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Verkleidet oder unmaskiert - rund 400 Demonstranten gingen am Montag in Moskau für den Trickfilm-Sender 2x2 auf die Straße (Foto: Vorhölter/.rufo)
Verkleidet oder unmaskiert - rund 400 Demonstranten gingen am Montag in Moskau für den Trickfilm-Sender 2x2 auf die Straße (Foto: Vorhölter/.rufo)
Dienstag, 23.09.2008

Trickfilm-Fans demonstrieren für „South Park“-Kenny

Moskau. Die Staatsanwaltschaft droht dem Trickfilm-Sender 2x2 mit Lizenz-Entzug. In Moskau gehen deshalb vor allem junge Fans auf die Straße. Sie wollen weiter „South Park“, „The Simpsons“ oder „Robot Chicken“ schauen.

Wer bislang nicht wusste, wo auf der TV-Fernbedienung der Trickfilm-Sender 2x2 zu finden ist, wer nicht wusste, wer Kenny ist und wie er gekillt wird, der konnte all das jetzt bei einer Protestdemo für den bedrohten Trickfilm-Sender 2x2 erfahren. Die zahlreichen, glühenden Fans von Serien wie „The Simpsons“, „South Park“ oder „Robot Chicken“ gaben Unwissenden einen Schnellkurs:

„Die Schweine haben Kenny gekillt!“


Schon vor dem offiziellen Demo-Beginn um 19.00 Uhr hallten die Rufe über den Nowopuschkinskaja Platz mitten im Zentrum Moskaus. „Sie haben Kenny getötet!”, rief ein Einpeitscher vor. „Ihr Schweine!”, erwiderte ein munterer Chor von ungefähr hundert jungen Demonstranten.

Der Dialog ist aus der Serie „South Park“ entnommen. Die Figuren Eric, Stan und Kyle reagieren so auf den Tod ihres Freundes Kenny – der stirbt am Ende jeder halbstündigen Folge, immer wieder auf eine andere Art.

Bei Russland-Aktuell
• Staatlicher Jugend-TV-Kanal könnte 2x2 ersetzen (23.09.2008)
• Moskau: TV-Serie „South Park“ extremistisch? (14.09.2008)
Was in der Serie Kenny gilt, war am Montagabend allerdings auf den von Lizenz-Verlust und Schließung bedrohten Sender 2x2 gemünzt. Die Moskauer Staatsanwaltschaft im Verwaltungsbezirk Basmanny lässt derzeit zwölf der auf 2x2 gesendeten Trickfilm-Serien überprüfen. Eine erste Analyse warnte vor der Verbreitung von extremistischem Gedankengut in den Folgen der US-Serie „South Park“. Sollte sich ein Gericht der Meinung der Staatsanwaltschaft anschließen, könnte der Sender am Ende seine Lizenz verlieren.

2x2 reagierte und nahm am Montag die zwölf umstrittenen Serien vorübergehend aus dem Programm. Zugleich legte der Sender allerdings Klage bei einem Moskauer Schiedsgericht ein – das Management zweifelt die Rechtmäßigkeit der Verwarnung der Staatsanwaltschaft an.

Beavis und Butthead sind auch in Russland beliebt (Foto: Vorhölter/.rufo)
Beavis und Butthead sind auch in Russland beliebt (Foto: Vorhölter/.rufo)

Minderjährige Emo-Kids und Angestellte in Schlips und Kragen


Insgesamt 400 bis 500 Demonstranten waren am Montagabend auf dem Platz zusammengekommen. Neben 15-jährigen Vertretern der Emo-Kultur, ganz in schwarz gekleidet, mit schwarzen Tusche-Rändern unter den Augen und langem, ins Gesicht hängendem Haarpony, standen 25-jährige Studenten in Jeans und Turnschuhen und Büro-Angestellt in Schlips und Kragen. Aber auch 40-jährige Väter mit ihren Kindern auf den Schultern waren zur Stelle. Auf Pappschildern und Transparenten, die über die Köpfe gehalten wurden, standen Slogans, wie „Hände weg von 2x2!”, „Ist Lachen etwa schlecht?” oder „Wir verbieten das Verbieten!”

Jungs in Kostümen ihrer Zeichentrick-Helden Kenny, Bart und Homer Simpson oder des Robot-Chicken drängten vor die Kameras. Mädchen verteilten Aufkleber mit der Aufschrift „Ich stimme für 2x2” oder sie klebten diese einfach auf die Rücken der Vorbeigehenden.

Kein staatliches Moralin-TV


„Mich empören die Zensurversuche,” sagte die Demonstrantin Inessa Samkowa, die für eine Tierschutzorganisation arbeitet. „Das ist der einzige Sender, auf dem man bislang wagte, über bestimmte Dinge zu lachen, über die im staatlichen Fernsehen nur moralisiert wird“, so die 25-Jährige.

Es dürfte sie kaum freundlich stimmen, dass am Dienstag der Vorsitzende des Jugend-Komittees der Duma vorgeschlagen hat, einen staatlichen Jugendsender aus der Taufe zu heben, der die Sendefrequenz von 2x2 übernehmen und diesen ersetzen könnte.

Auch nach Meinung des 28-jährigen Studenten Alexej Matwejew lohnte es sich, wegen der Trickfilme auf den Platz zu kommen. „Ich finde nichts Extremistisches an ‚South Park’. Die Serie wird zudem erst nach 23.00 Uhr ausgestrahlt. Auf anderen Sendern läuft gleichzeitig Bierwerbung oder Erotik”, so Matwejew.

„Auch die Polizei wartet auf ‚Robot Chicken’“


Der 26-jährige Leonid Nikolajew, im normalen Leben Verkaufsmanager, arbeitet seit Tagen ehrenamtlich als Unterschriftensammler für den Kabelsender. „Wir haben gestern, vorgestern und vorvorgestern gesammelt. Morgen werden die Unterschriften gezählt und bei der Staatsanwaltschaft vorgelegt”, erzählte Nikolajew. Nach seiner Schätzung haben die Aktivisten bereits 5.000 Unterschriften zusammen.

Rund 400 Demonstranten waren am Montagabend auf den Nowopuschkinskaja Platz in Moskau gekommen. Zuvor hatten bereits Demonstrationen in St. Petersburg stattgefunden (Foto: Kurizina/.rufo)
Rund 400 Demonstranten waren am Montagabend auf den Nowopuschkinskaja Platz in Moskau gekommen. Zuvor hatten bereits Demonstrationen in St. Petersburg stattgefunden (Foto: Kurizina/.rufo)
Auch Polizisten, die während der Demonstration auf dem Nowopuschkinskaja Platz im Einsatz waren, würden die Liste sicher gern unterzeichnen, davon war zumindest Nikolajew überzeugt. „In der Tat warten auch sie nur darauf, wann endlich die zweite Saison von ‚Robot Chicken’ beginnt”, so der junge Mann.

Auf Nachfrage von Russland-Aktuell mussten die Polizisten zwar eingestehen, „Robot Chicken” nicht zu kennen, einige Figuren aus der Serie „South Park” – darunter auch Kenny – konnten sie aber nennen. „Ich habe ein paar Folgen gesehen und finde sie eigentlich lustig. Ich weiß nicht, warum das verboten werden muss,” gestand ein Polizist.

Sein Kollege auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes war anderer Meinung. Manches in der Serie, wie etwa das Lexikon der Helden, könnte tatsächlich schädlich für minderjährige Fernsehzuschauer sein. „Andererseits sind das Trickfilme für Erwachsene. Ich mag sie nicht, meine Freundin schaut sie aber schon gern. Und in einigen Szenen gibt es wirklich was zu Lachen,” so der junge Ordnungshüter.

Unterschriften für die Staatsanwaltschaft


Ob sie selbst auch Fans des gekillten Kenny waren oder die Demo einfach nicht ernst genug nahmen, die Polizisten wirkten auffällig entspannt. Nicht einmal die Tatsache störte sie, dass statt der angemeldeten 50 Menschen fast zehnmal so viele Demonstranten gekommen waren. In Moskau ist das normalerweise das Ende einer Demonstration.

Gegen Ende der Woche werden die Organisatoren sehen, ob sie von der Staatsanwaltschaft ernst genommen werden – dann wird die Behörde den mehrfach unterzeichneten Protestbrief der Aktivisten in Empfang nehmen.

(ak/.rufo/Moskau)


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