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Im einstigen Dickicht der Insel Russki entsteht ein Konferenzzentrum und Uni-Campus (foto: apec2012.ru)
Im einstigen Dickicht der Insel Russki entsteht ein Konferenzzentrum und Uni-Campus (foto: apec2012.ru)
Dienstag, 03.05.2011

APEC-Gipfel-Baustelle: 250 türkische Arbeiter streiken

Wladiwostok. 250 türkische Bauarbeiter sind in Wladiwostok in den Streik getreten, da ihnen der versprochene Lohn vorenthalten wird. Sie sind mit den Vorbereitungen des Gipfels der Pazifikstaaten 2012 beschäftigt.


Auf der Wladiwostok vorgelagerten Insel Russki entsteht gegenwärtig ein neuer Universitäts-Campus, der zunächst 2012 als Austragungsort für den APEC-Gipfel dienen soll. Auf der Großbaustelle sind gegenwärtig etwa 10.000 Arbeiter im Einsatz.

Nur Bruchteile des versprochenen Lohns angeboten


Die streikenden Türken erklären, dass ihnen von ihrem Arbeitgeber ein Lohn in Höhe von 4.000 Dollar im Monat versprochen worden war. Am Einsatzort seien ihnen dann Verträge über die Hälfte oder noch geringere Beträge angeboten worden. Jetzt würde ihr Bauunternehmen „OOO RegionTechStroi“ ihnen 300 Dollar und einen Heimflug anbieten – fordere dabei aber eine Unterschrift, dass der Lohn in vollem Umfang ausbezahlt sei.

Angeblich würde ihnen der restliche Lohn in Istanbul ausgezahlt, heißt es. Die Arbeiter wissen von Heimkehrern jedoch, dass diese leer ausgingen.
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• Chinesische Bauarbeiter randalieren auf Insel Russki (15.09.2010)
• Giftschlangen behindern Vorbereitungen zum APEC-Gipfel (12.07.2010)
• Pazifikhafen Wladiwostok wird heute 150 Jahre alt (02.07.2010)
• Pazifik-Gipfel in Petersburg statt Wladiwostok? (10.03.2009)
• Wladiwostok: Brücken über Bosporus und Goldenes Horn (09.06.2008)
Zudem würden sie jetzt hungern, so die Türken, da ihnen die Essen-Bons vorenthalten würden, so die Streikenden.

Subunternehmer unterschlägt Gehaltszahlungen


Eine Sprecherin des Generalunternehmers der Baustelle erklärte, dass dem RegionTechStroi pünktlich alle notwendigen Mittel zur Auszahlung der Löhne erhalten habe. Sie dementierte, dass die streikenden Türken keine Essensgutscheine bekommen und in der Kantine eingelöst hätten.

Eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft teilte mit, dass ihre Behörde gemeinsam mit der Sonderpolizei FSB, der Migrationsbehörde und der Arbeits-Inspektion Vertreter auf die APEC-Baust5elle geschickt habe, um die Situation zu klären.

Auf den Wladiwostoker Gipfel-Baustellen kam es schon mehrfach zu ähnlichen Streiks und auch Unruhen – unter russischen wie ausländischen Arbeitskräften. Ursache war jedes Mal, dass Subunternehmer ihren Angestellten die zugesagten Löhne vorenthielten.

Am Samstag waren bei der Explosion einer Gasflasche bei Schweißarbeiten auf Russki zwei Arbeiter getötet und drei verletzt worden.

Im Ausmaß von Sotschi: Großbaustelle Wladiwostok


Im Zuge der Gipfelvorbereitungen werden in Wladiwostok gegenwärtig drei riesige Brücken gebaut. Auf der früher als militärisches Sperrgebiet unzugänglichen Insel Russki entsteht ein Gebäudekomplex für die neu gegründete „Föderale Fernost-Universität.“

Der Umfang der zum Gipfel geplanten Investitionen in Wladiwostok beläuft sich auf etwa 6 Mrd. Euro.



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