berliner Humboldt-Universität, sowie Egbert Jahn, Experte für politische Wissenschaft und Zeitgeschichte von der Universität Mannheim, bei der Diskussionsrunde zugegen sein.
Religionen und Nationalitäten
Baberowski sorgte bereits für Gesprächsstoff in Osteuropa-Historikerkreisen, indem er versuchte, den Ursprung des stalinistischen Übels in einem religiösen Konflikt zu begründen. Seine These: Transkaukasien wurde zum Experimentierfeld für die Bolschewiki. Von hier aus entwickelte sich die Gewalt ins Zentrum des sowjetischen Imperiums.
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Egbert Jahn als emeritierter Professor und Friedensforscher beschäftigt sich hingegen seit 50 Jahren mit der Nationalitätenfrage. Er wird das Thema von den ideologischen Motivationen der sowjetkommunistischen Politik angehen. Zudem beschäftigt ihn die Frage der Schwierigkeiten und Realisierungschancen von gewaltfreier und gewaltarmer Friedenspolitik.
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Somit ist die Brisanz in diesem Gesprächskreis, der von Manfred Sapper (Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa) moderierten Veranstaltung, garantiert. Im Anschluss der Diskussion werden die Gäste zu einem kleinen Empfang gebeten.
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