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Die Moschee in Petersburg gehört seit 100 Jahren zum Stadtbild, gegen neue Gotteshäuser gibt es aber immer wieder Widerstand. (Foto: Deeg/.rufo)
Die Moschee in Petersburg gehört seit 100 Jahren zum Stadtbild, gegen neue Gotteshäuser gibt es aber immer wieder Widerstand. (Foto: Deeg/.rufo)
Mittwoch, 17.10.2012

Im Spannungsfeld der Gegenwart: Muslime in Russland

Moskau. Wenn in russischen Städten Pläne für neue Moscheen bekannt werden, gibt es Proteste. Ethnische Konflikte sowie Reibereien zwischen Ortsansässigen und Zugereisten aus dem Kaukasus und Mittelasien gehören zur Tagesordnung.

Als kürzlich im Moskauer Stadtbezirk Mitino die Baugenehmigung für eine Moschee und ein muslimisches Begegnungszentrum erteilt wurde, gingen Anwohner zu Hunderten auf die Straße. Sie wollten keine „Häufung von Fremden“ in ihrem Wohngebiet, hieß ein Argument. Die Pläne wurden wieder fallen gelassen.

So geschieht es seit Jahren, und das nicht nur in der Hauptstadt. Im traditionellen Vielvölkerstaat Russland gärt es. Der Islam ist zwar seit Jahrhunderten integraler Bestandteil des russischen Lebens, das Miteinander bleibt aber schwierig.

Tataren, Baschkiren und Kalmücken


Eine genaue Statistik gibt es nicht, aber an die 20 Millionen Menschen sind in Russland muslimischen Glaubens, etwa ein Siebtel der Gesamtbevölkerung. Traditionell stark ist der Islam in den kaukasischen Teilrepubliken und in den Gebieten zwischen der Wolga und dem Ural – bei Tataren, Baschkiren und Kalmücken. Unter Letztgenannten gibt es wiederum sehr viele Buddhisten.

Seit dem Ende der Sowjetunion kommen Millionen von Gastarbeitern aus dem Kaukasus und den ehemaligen mittelasiatischen Sowjetrepubliken, die vor der dortigen Armut, Arbeits- und Perspektivlosigkeit fliehen. Viele davon schuften als Billigst-Arbeitskräfte auf Baustellen, die Zahl der Illegalen unter ihnen liegt im Dunkeln.

Bei Russland-Aktuell
• Schütze auf kaukasischer Hochzeit in Haft wg. Pöbelei (02.10.2012)
• Fußballfans demonstrieren für Kaukasier-Bestrafung (23.01.2012)
• Polizisten und Kaukasier prügeln sich am Bahnhof (16.09.2010)
• Urteile im Kondopoga-Prozess gegen Tschetschenen (01.04.2010)
• Tödliches Ende einer Massenschlägerei im Kaukasus (20.08.2009)

Wachsender Unmut


Unter der russischen Bevölkerung wächst der Unmut über die Flut an Fremden in ihren Städten. Viele Menschen beklagen den mangelnden Integrationswillen der Zugereisten. „Die kommen mit ihren eigenen Sitten hierher und missachten unsere Regeln“, lautet das gängigste Argument.

Erst unlängst machte die Meldung über eine Hochzeitsfahrt mit einer Autokolonne aus Luxuslimousinen durch Moskau Schlagzeilen, bei der Dagestaner auf offener Straße Freudenschüsse abgegeben hatten. Die Empörung war groß – in Russland ist diese Art zu „feiern“ nun einmal nicht üblich.

Auf Unverständnis bis Entsetzen stößt das Hammelschlachten an hohen islamischen Festtagen auf offener Straße. Wenn an solchen Tagen tausende Muslime die Straßen um die Moskauer Hauptmoschee verstopfen, kocht die Volkswut hoch.

Immer wieder kommt zu ernsten Konflikten zwischen Kaukasiern und russischer Bevölkerung. Der Pogrom im karelischen Kondopoga gegen die als „Kaukasier-Mafia“ empfundene tschetschenische Diaspora im September 2006 sorgte für weltweites Aufsehen, ist aber kein Einzelfall. Fast täglich gibt es irgendwo in dem Riesenland gewaltsame Auseinandersetzungen.

Der Tod eines Fußballfans, der von einem Kaukasier erstochen worden war, den die Polizei zunächst einfach laufen ließ, entlud sich im November 2010 in eine nationalistische Massenkundgebung in der Moskauer Innenstadt am Roten Platz, bei der sich Demonstranten und Polizisten eine Straßenschlacht lieferten.

Neue islamistische Gefahr aus Tadschikistan


Eine ganz andere Gefahr droht derweil durch radikalislamistisch gesinnte Zuwanderer aus Mittelasien, die sich besonders gern in Tatarstan niederlassen. Diese traditionell muslimische Teilrepublik jenseits der Wolga bemüht sich seit Jahrzehnten um den Dialog und tritt ganz bewusst für einen gemäßigten Islam ein.

Die aus Tadschikistan kommenden Einwanderer lassen sich in Großfamilienverbänden in Dörfern und Städten nieder und agitieren ortsansässige Tataren und Russen für ihren radikalen Glauben. In der tatarischen Hauptstadt Kasan sind erst vor Kurzem Anschläge auf den Mufti und seinen Stellvertreter verübt worden.

Diese Attentate gehen eindeutig auf das Konto von Islamisten gehen. Attentate dieser Art sind gezielte Versuche, den gemäßigten Islam zu diskreditieren.

Multikulti überlebenswichtig für Russland


Das Miteinander verschiedener Kulturen ist für Russland eine Lebensnotwendigkeit, denn alles andere würde an die Grundfesten des Staates rühren. Der Kreml setzt denn auch bewusst auf den Dialog. Präsident Wladimir Putin betont immer wieder, Russland müsse ein Vielvölkerstaat bleiben. Radikalen Nationalismus verurteilt er eine ebenso wie radikalen Islamismus.

Separatistischen Bewegungen wie z. B. in Tschetschenien, erteilt der Kreml eine klare Abfuhr. Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche und der regionalen muslimischen Verwaltungen betonen stets ihren Willen zur Kooperation und sind auch in ständigem Kontakt miteinander.

In den Schulen gibt es spezielle Programme zum Erlernen von Toleranz, auf kommunaler Ebene werden Begegnungen von Ortsansässigen mit den verschiedenen islamischen Diasporen gefördert. Das internationale Programm „Dialog der Zivilisationen“ widmet einen großen Teil seiner Projekte dem besseren Verständnis zwischen den beiden größten Konfessionen Russlands.



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Tiberias 18.10.2012 - 12:11

Großbritannien - bald in Russland

Das ehemals stolze Großbritannien zeigt sich heute in einem erbärmlich Zustand. Einst der bedeutendste Gegner Hitlers, geführt von dem großen Churchill, der den Appeaser Chamberlain (den man mit seiner unerträglichen Beschwichtigungspolitik gegenüber den Nazis als mitverantwortlich für den Aufsteig des Dritten Reiches machen muss) abgelöst hat, befindet sich Großbritannien auf seinem zweiten verhängnisvollen Appeasement-Trip – diesmal gegenüber dem totalitären Islam.

Über 300 inoffizielle, aber staatlich geduldete Scharia-Gerichte haben Englands Justiz bereits bis zur Unkenntlichkeit ausgehölt. Anglikanische Bischöfe sprechen sich für die Einführung der Scharia ebenso aus wie für die erstzlose Streichung des Wortes \"Gott\" zugunsten des Begriffs \"Allah\" – welches, so die Ahnungslosen, doch \"dasselbe\" beinhalte. Jetzt füttern die Briten schon wieder ein Krokodil wie damals das Hitlerische: die Unterwerfungsgesten Großbritanniens gegenüber den Forderungen der Muslime scheint grenzenlos: Hassprediger dürfen auf den Straßen ungeschoren zum Töten aller \"Ungläubigen\" aufrufen, muslimische Demosntranten dürfen – ebenfalls ungeschoren – zum Abschlachten aller Ungläubigen skandieren, Plakate wie : \"Gott segne Hitler\" herumtragen, zur Vergasung aller Juden aufrufen, gar die Tötung der Königin fordern (anlässlich ihres Ritterschlags an Slaman Rushdie). Großbritannien hatta als erstes Land der Welt die Redefreiheit eingeführt, und scheint nun das erste westliche Land zu werden, das diese wieder abschaft.

Principiis Obsta!

Uneingeschränkte Toleranz und Multikulti führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz wie auch einer der Monokulti. Denn wenn wir die unbeschränkte Multikulti sogar auf die intolerante, eingeigelte Monokulti des Islams ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der islamischer Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet und die Toleranz mit ihnen.

Tja, der Islam beansprucht halt eine normative Kraft in Bezug auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Es ist eben ein politisches System mit religiösem Mantel. Und der Anspruch wird nach steinzeitlichen Vorstellungen umgesetzt. Da ist Moses \"Auge um Auge, Zahn um Zahn\" noch fortschrittlicher... Würde Karl R. Popper heute noch leben, würde als dritter Teil wohl eine heftige Kritik des Islam anstehen.


Tiberias 18.10.2012 - 11:57

Russlands Appeasement-Trip

Welcher heutige Spitzenpolitiker hat den Koran oder die Sunnah gelesen? Kein hochrangiger Exponent des (britischen) Etablissements außer Churchill hatte je \"Mein Kampf\" gelesen.

Weil sie Hitler nicht angriffen, als er noch in einer schwachen Position war, mußten sich die Europäer mit den Nazis auseinandersetzen, als diese in ihre volle Kampfesstärke kamen und es sie enormen Einsatz an Gut und Blut kostete, sich diesem Problem zu stellen. Der durch Appeasement gewonnene Frieden des Etablishments brachte ein großes Übel mit sich.

Die Parallelen zwischen der Verleugnung des Naziproblems durch die politische Elite damals und ihr Führungsstil bezüglich dem Islam heute ist furchterregend. Wir stellen fest, daß das Ableugnen von Tatsachen angesichts von Angst ein menschlicher Wesenszug ist.


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