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Die Zuckerruebenfabrik in Ramon im Gebiet Woronesch (Foto: stahel/.rufo)
Die Zuckerruebenfabrik in Ramon im Gebiet Woronesch (Foto: stahel/.rufo)
Freitag, 23.07.2004

Sozialprojekt für arbeitslose Frauen in Woronesch

Von Claudia Stahel, Woronesch. Ramon liegt mitten im Zuckerrübenland. Doch das Leben in dem kleinen verschlafenen Nest, außerhalb der russischen Gebietshauptstadt Woronesch, ist bei weitem kein Zuckerschlecken. Ein Fünftel von Russlands Zucker stammt von den hiesigen Feldern. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit hoch - besonders unter den Frauen.

In der Umgebung von Woronesch engagiert sich die gemeinnützige Organisation „Heimakademie“ mit einem Pilotprojekt für die arbeitslosen Frauen. „Die Arbeitslosigkeit liegt in Ramon markant über dem russischen Durchschnitt,“ klagt Inna Wladimirowna vom örtlichen Arbeitsamt. „Bei uns gibt es nichts zu arbeiten.“ Der einzige Großarbeitgeber, die Zuckerrübenfabrik unten am Fluss, stellt nur noch Arbeiter auf Zeit ein. Wer kann, fährt zur Arbeit nach Woronesch – zurück bleiben die Härtefälle.

Galina Petrowna, Nutzniesserin des von der EU unterstuetzten Arbeitslosenprojekts (Foto: stahel/.rufo)
Galina Petrowna, Nutzniesserin des von der EU unterstuetzten Arbeitslosenprojekts (Foto: stahel/.rufo)
An ihr Heimatdorf gebunden ist auch die 50jährige Galina Petrowna. Jahrelang hatte die alleinerziehende Mutter ihren bettlägerigen Vater gepflegt. Um über die Runden zu kommen, schuftete Galina in der Schulkantine nebenan. „Durch das tägliche Topfschleppen hab ich mir Brustkrebs erarbeitet“, erzählt sie. Nach einer schweren Operation Anfang des Jahres wurde Galina arbeitslos: „Wer will schon eine fünfzigjährige Invalide einstellen? Ohne die Heimakademie wüsste ich nicht, womit ich meine Familie ernähren kann.“

Heimarbeit soll ein minimales Einkommen sichern

Ein Pflegefall in der Familie oder schulpflichtige Kinder machen es vielen Frauen unmöglich, eine Arbeit außerhalb Ramons anzunehmen. „Unser Pilotprojekt ‚Frauenarbeitslosigkeit in ländlichen Gebieten’ setzt genau dort an,“ sagt Walentina Alexandrowna, Leiterin der Heimakademie. Im Ausbildungszentrum in Ramon werden die Frauen in Weidenflechten, Seidenmalerei, Nähen und Sticken unterrichtet. „Die Souvenirs kann jede Frau auch gut bei sich zu Hause anfertigen“. Seit März näht Galina zu Hause phantasievolle Kochschürzen aus alten Kinderkleidern. Ihren zehnjährigen Sohn muss sie nicht mehr den ganzen Tag alleine lassen.

Frauen an einem Kurs für Weidenflechten, organisiert von der Heimakademie (Foto: stahel/.rufo)
Frauen an einem Kurs für Weidenflechten, organisiert von der Heimakademie (Foto: stahel/.rufo)
Für den Vertrieb ist gesorgt. In Woronesch verkauft ein Netzwerk aus Souvenir- und Kunsthandwerkgeschäften die zu Hause angefertigten Teekannenwärmer, Holzschachteln und Weidenkörbchen.

Das Arbeitslosenprojekt wird von TACIS, einem Programm für Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation im Rahmen des Projekts „Stärkung der Demokratie durch NGOs aus dem Sozialbereich“ unterstützt. Die Gebietsverwaltung und die „Heimakademie“ sind mittlerweile ein eingespieltes Team. An die Akademie wurde Galina durch das Arbeitsamt von Ramon vermittelt.

Das Leben geht weiter, auch als Invalide oder alleinerziehende Mutter

„Als erstes versuche ich, die Frauen von ihrem sozialen Stress zu befreien und zeige, dass auch ein Leben als Invalide oder alleinerziehende Mutter Möglichkeiten bietet,“ erklärt Walentina. Die starke Frau weiß, wovon sie spricht. Die Physikerin war selbst nach ihrem zweiten Schlaganfall praktisch ein Jahr lang gelähmt. „Ich hatte viel Zeit, mein Leben zu überdenken. Ich sah, dass es viele Frauen gibt, denen es viel schlechter ging als mir: Die eine hatte keinen Mann oder er war ein Trunkenbold. Die andere hatte keine Kinder. Viele waren alt und allein“. Walentina fasste neuen Mut.

v. rechts: Anatoli, Wassja und Walentina Kusnezowa (Foto: stahel/.rufo)
v. rechts: Anatoli, Wassja und Walentina Kusnezowa (Foto: stahel/.rufo)
Ihre Erfahrungen wollte sie weitergeben, die Menschen aufrütteln und sagen: Lasst den Kopf nicht hängen, einen Ausweg gibt es immer. Zusammen mit ihrem Mann Anatoli Wasiljewitsch hatte sie nach ihrer Genesung vor neun Jahren die „Heimakademie“ gegründet. Mittlerweile erreicht die Akademie mit ihren Projekten Menschen aller Altersgruppen. Dabei ist das Arbeitslosenprojekt für Frauen nur ein Angebot unter vielen. Wer will, kann sich bei Walentina am Computer weiterbilden lassen oder lernen, sich mit dem eigenen Gemüsegarten selbst zu versorgen.

Die „Heimakademie“ hilft in allen Lebenslagen - auch bei der Partnersuche

Bei Russland-Aktuell
• An der Wolga: Frauen gegen Gewalt in der Familie (15.7.04)
Tausende von Hilfesuchenden haben bis heute die Ausbildungsprogramme durchlaufen und erfolgreich eine neue Arbeit, einen neuen Lebensinhalt oder sogar den Mann fürs Leben gefunden. Vor kurzem, erzählt Walentina fröhlich, hat ein Handwerker angerufen, den sie vor einigen Jahren zu einer Frau geschickt hatte, um ein Regal aufzuhängen. „Könnt ihr euch noch daran erinnern?“ fragte der Mann. „Heute leben wir glücklich miteinander zusammen.“


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