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Ein Alptraum für die Raumfahrt-Branche: Sekunden nach dem Start trudelt die Proton-M-Rakete wieder der Erde entgegen - und zerlegt sich (Foto: roskosmos/newsru.com)
Ein Alptraum für die Raumfahrt-Branche: Sekunden nach dem Start trudelt die Proton-M-Rakete wieder der Erde entgegen - und zerlegt sich (Foto: roskosmos/newsru.com)
Dienstag, 02.07.2013

Fehlstart in Baikonur: Rakete zerschellt nach 30 Sekunden

Moskau/Baikonur. Eine Proton-M-Rakete mit drei Glonass-Navigationssatelliten ist heute unmittelbar nach dem Start außer Kontrolle geraten. Sie stürzte nur 2,5 Kilometer von der Startrampe entfernt in die Steppe.

Diese erneute Panne der russischen Raumfahrt verlief ebenso spektakulär wie teuer – und es war viel Glück im Spiel, dass es nicht noch Opfer und Zerstörungen am Boden gegeben hat: Nur vier Sekunden nach dem Start vom russischen Kosmodrom Baikonur in der Steppe Kasachstans waren bereits erste Unregelmäßigkeiten im Aufstieg und im Flammenbild der Triebwerke zu bemerken.

Die 53 Meter hohe Rakete geriet daraufhin ins Schlingern. Nach Angaben der russischen Raumfahrtagentur RosKosmos wurde in der 17. Sekunde eine Notabschaltung der Triebwerke vorgenommen. In diesem Moment war die Rakete aber bereits völlig außer Kontrolle: Sie kippte in die Horizontale ab, die Spitze brach ab und schließlich ging der gesamte Rumpf in Flammen auf.

Russische Raketen-Fachleute erklären hingegen, dass eine Sicherheitsautomatik in solchen Fällen eine sofortige Abschaltung der Marschtriebwerke verhindere, um dafür zu sorgen, dass das Geschoss maximal weit vom Startpunkt wegkommt.

Zweite Startrampe in akuter Gefahr


In einem riesigen Feuerball zerschellte die Proton-M in 2,5 Kilometer Entfernung vom Startkomplex. Nach vorläufigen Angaben habe es am Boden keine Opfer und Zerstörungen gegeben, teilte RosKosmos mit. Dabei war aber viel Glück im Spiel, denn die Rakete war in die Richtung einer anderen Startrampe in fünf Kilometer Entfernung geflogen, von der üblicherweise kommerzielle Raketenstarts erfolgen.

Der Sachschaden beläuft sich damit auf 80 Mio. Dollar für die Rakete sowie 200 Mio. Dollar für die drei unversicherten Satelliten des russischen GPS-Pendants Glonass, die von der Proton-M in die Erdumlaufbahn gebracht werden sollten.

Wolke aus giftigen Treibstoffdämpfen


Unklar sind noch die Ausmaße der Umweltgefährdung durch das Raketenunglück: 600 der etwa 700 Tonnen des Startgewichts des Geschosses entfallen auf den Treibstoff Heptyl (1,1-Dimethylhydrazin), der als giftig und krebserzeugend eingeordnet ist. Die Hauptmasse des Treibstoffs dürfte aber bei der Explosion verbrannt sein, so dass die Verschmutzung minimal sein müsste, so Tatjana Koroljowa, Leiterin eines Umweltlabors an der Geografie-Fakultät der Moskauer Staatsuniversität.

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Der kasachische Katastrophenschutz beobachtet jetzt genau die Ausbreitung der Rauchwolke vom Unglücksort. Gegenwärtig befände sie sich noch auf dem Areal des von Russland angemieteten Kosmodrom-Geländes, könne aber über dessen Grenzen verweht werden. Die Bewohner der fast menschenleeren Steppenregion – vorrangig ist dies die russische Raumfahrt-Stadt Baikonur etwa 60 Kilometer südwestlich der Startrampen – wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen und nicht ohne triftigen Grund ins Freie zu gehen. In der Nähe tätiges Personal wurde evakuiert.

Glonass-Satelliten im Start-Pech


Das Unglück ähnelt frappant einer kapitalen Raumfahrtpanne vom 5. Dezember 2010: Damals war eine Proton-M, ebenfalls mit drei Glonass-Satelliten an Bord, wegen eines Antriebsdefekts nicht in den Orbit gelangt, sondern 1.500 Kilometer von Hawaii entfernt in den Pazifik gestürzt.

Untersuchungen ergaben, dass wegen einer fehlerhaften technischen Beschreibung in einen Tank 1,5 Tonnen zu viel Oxidationsmittel gefüllt worden waren. Das betroffene Antriebssegment vom Typ DM war daraufhin nicht mehr eingesetzt worden – bis zum jetzt erneut fehlgeschlagenen Start.

Zwischenzeitlich hatten einige weitere Pannen und Fehlstarts den Ruf und den Nutzen der russischen Raumfahrt in Frage gestellt. Allerdings kann die betreffende Stufe kaum die Ursache für den aktuellen Fehlstart gewesen sein, da sie erst nach etwa zehn Minuten Flug hätte zünden sollen, erklärte der russische Raketenbau-Konzern Energija.
Die Funktionstüchtigkeit des Glonass-Systems sollte hingegen durch das Unglück vorerst nicht beeinträchtigt sein: Es erfordert die Präsenz von 24 funktionsfähigen Sputniks in der Erdumlaufbahn. Gegenwärtig sind zwar nur 23 voll einsatzfähig, doch befindet sich bereits ein Satellit in einer Testphase, vier weitere stehen im All als Reserve bereit.



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