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Boris Akunin:
Der intelligente Spieler und die Utopie vom freien Individuum

Von Ines Lasch. Seine Krimis um den Geheimagenten im besonderen Auftrag des Moskauer Generalgouverneurs, Erast Fandorin, stehen mittlerweile in den deutschen Universitätsbibliotheken der Slawisten. Seinen Künstlernamen B(oris) Akunin legte sich der Georgier in Verehrung des Anarchisten Bakunin zu. Seit 1998 findet er im Schreiben historischer Kriminalromane Ent-Spannung von der Spielerleidenschaft. Der Philologe, Kritiker, Essayist und Japanisch-Übersetzer wurde 2001 in Russland zum „Schriftsteller des Jahres“ gewählt. Er gilt als äußerst kapriziöser, brillanter Parlierer über das Spiel und das Spielen, der den Bogen von der russischen Geschichte über die entlegensten Winkel der menschlichen Seele bis ins Russland der Gegenwart spannt.

Akunin wurde als Grigorij Schalwowitsch Tschchartaschwili 1956 in Sestafoni, Georgien, geboren. Seit 1958 lebt er in Moskau. Nach Abschluss der Moskauer Hochschule für Asien- und Afrikakunde arbeitete Akunin in verschiedenen Moskauer Verlagen und Redaktionen, darunter „Russkij Jazyk“ und als stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Inostrannaja Literatura“. Er ist der Herausgeber einer 20-bändigen „Anthologie der japanischen Literatur“. Er hat Werke des Schriftstellers und Politikers Jukio Misima, von Yasushi Inoue, Tom Coraghessan Boyle, Malcolm Bradbury, Peter Ustinov und anderen Autoren ins Russische übersetzt.

In seinem Buch „Schriftsteller und Selbstmord“ (NLO, 1999) nimmt sich Akunin der historischen, religiösen, ethischen und philosophischen Betrachtung des Phänomens Selbstmord und des sogenannten „Literaturizids“ an. Er porträtiert rund 350 Schriftsteller, die durch eigene Hand aus dem Leben geschieden sind.

Als Geschäftsführer des Megaprojekts „Puschkin-Bibliothek“ am Institut „Otkrytoje Obschtschestwo“ („Offene Gesellschaft“) baut er mit zahlreichen Kollegen seit 1998 in Russland ein Netzwerk zwischen Verlagen, Buchhandel und mittlerweile 12.000 Bibliotheken auf. Vorrangiges Ziel des Projektes ist es, den Lesern in sämtlichen Regionen, vor allem den entlegenen ländlichen Gegenden, den gleichberechtigten Zugang zur russischen Literatur und Wissenschaft zu ermöglichen.

Auf der eigenen Homepage in russischer Sprache heißt Akunin die Leserschaft in seiner „Vollständigen interaktiven Werkausgabe“ willkommen und lockt sie zur interaktiven Lektüre. Ehe Leser sich´s versieht, taucht der ab in Akunins geistiges und sprachliches Labyrinth – und findet nur wieder heraus, wenn er die Herausforderung annimmt. Aber das kennen eingefleischte Akunin- und Fandorin-Fans ja bereits aus den Büchern.

Akunins Arbeitstag scheint nicht nur 33 Stunden zu haben, er hat offensichtlich auch vier Hände. Denn er schreibt parallel an drei Romanserien: Neben der Serie „Neuer Krimi“ mit Hauptheld Erast Fandorin gibt es inzwischen die „Provinz-Krimis“ („Die Abenteuer der Pelagija“) und „Die Abenteuer des Magisters“ („Die Abenteuer des Nicholas Fandorin“, noch nicht in Deutsch erschienen). Unter der Rubrik „Übrige Texte“ findet der russische Leser im Internet die „Märchen für Idioten“ und hinter den „Lesezeichen“ führt eine Linksammlung auf Moskaus historische Pfade.

Akunin ist Träger zahlreicher Ehrungen, zum Beispiel Träger des Preises der Literaturzeitschrift „Snamja“ sowie des Anti-Booker-Preises. Seine Werke sind in 17 Sprachen übersetzt und haben die Auflage von sechs Millionen weit überschritten. Ob Krimi-Couch, Perlentaucher, Amazon oder Libri, ebay oder Fan-Shops: Im Internet gelten der Autor wie seine Bücher gleichermaßen als Kult-Produkte.

Die Autorin Barbara Schweizerhof bringt in der Wochenzeitung „Freitag“ (Nr. 11 vom 07.03.2003) das Faszinosum Akunin – Fandorin auf den Punkt: „Akunin geht es (jedoch) weniger darum, in der Vergangenheit die Gegenwart zu kritisieren, als vielmehr um eine Utopie: Sein Fandorin ist nämlich das perfekte Gegenteil der typischen Helden der zeitgenössischen russischen Literatur, kein "überflüssiger Mensch", kein zwischen Herkunft und Aufgabe zerrissener Revolutionär, sondern ein weltmännisch gewandter Überlebenskünstler, der seinen Verstand gebraucht, damit das unerreichte Ideal - ein freies Individuum.“

In deutscher Sprache erscheinen Akunins Bücher bisher im Aufbau Taschenbuch Verlag und bei Goldmann. Neuerscheinung im November 2003: „Die Schönheit der toten Mädchen“.

Bisher bei AtV:
„Fandorin“ (1998),
„Türkisches Gambit“ (2000)
„Der Tod des Achill“ (2000)
„Mord auf der Leviathan“ (2000)
„Russisches Poker“ (2003)

Bei Goldmann:
„Pelagia und die weißen Hunde“ (2003)
„Pelagia und der schwarze Mönch“ (2003)

Boris Akunin auf der Frankfurter Buchmesse: siehe Autorenlesungen und Veranstaltungskalender

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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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