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Dreiergipfel am Ostufer des Kaspischen Meeres: Putin, Berdimuhammedow und Nasarbajew (Foto: 1. Kanal)
Dreiergipfel am Ostufer des Kaspischen Meeres: Putin, Berdimuhammedow und Nasarbajew (Foto: 1. Kanal)
Montag, 14.05.2007

Putin punktet im Pipeline-Poker am Kaspischen Meer

Turkmenbaschi/St. Petersburg. Am Wochenende vereinbarten die Präsidenten Russlands, Kasachstans und Turkmenistans den Bau einer neuen Gas-Pipeline. Damit bindet Russland die mittelasiatischen Ressourcen an sich.

Der Gipfel in der öden turkmenischen Hafenstadt Turkmenbaschi fand nicht zufällig zeitgleich mit einem „Energiegipfel“ im polnischen Krakau statt, bei dem die Staatsoberhäupter von Aserbaidschan, Georgien, der Ukraine, Polens und Litauens einen Weg für die Energieträger aus der Kaspi-Region nach Europa organisieren wollten, der explezit nicht über Russland führt.

Turkmenistan bleibt auf Russland als Zwischenhändler angewiesen


Letzlich brachten es beide Gipfel nur zu Absichtserklärungen, noch nicht zu bindenden Verträgen: Russland vereinbarte mit Turkmenistan und Kasachstan den Bau einer neuen küstennahen Süd-Nord-Pipeline, die vor allem turkmenisches Gas in das russische Leitungsnetz einspeisen wird. Außerdem wurde der Ausbau und die überfällige Modernisierung der bereits bestehenden Leitung vereinbart, die vom gasreichen Turkmenistan über usbekisches und kasachisches Territorium nach Russland führt. Usbekistans Staats-Chef Islam Karimow hatte dem zuvor bereits zugestimmt.

Beide Maßnahmen zusammen würden die Exportkapazitäten für Gas aus Mittelasien nach und via Russland bis 2014 von 60 auf 90 Milliarden Kubikmeter erhöhen.

Mittelasiaten halten sich eine Hintertür offen


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Allerdings ließen beide Gesprächspartner Putins bei dem Gipfel durchblicken, dass sie deshalb nicht grundsätzlich auf die Möglichkeit verzichten, für ihre Länder auch andere Exportwege zu öffnen. Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew verwechselte bei der Pressekonferenz sogar das eben verabschiedete „prikaspische“ Pipelineprojekt mit der von Europäern und USA favorisierten „transkaspischen“ Trassenführung. Sie bedeutet, quer durch das Kaspische Meer eine Unterwasserleitung nach Aserbaidschan zu verlegen. Dort könnte sie auch iranisches Gas aufnehmen und über Georgien und die Türkei nach Europa führen. Voraussetzung dafür wäre aber, dass sich die fünf Anrainer des Binnenmeers (darunter auch Russland) erst einmal endgültig über die Grenzziehung einigen.

Gastgeber Gurbanguly Berdimuhammedow, der Nachfolger des unlängst verstorbenen selbstherrlichen Diktators Saparmurat Nijassow, erklärte, dass „überall auf der Welt der Prozess der Diversifikation der Exportrouten im Gange“ sei. Das transkaspische Projekt sei deshalb „noch nicht völlig aufgegeben“.

Polnisch-ukrainischer Pipeline droht Trockenheit


Sein kasachischer Amtskollege Nasarbajew nahm sich zwar letzte Woche demonstrativ gleich drei Tage Zeit für Putin, schickte aber trotzdem einen Staatssekretär nach Krakau, um auch die dortigen Vereinbarungen mit zu unterzeichnen. Dabei handelt es sich in erster Linie um den Ausbau einer Öl-Pipelineverbindung, die vom ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa zu polnischen Raffinerien bei Danzig führen soll. Das Problem dieser Leitung wird jedoch sein, sie überhaupt mit Rohöl zu füllen – sofern man nicht auf russische Exporte zurückgreift, die schon jetzt über das Schwarze Meer in Richtung Bosporus verschifft werden.

Aserbaidschan als einziger in Polen anwesender Ölproduzent wäre dazu kaum in der Lage – denn die Förderung aus den Ölfeldern vor Baku fließt schon heute zum größten Teil über die 2006 mit starker US-Beteiligung gebaute Exportpipeline über Georgien zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan.

Kasachstan braucht keine kaspische Alternative


Zusätzliches Öl für das ukrainisch-polnische Projekt könnte also nur aus Kasachstan kommen. Doch solange es Putins engem Alliierten Nasarbajew möglich ist, die Ölförderung seines Landes über Pipelines zur Verschiffung in die russischen Schwarzmeerhäfen transportieren zu lassen (oder gen Osten direkt ins energiehungrige China abzusetzen), gibt es auf kasachischer Seite wenig Antrieb, sich ernsthaft für den komplizierten „nichtrussischen“ transkaspischen Exportweg zu interessieren. „Da ist keine Politik dabei. Wo es günstiger ist, da wird transportiert“, sagte Nasarbajew.

Hauptsache, Öl und Gas fließen ungestört


Insofern ging der Sieg bei dieser erneuten Runde im internationalen Pipeline-Poker nach Punkten eindeutig an Putin. Auch wenn es den stark um eine Differenzierung ihrer Energielieferanten besorgten Europäern nicht besonders gefällt: Russland fällt es aus geografischen und historischen Gründen eben einfach bedeutend leichter, die Energierressourcen im einstigen sowjetischen Hinterhof Mittelasien unter seiner strategischen Kontrolle zu halten.

Solange es zwischen West und Ost und mit einzelnen Transitländern nicht zu ernsthaften Spannungen kommt, ist dies ja auch kein Problem – für beide Seiten: Jenseits aller Planspiele um geostrategische Einflußsphären ist Russland genauso wie die Gas- und Ölproduzenten in Zentralasien vor allem daran interessiert, seine Rohstoffe geregelt und ungestört zu guten Preisen an solide Kunden abzusetzen.

(ld/rufo/St.Petersburg)


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