Sonntag, 03.08.2003
Nach Terroranschlag in Mosdok - 42 Tote, mehr SicherheitsmassnahmenMoskau. In Moskau wurden am Samstag die Sicherheitsmassnahmen spürbar veschärft. Milizstreifen waren vielerorts präsent. Grund dafür ist nicht der "Tag des Fallschirmjägers", der in den Vorjahren stellenweise in Massenschlägereien der fröhlichen Truppe führte, sondern vor allem der Anschlag auf das Militärkrankenhaus von Mosdok am Freitagabend. Innenminister Boris Gryslow ordnete an, alle Orte mit erhöhtem Publikumsverkehr besonders zu bewachen. Die Zahl der Toten in Mosdok war bis Samstagabend auf 42 gestiegen.
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11 Menschen liegen vermutlich noch unter den Trümmern, berichtet das russische Fernsehen am Samstagabend. 78 Menschen wurden bei dem Anschlag nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums verletzt.
Verteidigungsminister Sergej Iwanow kündigte harte Personalkonsequenzen gegen Offiziere an, die gegen Sicherheitsvorschriften in Mosdok verstossen hatten. So hatte es vor dem Militärkrankenhaus befehlswidrig noch nicht einmal Durchfahrsperren für Fahrzeuge gegeben. Der Leiter des Militärhospitals wurde verhaftet.
Putin, FSB-Chef Nikolai Patruschew und Generalstaatsanwalt Ustinow berieten am Samstag im Kreml über Konsequenzen aus dem Anschlag in Mosdok. Putin kondolierte den Angehörigen der Opfer.
Traditionelle Feierlichkeiten und eine Flugschau zum Tag des Fallschirmjägers in Moskau-Tuschino, dem Ort des Terroranschlages gegen das Rockkonzert Krylja, waren schon vor einigen Tagen ohne weitere Begründung abgesetzt worden. Der Kreml und der Rote Platz waren für Publikumsverkehr gesperrt worden.
(gim/.rufo)
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