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Weniger ein Grundstein als ein Denkmal für den Baubeginn: VWs erstes Produkt auf russischem Boden (Foto: cj/rufo)
Weniger ein Grundstein als ein Denkmal für den Baubeginn: VWs erstes Produkt auf russischem Boden (Foto: cj/rufo)
Montag, 30.10.2006

Grundsteinlegung: VW geht in Kaluga zur Sache

Moskau. Am Samstag legte der Volkswagen-Konzern den Grundstein für ein Autowerk in Grabzewo im Gebiet Kaluga. Bereits im Herbst 2007 sollen dort die ersten Skodas vom Band rollen. 3.500 Arbeitsplätze entstehen.


Noch pfeift der Wind über die gigantische Ebene. Gelbe Bagger wälzen sich röhrend durch braunen Schlamm. Kaum vorstellbar, dass hier bereits in knapp einem Jahr eine Fabrik stehen wird. Doch so sieht es der Plan von Europas größtem Autohersteller Volkswagen vor. Noch im Herbst 2007 sollen in Grabzewo im Gebiet Kaluga, rund 160 Kilometer südwestlich von Russlands Hauptstadt Moskau, die ersten Autos vom Band laufen.

Große Bedeutung für Russland


Die Ansiedelung des Volkswagen-Werks hat eine große Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und für Russland insgesamt. Entsprechend viel Prominenz hatte sich am Samstag zur Grundsteinlegung auf dem zukünftigen Werksgelände versammelt. Neben dem Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG Dr. Bernd Pischetsrieder und dem Vorstandsvorsitzenden von Skoda Autos Detlef Wittig gaben sich der russische Wirtschaftsminister German Gref und der Gouverneur des Gebiets Kaluga Anatoli Artamonow ein Stelldichein.
Gref begrüßte die VW-Ansiedelung und wertete sie als Ausdruck der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung Russlands und des steigenden Wohlstands. „Volkswagen will in der nahen Zukunft jährlich 115.000 Fahrzeuge im Gebiet Kaluga bauen. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich in Russland jährlich 115.000 Russen den Kauf eines neuen Volkswagens werden leisten können. Vor fünf Jahren war das noch bei weitem nicht der Fall“, so Gref. Gegenwärtig verkauft die Vertriebsfirma „Volkswagen Group Rus“ etwa 30.000 Fahrzeugen pro Jahr.

Größe von 266 Fußballfeldern


Auf dem 400 Hektar großen Gelände – das Ausmaß entspricht der Fläche von rund 266 Fußballfeldern – planieren derzeit noch 500 Bauarbeiter mit schwerem Gerät den Boden. Damit der Bauplatz eben ist, müssen insgesamt sechs Millionen Kubikmeter Erdreich abgetragen werden. Wenn dann schließlich die Bodenarbeiten abgeschlossen sind, werden bis Herbst 2007 die Hallen des Montagewerks für den Skoda Oktavia entstehen. Nach und nach kommen dann weitere Gebäude für die Produktion der VW-Fahrzeuge und die Verwaltung hinzu. Im Herbst 2009 soll dann in Grabzewo ein Vollwerk des Volkswagen-Konzerns stehen, das auchüber einen eigenem Eisenbahnanschluss verfügen wird.

Vorerst noch eine Schlammwüste: Der Bauplatz des VW-Werkes bei Kaluga (Foto: cj/rufo)
Vorerst noch eine Schlammwüste: Der Bauplatz des VW-Werkes bei Kaluga (Foto: cj/rufo)
Zu Anfang sollen in Grabzewo das Skoda-Modell Oktavia sowie der VW Passat montiert werden. Später werden laut dem Konzern auch Polo und Touareg in Russland gefertigt. Darüber hinaus soll in Grabzewo ab 2009 ein neues Modell der Marke Volkswagen vom Band laufen. Nach Angaben des „Kommersant“ wird es sich um ein auf dem Polo basierendes Stufenheck-Modell handeln.

Laut Volkswagen-Vorstand Pischetsrieder wird dieser Wagen den Bedürfnissen der Kunden in Russland und auf anderen Wachstumsmärkten entsprechen. Priorität vor der Auswahl der Komponenten und der Festlegung des Designs dürfte deshalb die Preisfindung haben. Denn die Neuentwicklung soll eine breite Käufermasse bedienen und deren monatliches Durchschnittseinkommen liegt in Russland derzeit zwischen 250 und 350 Euro.

Lange Verhandlungen bis zur Grundsteinlegung


Der Beschluss, mit einer eigenen Produktion nach Russland zu gehen, fiel bereits im Jahr 2000. Bis zur Grundsteinlegung für das rund 400 Millionen Euro teure Werk zogen sich die Sondierungen jedoch in die Länge. Erst mit dem Automobildekret 166, das die russische Regierung im April 2005 erließ, war der rechtliche Rahmen vorhanden. Die Regelung sieht vor, dass auf eingeführte Autokomponenten nur noch drei Prozent Zollgebühren anfallen. Damit ist die Montage vor Ort für die Automobilkonzerne viel billiger als Import und Vertrieb von Neuwagen – auf die Einfuhr eines Neuwagens müssen die Unternehmen bisher 25 Prozent Zollgebühren zahlen.

Bei der Vertragsunterzeichnung im Mai 2006 verpflichtete sich der Wolfsburger Automobilkonzern im Gegenzug, im Gebiet Kaluga ein Vollwerk zu errichten. Wenn also das Werk im Herbst 2009 seine reguläre Produktion aufnimmt, wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Karosseriebau über die Lackierung bis zur Montage abgedeckt sein.

Außerdem will Volkswagen rund 30 Prozent der für die Fertigung benötigten Komponenten von russischen Zulieferern beziehen. Später sollen in der unmittelbaren Umgebung des Werks Zulieferbetriebe angesiedelt und bis zu 70 Prozent der Fahrzeugteile in Russland bezogen werden.

Kalugaer Unternehmer freuen sich


So soll das VW-Werk 2009 einmal aussehen (Foto: VW/rufo)
So soll das VW-Werk 2009 einmal aussehen (Foto: VW/rufo)
Für das Gebiet Kaluga ist die Ansiedelung des deutschen Großkonzerns ein großer Gewinn. Rund 3.500 Arbeitsplätze will Volkswagen dort schaffen. Laut Skoda-Vorstand Wittig fiel die Wahl auf das Gebiet wegen des gemäßigten Lohnniveaus, seiner guten Infrastruktur und des guten Ausbildungsniveaus der Hochschulabsolventen in der rund 330.000 Einwohner zählenden Gebietshauptstadt Kaluga. Die Gebietsregierung selbst hatte sich zudem mit Vergünstigungen bei der Gewinn-, Grund- und Vermögenssteuer für die Ansiedlung des Konzerns mächtig ins Zeug gelegt.

Unter den Kalugaer Unternehmern, die gestern zur Grundsteinlegung in das Festzelt eingeladen waren, war die Stimmung ausgelassen. Andrej Chapilin, stellvertretender Geschäftsführer des regionalen Energieanbieters Kalugaenergo, freute sich über den neuen Kunden. „Volkswagen ist ein weiteres Unternehmen, das wir in Kaluga mit Energie beliefern können. Natürlich ist VW für uns ein sehr großer Kunde. Das die Deutschen hier sind, ist gut für die Region.“

Arbeitsplätze in Russland, Bedenken im Westen


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Tatsächlich dürfte die Ansiedelung des Werks den öden Landstrich beleben. Bisher sind Industriebetriebe entlang der Ausfallstraße nach Moskau eher rar. Ein Fabrikant von PVC-Fensterrahmen und einige Kilometer weiter ein Hersteller von Baugerüsten, dazwischen kilometerweit nur Wald und Weiden, auf denen sich vereinzelte Kühe die Hufe platt stehen.

Doch während die 3.500 neuen Arbeitsplätze im VW-Werk für das Gebiet Kaluga ein Segen sind, weckt der Schritt des Wolfsburger Konzerns anderswo Ängste vor der Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Russland – etwa aus Tschechien oder Deutschland.

Volkswagen-Vorstand Pischetsrieder versuchte diese Bedenken gleich zu zerstreuen: Das Werk in Kaluga werde ganz im Gegenteil Beschäftigung und Arbeitsplätze schaffen – nicht nur in Russland, sondern auch bei den Zulieferern. Und dadurch werde die Situation in den Werken in Deutschland und Tschechien zusätzlich stabilisiert. Letztere Versicherung dürfte einen Gast ganz besonders gefreut haben: Den tschechischen Botschafter in Russland, der eigens zur Grundsteinlegung angereist war. (cj/.rufo)


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