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Diese vier Frauen von FEMEN waren am Dienstag in Minsk wie vom Erdboden verschluckt. (Foto: newsru.com)
Diese vier Frauen von FEMEN waren am Dienstag in Minsk wie vom Erdboden verschluckt. (Foto: newsru.com)
Mittwoch, 21.12.2011

FEMEN: KGB quält Frauen und setzt sie im Wald aus

Minsk. Die verschwundenen Aktivistinnen von FEMEN sind entführt und in einem Waldstück gefoltert worden. Sie wurden bestohlen und der Kälte ausgesetzt - vom KGB, sagen die Frauen. Der KGB in Minsk schweigt.

Eine Vertreterin von FEMEN, deren Aktivistinnen am Dienstag nach einer provokativen Aktion vor dem KGB-Gebäude in Minsk verschwunden waren, teilte gegenüber RIA Novosti mit, die drei Frauen seien auf dem Hauptbahnhof in Minsk von KGB-Mitarbeitern entführt worden.

Bei Russland-Aktuell
• Nach Protestaktion: Feministinnen in Minsk verschwunden (20.12.2011)
• Barbusig für die Opposition vor Russlands Hauptkirche (09.12.2011)
• Ukrain. Feministinnen zeigen Busen gegen Strauß-Kahn (01.11.2011)

Folter im Wald


Mit verbundenen Augen seien sie lange herumgefahren und dann in einen Wald gebracht worden. Dort wurden sie geschlagen und verhöhnt; sie mussten sich die Haare abschneiden lassen, wurden mit Messern bedroht und unter der Drohung der Verbrennung mit Öl übergossen.

Dann hätten die Männer ihnen Geld und Papiere abgenommen und sie in dem Wald zurückgelassen. Später sei es ihnen gelungen, sich zu einem Dorf im Gebiet Gomel durchzuschlagen. Die kanadische Kamerafrau, die am Tag die Protestaktion gefilmt hatte, sei über die Grenze nach Litauen abgeschoben worden.

KGB: Kein Kommentar


Die schockierenden Angaben der FEMEN-Frauen locken beim KGB in Minsk nur ein kurzes „Kein Kommentar“ hervor. Die ukrainische Botschaft hat derweil eine offizielle Anfrage zu den Beschuldigungen gestartet; bisher hat sie keine Antwort erhalten.

Die drei Frauen hatten am Dienstag „aus Solidarität mit den politischen Gefangenen“ in der weißrussischen Hauptstadt vor dem Gebäude des KGB in Minsk halbnackt demonstriert, wobei sie sich demonstrativ Lukaschenko-Schnurrbärte angeklebt hatten. Stunden nach der Aktion waren sie plötzlich spurlos verschwunden.



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