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Lukaschenko obenauf: Der Anschlag auf die Metro in Minsk scheint geklärt. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 13.04.2011
Terror: Lukaschenko brüstet sich mit Express-AufklärungMinsk. Am Morgen war verkündet worden, die mutmaßlichen Täter seien verhaftet worden. Nur wenige Stunden später erklärt Präsident Lukaschenko den Terroranschlag in der Metro für aufgeklärt. Es bleiben aber Unklarheiten.
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Die Tschekisten und die Miliz brauchten ganze 24 Stunden, um bereits um neun Uhr am Dienstagabend eine glänzende Operation ohne Lärm und Gedöns durchzuführen und die Verdächtigen festzunehmen so teilt Lukaschenko in seiner typisch groben Art am Mittwochmittag in Minsk den Lauf der Ereignisse mit.
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Die Hauptsache ist: Wir wissen, wer sie sind. Aber noch ist unklar, warum sie den Anschlag verübt haben; aber auch das werden wir bald wissen, zitiert ITAR-TASS den autoritären weißrussischen Staatsführer.
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Widersprüchliche Informationen
So schnell die Ergreifung der mutmaßlichen Täter auch lief, so widersprüchlich war und sind die offiziellen Verlautbarungen dazu. So veröffentlichten die Ermittler verschiedene Phantombilder, die zum Teil später revidiert wurden.
Erst hatte es geheißen, der Täter sei ein junger Mann von nichtslawischem Äußeren; die Überwachungskameras hatten aber einen Mann fixiert, der ein slawisches oder westeuropäisches Äußeres hatte.
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Schließlich hieß es, die Täter seien zwei Weißrussen. Die beiden sind es wohl auch, von denen Lukaschenko jetzt spricht. Aber kurz vor dem Auftritt des Präsidenten brachte der KGB erneut ein Phantombild in Umlauf, das wieder einen dunklen Mann mit dunkler Mütze zeigt. Der unterscheidet sich aber erheblich von dem Bild, das schon einmal veröffentlicht worden war.
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Erneut Vorgehen gegen die Opposition
Die beiden Inhaftierten sollen schon 2005 und 2008 an Anschlägen in Witebsk und Minsk beteiligt gewesen sein, bei denen es zum Glück ohne Todesopfer abgegangen war. Sie hätten dies zugegeben und sich auch zu dem Anschlag vom Montag bekannt, bei dem zwölf Menschen getötet und 157 verletzt wurden.
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Lukaschenko kündigt jetzt an, die Führer der Opposition sollten zu den Explosionen befragt werden. Er will eine mögliche Verbindung zwischen dem Terrorakt und der Opposition aufdecken. Das klingt nach erneutem hartem Vorgehen gegen die Opposition.
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In Minsk sind verstärkt Sondersicherheitseinheiten und Milizionäre im Einsatz. Möglicherweise will Lukaschenko die operative Aufklärung des Anschlags jetzt im Handumdrehen gegen die oppositionellen Kräfte in Weißrussland wenden.
Fünfte Kolonne
Die harten Worte gegen seine Gegner lassen kaum einen Zweifel zu: Vielleicht legen die Handlanger der so genannten fünften Kolonne ihre Karten auf den Tisch und geben die Auftraggeber an, sagte er in Hinblick auf die unmittelbaren Täter.
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Diese Verbrecher haben in konkreten Kollektiven gearbeitet, der eine als Dreher, der andere als Schlosser, so der weißrussische Präsident. Jetzt suchen wir ihre Mittäter und die Auftraggeber, sagte er weiter.
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Gena 13.04.2011 - 22:51
Glückwunsch!
Die absolute Mehrheit der Bürger in Minsk und Weißrussland freut sich auch über die Festnahmen. Auch viele aus der Opposition, denn blutige Bombenanschläge sind eigentlich nicht die Methoden der Opposition! Darum haben doch sogar auch israelische Spezialisten bei der Aufklärung geholfen.
Gast 13.04.2011 - 19:12
Lukaschenko der Boese Terroristen die Braven
In diesem Geist ist der Artikel verfasst Lukaschenko bruestet sich als duerfte er nicht froh sein, dass die Attentaeter so schnell verhaftet worden sind. Warum systematisch eine Opposition unterstuetzen, wenn sie dem Land nichts bringt und deren Vertreter den jetzigen Verantwortlichen das Wasser nicht reichen koennen. Warum auch Weissrussland der scheuslichen westlichen Zivilisation opfern? Der Westen sollte zuerst vor seinen schmutzigen Tueren kehren. Belarus ist sauber. Es braucht den Schei...dreck des Westens nicht
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