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| Das neue Gesicht Russlands ist 26 und armenischer Abstammung. Russia Today Chefredakteurin Margerita Simonjan. (Foto: TV) |
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Donnerstag, 09.06.2005
Das neue TV-Gesicht Russland - Russia TodayMoskau. Der Kreml schafft sich ein Pendant zur Deutschen Welle, um weltweit das Russland-Image zu verbessern und muss sich Propaganda vorwerfen lassen. Ab September wird gesendet. 24 Stunden rund um die Uhr.
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Der Sendebetrieb könnte schon im September mit der Rede Wladimir Putins vor der UNO-Vollversammlung aufgenommen werden, heisst es. Im Moment laufen die Vorbereitungen für die weltweite Fulltime-Versorgung im ehemaligen olympischen Pressezentrum am Moskauer Subowski-Boulevard auf Hochtouren.
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Russia Today soll 500 Mitarbeiter haben, von den 200 als Reporter eingesetzt werden. Getragen wird das Kreml-Fernsehen von der staatlichen Nachrichtenagentur Ria-Nowosti und dem staatlichen Fernsehen, dem russischen 2.Programm. Zumindest ein Teil der Redaktion wird im jetzigen Hauptquartier von Ria-Nowosti am Subowski-Boulevard untergebracht, wo auch bereits einige Fernsehstudios zur Verfügung stehen, die bisher vom "Kulturkanal" genutzt wurden.
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Alt gediente Initiatoren
Initiiert wurde das Projekt von zwei alt gedienten Kreml-Akteuren: Alexej Gromow, Leiter der Presseabteilung und Michail Lessin, Gründer der PR-Agentur Video International, Ex-Informationsminister und jetziger Medienberater Putins.
Die Chefredakteurin von Russia Today hingegen zählt zu den jüngsten Karrierejournalisten in Moskau. Jung, sympatisch, talentiert. Die erst 26 Jahre alte Margerita Simonjan ist armenischer Abstammung. Sie begann ihre Berufslaufbahn mit 19 Jahren beim Lokalfernsehen in Krasnodar und arbeitete bis zu ihrer jetzigen Berufung für das 2.Fernsehprogramm im Kreml-Pool, dem Journalistentross, der Putin auf allen Reisen begleitet.
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Das neue Gesicht Russlands ist 26 und armenischer Abstammung
Russia Today wird auf english senden und in Russland, der GUS, Europa, den USA und Teilen Asiens zu empfangen sein. In den Sendungen soll die „russische Position in den wichtigsten Fragen der internationalen Politik“ erläutert werden, heisst es in einer Pressemitteilung von Ria-Nowosti. Die Zuschauer sollen über das Leben in Russland informiert werden.
„Wir müssen das Positiv-Image Russlands auf dem internationalen Markt propagieren. Wenn wir das nicht tun, hält man uns da für Brummbären“, erklärte Michail Lessin zu den Aufgaben eines Auslandssenders in einem Gespräch im Jahre 2001, als er noch Minister war und gerade die Übernahme des hochverschuldeten Privatsenders NTW durch Gasprommedia begleitet hatte.
Kann Russia Today die Hoffnungen Putins erfüllen ?
Ob das Projekt die Hoffnungen Putins erfüllen kann, ist allerdings sehr fraglich. Weder der Traditionssender „Stimme Russlands“ (früher Radio Moskau) noch die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti (früher APN) konnten die Weltöffentlichkeit bisher maßgeblich beeinflussen. Ria Nowosti hat erst in den vergangen zwei Jahren mit enormem Finanz- und Personaleinsatz auf dem Nachrichtenmarkt eine ernstzunehmende Position neu errungen.
In liberalen Moskauer Tageszeitungen wurde das Projekt durchweg kritisch kommentiert. Je schlechter die Lage in der Gesellschaft, desto mehr Geld wird für PR ausgegeben, schreibt der stellvertretende Chefredakteur der Iswestija, Andrej Kolesnikow.
(gim/.rufo)
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