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Die Trümmer der abgestürzten Suchoi auf einem Feld in Litauen (Foto: 1.Kanal)
Die Trümmer der abgestürzten Suchoi auf einem Feld in Litauen (Foto: 1.Kanal)
Donnerstag, 06.10.2005

Suchoi-Absturz: Russische Luftwaffe war schuld

St. Petersburg. Der russische Bruchpilot, der über Litauen abstürzte, wurde offiziell entlastet, aber noch nicht entlassen. Über das hochgeheime Freund-Feind-Erkennungssystem wird in beiden Ländern weiter spekuliert.

Der SU-27-Jäger der russischen Luftwaffe war am 15. September aus dem Gebiet Kaliningrad kommend in den litauischen Luftraum eingedrungen und dort abgestürzt. Pilot Sergej Trojanow hatte sich zuvor mit dem Schleudersitz retten konnen. Er wird seither von den litauischen Behörden in einem Hotel in Vilnius unter Hausarrest gehalten.

Böse Absicht sei hinter dem Unglück nicht zu erkennen. Es handelt sich um einen durch Schlendrian bei der russischen Luftwaffe verursachten Unfall. Zu diesem Ergebnis kam jetzt die litauische Untersuchungskommission. Wie das Präsidialamt der Baltenrepublik mitteilte, war eine Verkettung von „technischem, organisatorischem und menschlichem Versagen“ Ursache des Absturzes 40 Kilometer jenseits der russischen Grenze. Sowohl der Pilot, als auch seine Vorgesetzten und die russischen Militärlotsen hatten Fehler begangen, die letztlich dazu führten, dass Trojanow die Orientierung verlor. Als der mit vier scharfen Luft-Luft-Raketen bewaffneten Maschine der Treibstoff ausging, stürzte sie auf einen Acker.

Auftrag: Beobachtung dänischer Manöver in der Ostsee

Die Litauer hatten von der russischen Armee Daten über den Flugverlauf bekommen. Auch nahmen russische Offiziere als Beobachter an der Aufklärung des Unglücks teil. Auf das Angebot, den Flugschreiber in Russland auszuwerten, hatte das junge NATO-Land aber verzichtet. Nach von der baltischen Agentur BNS veröffentlichten Informationen über das Untersuchungsergebnis war die SU-27 in einem Verband aus sieben Militärflugzeugen – darunter mehrere Aufklärer - im Hinterland von St. Petersburg mit Kurs auf die Ostsee gestartet. Ziel war ein Seegebiet bei Bornholm, wo die dänische Marine eine Übung abhielt.

Eine MiG sei verfrüht umgekehrt, die anderen Flugzeuge steuerten dann den Flugplatz Tschkalowski bei Kaliningrad an. Die dortigen Militärs waren aber überfordert, dass anfliegende Geschwader korrekt zum Boden zu geleiten: „Beim Anflug der SU-27 verwechselten die Lotsen die Flugwege der Flugzeuge, was dazu führte, dass der Jagdpilot falsche Befehle bekam“, heißt es in dem Bericht. Der russische Kampfpilot habe seinerseits nicht alle navigatorischen Möglichkeiten eingesetzt, um seine Position selbst zu bestimmen. „Möglicherweise scheute er sich, über Funk zu melden, dass er sich verirrt habe, da dies negative Folgen fur seine Karriere hätte haben konnen“, so die Ermittler. Ihrer Einschätzung nach sei Trojanow zwar ein hinreichend qualifizierter Flieger. In letzter Zeit habe er jedoch zu wenig Flugpraxis gehabt.

NATO-Schutzschirm für das Baltikum hat Löcher

Das Eindringen des russischen Jägers in den NATO-Luftraum war nicht unbemerkt geblieben, zwei in Litauen stationierte deutsche Phantom-Jäger waren innerhalb von acht Minuten aufgestiegen. Doch stellte die Kommission in gleich 20 Punkten Unzulänglichkeiten bei der eigenen Luftraumkontrolle fest. Welche genau, wurde – anders als die russischen Pannen – für geheim erklärt.

Der Vorfall müsse deshalb Konsequenzen haben, so der litauische Verteidigungsminister Gediminas Kirkilas – aber nicht nur hinsichtlich einer besseren Überwachung, sondern in Richtung Abrüstung: Man müsse sich fragen, was ein so schwer bewaffnetes Flugzeug in einer so friedlichen Region wie der Ostsee verloren habe. „Das riecht nach Resten des ‚Kalten Krieges’, solche Machtdemonstrationen sollte es nicht geben“, sagte Kirkilas.

Das Schicksal des Bruchpiloten Trojanow entscheidet die litauische Staatsanwaltschaft, die jetzt den Expertenbericht hinsichtlich der Verantwortung des Piloten fur die Luftraumverletzung prüft. Das russische Militär rechnet jedenfalls damit, dass er für unschuldig befunden und noch im Lauf dieser Woche in seine Heimat zurückkehren wird. Auch hoffen die Russen, dass ihnen parallel die Trümmer der Maschine übergeben werden.

Geheimniskrämerei um das Allerheiligste der Luftwaffe

Ob dies auch für ein kleines, aber wesentliches Teil der SU-27 gilt, will das litauische Militär aber erst noch entscheiden: Es handelt sich um das für jede Luftwaffe unerlässliche und deshalb hochgeheime Freund-Feind-Erkennungssystem. Die Frage, in welchem Zustand sich dieses Aggregat - und vor allem seine Software mit den Codes - nach dem Absturz befindet, wird in der litauischen wie russischen Presse aufgeregt diskutiert. Litauens Armee schweigt dazu eisern.

Bei Russland-Aktuell
• Eklat Russland-Litauen nach Kampfflugzeugabsturz (16.09.2005)
„Um allen Spekulationen ein Ende zu machen“, erklärte Russlands Verteidigungsminister Sergej Iwanow, dass das System dreifach gesichert sei: Seine Programmierung könne – etwa nach einer Notlandung – vom Piloten selbst per Knopfdruck gelöscht werden. Außerdem würde es beim Auslösen des Schleudersitzes wie auch bei einem Aufprall des Rumpfes auf den Erdboden automatisch und unwiderbringlich außer Gefecht gesetzt.

Litauens Luftwaffen-Kommandeur redete zuviel

In Vilnius hält sich jedoch hartnäckig das Gerücht, dass dem nicht so war – was angesichts der Kette von Fehlern und Aussetzern durchaus denkbar wäre: So wird die letzte Woche erfolgte fristlose Entlassung des eigenen Luftwaffenchefs Jonas Marzinkus damit begründet, dieser habe in einem Telefongespräch mit einem russischen „Kollegen“ ausgeplaudert, dass das brisante Gerät noch funktionsfähig sei. Die Militärführung ließ durchblicken, Geheimnisverrat sei in der Tat Grund fur die Entlassung gewesen.

Wenn deshalb jetzt die Russen wissen sollten, dass die Nato weiß, was sie nicht wissen dürfte, steht Moskaus Luftwaffe vor einem ähnlichen Dilemma wie zuletzt 1976: Damals desertierte ein Sowjet-Pilot mit dem damaligen Superjet MiG-25 nach Japan – was eine Neuentwicklung des komplexen Erkennungssystems notwendig machte.

(ld/.rufo)


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