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Bettlerin (Foto: Djatschkow/.rufo)
Bettlerin (Foto: Djatschkow/.rufo)
Mittwoch, 07.01.2004

Neulich in der Metro: Die Bettlerin

Von André Ballin, Moskau. Es war halb elf abends, als ich von der Arbeit kommend in die Metro stieg. Ich setzte mich auf einen Platz direkt neben der Tür und mir gegenüber ließ sich eine alte Bettlerin in den Sessel fallen. Ihr runzliges Gesicht war schmutzig, ihre Kleidung abgetragen und fleckig. Sie war offenbar betrunken, denn sie trug einen mehrere Minuten währenden Kampf mit ihrem Schuhwerk aus. Die grauen Filzstiefel an ihren Füßen waren zwar nicht ganz so alt wie die Besitzerin, doch auch schon ziemlich abgetragen. Der Reißverschluss hakte, woraufhin die Frau in lautes Gezeter ausbrach.

„Oni ne sakrywajutsa, oni ne sakrywajutsa“ („Sie schließen sich nicht, sie schließen sich nicht“), schimpfte sie. Dann bedachte sie ihre Treter und die ganze Welt mit einer Unmenge von Schimpfwörtern, die ihren zumindest auf diesem Gebiet reichen Wortschatz enthüllte.

Die Plätze um sie herum leerten sich. Doch auch die Flucht half den Fahrgästen kaum weiter, denn die Frau hatte eine durchaus laute Stimme und ein erstaunlich gutes Gehör. Als drei Bankreihen weiter ein Handy klingelte, verbat sie ihm kategorisch den Mund.

Auf Grund einer mir angeborenen Faulheit war ich der einzige, der sich nicht wegbewegt hatte und weil der Tag lang war, schloss ich für einen Moment die Augen.

Das war allerdings ein recht kurzes Vergnügen, denn ich wurde unsanft geweckt, spürte ich doch, wie jemand heftig an meinem Ärmel zerrte. Auch die Stimme der Alten war jetzt deutlich lauter, so dass ich, noch bevor ich die Augen öffnete, schon ahnte, wer mir ans Leder wollte. Als ich dann noch sah, wie die Frau drohend ihren Arm erhoben hatte, um mich zu schlagen, sprang ich auf und begann, nun ebenfalls heftig gestikulierend, auf die Bettlerin einzuschimpfen.

Die übrigen Fahrgäste schenkten dem seltsamen Paar ihre volle Aufmerksamkeit. Dutzende gespannter Blicke bohrten sich in meinen Rücken. Was tun? Ich hatte keineswegs die Absicht, mich zu schlagen und für ein Wortgefecht mit der keineswegs eingeschüchterten Frau reichte mein Vokabular nicht aus.

Mit einem Lachen befreite ich mich aus der Situation und setzte mich wieder. Nun fing auch die Frau an zu grinsen, setzte sich neben mich und bat: „Dai pjat` kopeek!“ („Gib mir fünf Kopeken!“)

Bei Russland-Aktuell
• Neulich in der Metro: Hart, aber herzlich (6.1.03)
Da ich mir an dem Tag sogar das Geld für ein Metroticket borgen musste, konnte ich ihr den Gefallen nicht tun, aber sie hat es mir nicht übel genommen und wir sind an der gleichen Station ausgestiegen.

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