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Das meiste Geld fließt in Russland in den Finanz- und Rohstoffzentren. (Foto: newsru.com)
Das meiste Geld fließt in Russland in den Finanz- und Rohstoffzentren. (Foto: newsru.com)
Montag, 02.07.2012

6 Regionen erbringen Hälfte von Bruttoinlandsprodukt

Moskau. Sechs russische Regionen, darunter Moskau und St. Petersburg, erwirtschafteten 2011 fast die Hälfte des gesamten Bruttoinlandsprodukts. Schlusslichter sind der Kaukasus, das Wolga-Gebiet, Sibirien und Fernost.

Zu den großen „Geldgebern“ in Russland zählen neben Moskau und St. Petersburg das Moskauer Gebiet, das Gebiet Tjumen und die autonomen Kreise der Chanten und Mansen und der Jamalen und-Nenzen. Drei Letztgenannte sind vor allem wegen ihrer großen Erdölvorkommen so potent.

Bei Russland-Aktuell
• Ratingagentur senkt Wachstumserwartungen in Russland (16.02.2012)
• Putin will wieder das Bruttosozial-Produkt verdoppeln (26.05.2011)

“Ungleichmäßige Entwicklung der Territorien“


Laut dem jetzt veröffentlichen „RIA-Rating“ fließt aus diesen Regionen das meiste Geld in die Staatskassen. Sie sind die Gebiete mit der stärksten Kaufkraft und von dort aus gehen die meisten Waren in den Export.

„Hier sind die meisten Großunternehmen angesiedelt, darunter die Haupt-Rohstoffmonopolisten“, heißt es in dem Bericht. Russlands Eigenart sei die „ungleichmäßige ökonomische Entwicklung der einzelnen Landesteile“.

Dies gehe zurück auf „Rohstoffvorkommen, historisch bedingte Infrastruktur, klimatische Bedingungen und der Mentalität der Bevölkerung“, heißt es weiter.

Finanzen und ihre materiellen Quellen


Völlig folgerichtig bilden Moskau, das Moskauer Umland und St. Petersburg als Finanzzentren Russlands den „ersten Block“ in dieser Liste. Den zweiten stellt das „Konglomerat von Tjumen“ als „materielle Quelle dieser Finanzressourcen, die dann in den beiden Hauptstädten aufgeteilt werden“.

Zwischen beiden bestehe naturgemäß ein enger Zusammenhang: „Ein Block ist ohne den anderen nicht lebensfähig.“ Alle genannten Regionen seien sehr stabil.

Innovative Zentren ohne Einfluss


Stabil sind auch die Gebiete am unteren Ende der Liste, aber das eben mit negativem Vorzeichen. Die russischen Kaukasus-Teilrepubliken, die Wolga-Region, weite Teile Sibiriens und der Ferne Osten sind ökonomisch wie sozial schwach.

Laut dem Rating haben Modernisierungsprojekte nur wenig Einfluss auf die Entwicklung der jeweiligen Region. So verdanke das Moskauer Gebiet seine Potenz nicht dem russischen „Silicon Valley“ Skolkowo, sondern die Nachbarschaft zur Hauptstadt.

Und das „Akademikerstädtchen“, der Think Tank im westsibirischen Nowosibirsk, hilft dem gleichnamigen Gebiet keineswegs, höher als auf Platz 25 in diesem Rating zu klettern.



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